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GK406 - Das Trio des Satans

GK406 - Das Trio des Satans

Titel: GK406 - Das Trio des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Großer Gott, was sind das denn für Scheusale? Sie haben einen großen Kopf, häßliche Visagen. Wie Teufel sehen sie aus. Und ihre Augen sind nur weiß… Krallen an den Händen … Und die Zähne …«
    Der Arzt blickte mich kopfschüttelnd an. »Was für schreckliche Träume ein fieberndes Gehirn produzieren kann, was?«
    »Das ist keine Phantasie«, sagte ich ernst. »Was der Mann uns da beschreibt, hat er tatsächlich gesehen, Doktor.«
    Der Arzt schaute mich entgeistert an. »Das gibt's doch nicht«, sagte er baff.
    »Leider doch«, erwiderte ich – selbst auf die Gefahr hin, daß er mich für verrückt hielt.
    ***
    Vladek Rodensky und Mr. Silver betraten das Kindergartengebäude. Sie gelangten in eine behaglich warme Halle. Kindergeschrei schallte ihnen aus einem Raum entgegen, dessen Tür offen war.
    Sie gingen darauf zu.
    An den Wänden hingen gemalte Kunstwerke, die mit viel Eifer und Ehrgeiz von den Kleinen mit Ölkreide, Buntstiften oder Wassermalfarben geschaffen worden waren.
    Es befanden sich nur noch wenige Kinder im Heim. Die meisten waren von ihren Eltern bereits abgeholt worden.
    Vladek blieb in der Tür stehen und schaute in den Raum. Mädchen und Buben schnatterten durcheinander, doch als sie den fremden Mann erblickten, verstummten sie.
    Jene blonde Kindergärtnerin, die tags zuvor mit Konrad Parton gesprochen hatte – ihr Name war Brigitte Moser –, ging Vladek entgegen.
    Sie trug einen flaschengrünen eleganten Hosenanzug. Im Ausschnitt bauschte sich ein gelbes Seidentuch. Als sie lächelte, fiel dem Brillenfabrikanten auf, daß ihre Zähne nicht echt waren. Dafür war es aber ihr Lächeln.
    »Ja, bitte?« sagte sie.
    »Mein Name ist Vladek Rodensky – und dies ist Mr. Silver…«
    Eines der Kinder – ein kleines brünettes Mädchen mit lustigen Zöpfchen – hatte den Mut, an den großen Hünen heranzutreten, ihn am Ärmel zu zupfen und zu fragen: »Wieso hast du so komische Haare, hm?«
    Die Kindergärtnerin holte das Mädchen rasch weg. »So etwas fragt man nicht, Laura.« Sie blickte den Ex-Dämon verlegen an und sagte: »Entschuldigen Sie.«
    Mr. Silver grinste. »Das macht doch nichts. Ich wette, Sie würden auch gern wissen, wieso ich so komische Haare habe.«
    Brigitte Moser wurde rot. Sie wandte sich an Vladek Rodensky. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Wir suchen drei Kinder. Sie waren bei der Tankstelle…«
    »Kinder aus diesem Heim?«
    »Das nehme ich an. Ich sah sie in diese Richtung laufen.«
    »Meines Wissens war keines unserer Kleinen draußen, Herr Rodensky. Ist etwa schon wieder etwas passiert?«
    Vladek nickte. »Der Tankwart wurde überfallen.«
    »Und wieder sollen es Kinder gewesen sein? Das ist doch absurd. Sehen Sie sich diese kleinen Häschen an. Die können doch keiner Fliege etwas zuleide tun.«
    »Ist die Heimleiterin noch da?« fragte Vladek.
    Brigitte Moser schüttelte den Kopf. »Nein. Die ist bereits nach Hause gegangen. Ich habe heute Schlußdienst. Ist der Tankwart… Ist er tot? So wie Herr Mican?«
    »Er hatte Glück, kam mit Verletzungen davon. Haben Sie etwas dagegen, wenn Mr. Silver sich Ihre Schützlinge ansieht?«
    »Wie meinen Sie das? Was meinen Sie mit ansehen?« fragte die Kindergärtnerin abweisend. Sie wollte nicht, daß eines der Kinder sich vor dem Hünen mit den Silberhaaren erschreckte.
    »Keine Sorge, er wird den Kleinen nichts tun«, sagte Vladek. »Er hat Kinder sehr gern.«
    »Was hat er mit ihnen vor?«
    »Sehen Sie, wir sind der Ansicht, daß mit drei Kindern aus diesem Heim irgend etwas nicht stimmt. Mr. Silver kann sehr leicht herausfinden, um welche Kinder es sich handelt.«
    »Was sollte denn mit unseren Kleinen nicht stimmen?«
    »Drei davon sind möglicherweise besessen!« sagte Vladek Rodensky ernst.
    »Das glauben Sie doch selbst nicht!« sagte Brigitte Moser ärgerlich.
    »Darf sich Mr. Silver die Kinder ansehen?«
    »Meinetwegen. Aber wenn eines zu weinen anfängt…«
    »Das wird nicht geschehen«, versprach Vladek, und Mr. Silver ging von einem Kind zum andern, legte ihm zärtlich die Hand auf den Kopf, sprach ein paar freundliche Worte, brachte die Kleinen zum Lachen und ging so die ganze Reihe von acht Kindern durch.
    Dann wandte er sich Vladek zu.
    »Sind sie nicht dabei?« fragte dieser enttäuscht.
    »Mit Sicherheit nicht«, antwortete der Ex-Dämon.
    Vladek sah die Kindergärtnerin an. »Wir werden wiederkommen, wenn alle Kinder hier sind.«
    »Morgen.«
    »Ja«, sagte Vladek Rodensky. »Morgen. Auf

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