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GK406 - Das Trio des Satans

GK406 - Das Trio des Satans

Titel: GK406 - Das Trio des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Zwerg gegen die Wand. Die Kachel sprangen, doch der kleine Dämon blieb heil.
    Teubner wußte nicht mehr, wohin er sollte. Er kletterte in die Arbeitsgrube hinunter, aber auch dort war er vor den Dämonen-Zwergen nicht sicher.
    Jetzt hatten sie ihn.
    Sie schoben sich über den Rand der Grube und ließen sich einfach auf den Mechaniker fallen, worauf er wie am Spieß zu brüllen begann.
    ***
    Und dieses Gebrüll hörten wir.
    Sofort stürmten wir los. Vladek Rodensky kam nicht so schnell aus den Startlöchern wie Mr. Silver und ich.
    Der Ex-Dämon jagte mit langen Sätzen auf die Tankstelle zu. Ich ließ mich von meinem Freund und Kampfgefährten nicht abhängen. Es gelang mir, Schritt zu halten.
    Keuchend erreichten wir die Esso-Tankstelle. Im Büro brannte Licht, aber kein Mensch war zu sehen.
    »Die Schreie kommen aus der Werkstatt!« sagte ich.
    »Ich habe selbst Ohren«, gab Mr. Silver erregt zurück.
    »Ich wußte nicht, daß du sie zum Hören benützt. Ich dachte, sie wären bloß da, damit dir der Hut nicht über die Augen rutscht.«
    Wir hasteten zum Tor der Kfz-Werkstatt weiter. Der Atem flog uns in grauen Fahnen aus dem Mund. Ich drängte den Ex-Dämon zur Seite.
    »Laß mich mal«, sagte ich und packte den Türgriff, aber das Tor ließ sich nicht öffnen.
    »Abgeschlossen«, sagte ich.
    »Quatsch. Abgeschlossen«, knurrte Mr. Silver. »Das Tor ist magisch gesperrt, aber du mußt ja überall als erster dran sein.«
    »Red nicht so viel, tu etwas!«
    Vladek Rodensky erreichte uns. Mr. Silver aktivierte seine übernatürlichen Fähigkeiten. Seine Hände und die Arme wurden zu purem Silber. Er packte den Griff. Ich sah, wie sich sein Gesicht vor Anstrengung verzerrte.
    Was kein Mensch fertiggebracht hätte, schaffte der Ex-Dämon: Er sprengte die schwarzmagische Sperre. Knirschend zerbrach sie.
    Meine Hand stieß in die Lammfelljacke. Ich riß den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und entsicherte die Waffe.
    Das Tor flog zur Seite. Mr. Silver und ich stürzten in die Werkstatt. Wir sahen niemand. Aber wir hörten die Schreie. Sie kamen aus der Arbeitsgrube. Ich lief darauf zu und sah einen Mann.
    Sein Overall war zerfetzt.
    Er war allein. Trotzdem schlug er wie von Sinnen um sich und brüllte wie am Spieß. Ich vermutete, daß die Dämonen-Zwerge von ihm abgelassen hatten, als es Mr. Silver gelungen war, die magische Sperre aufzubrechen.
    Doch der Mechaniker schien das in seiner Höllenangst noch nicht mitgekriegt zu haben. Die Schmerzen ließen ihn wohl annehmen, daß ihn die Gnome immer noch peinigten.
    Aber sie waren weg.
    Ich kletterte in die Grube.
    Mr. Silver folgte mir. Es war wenig Platz. Wir drängelten uns an den Schreienden heran. Ich stellte fest, daß der Mechaniker nicht lebensgefährlich verletzt war.
    Aber er konnte trotzdem sterben.
    Wegen des Schocks, den er erlitten hatte.
    Die Aufregung konnte ihn umbringen. Wenn sie sein Herz überforderte, war er erledigt. Deshalb versuchten wir ihn zu beruhigen.
    »Still!« sagte ich eindringlich. »Es ist ja gut! Es ist alles vorbei! Sie sind außer Gefahr! Niemand will Ihnen mehr etwas antun!«
    Hörte er mich nicht? Oder glaubte er mir nicht? Als ich ihn anfaßte, geriet er jedenfalls erst recht in Panik.
    Nun redete auch der Ex-Dämon auf ihn ein. Auch er legte seine Hände auf den Mann und versuchte weißmagische Ströme in seinen Körper fließen zu lassen, doch der Mechaniker nahm nichts an.
    »Weg!« kreischte er. Sein schweißbedecktes Gesicht zuckte ununterbrochen. »Weg, ihr Biester! Laßt mich in Ruhe! Ihr kriegt mich nicht!«
    »Ich fürchte, da hilft nur eines«, sagte Mr. Silver.
    »Was?« fragte ich.
    Er hob die Faust. »Das.«
    Ich nickte. »Okay.«
    Und Mr. Silver schlug zu. Kurz und trocken. Das brachte den Mechaniker zur Räson. Er verstummte augenblicklich. Für wenige Sekunden war er geistig weggetreten.
    Als er dann wieder zu sich kam, brüllte er nicht mehr. Der Faustschlag hatte ihn wieder ins rechte Lot gebracht.
    Er blickte uns mit großen Augen an. »Wer sind Sie?«
    »Wir wollen Ihnen helfen«, sagte ich. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Elend. Ich habe Schmerzen.«
    »Wo?«
    »Überall.« Der Mann blickte sich erschrocken um. Er zog die Luft scharf ein.
    Ich schüttelte den Kopf. »Keine Angst. Sie sind weg.«
    Er schaute mich ungläubig an. »Haben Sie sie verjagt?«
    »Scheint so«, antwortete ich. Und zu Mr. Silver sagte ich: »Komm, wir heben ihn aus der Grube.«
    Der Mechaniker wollte die Arbeitsgrube allein

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