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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hoch. »Tot?«
    »Nein. Zum Glück nur ohnmächtig.«
    »Bringen Sie sie ins Atelier.«
    »Okay.«
    Er machte kehrt, und als er wiederkam, trug er eine grauhaarige Frau auf seinen Armen. Er legte sie auf ein Sofa, und wir bemühten uns beide um sie. Es dauerte nicht lange, da regte sie sich, und mit einem unendlichen langen Seufzer schlug sie die Augen auf.
    Verwirrt blickte sie uns an. »Wer sind Sie? Was ist passiert?«
    »Ich bin Tony Ballard. Dies ist Mr. Dave Donovan. Sie lagen ohnmächtig in der Küche. Wie heißen Sie?«
    »Bette Bartelmess. Ich bin Mr. Alfred Yabsleys Haushälterin.« Die grauhaarige Frau fuhr sich entsetzt an die Lippen. Jetzt wußte sie plötzlich wieder, was sie so sehr erschreckt hatte. »Da war eine grün geschuppte Teufelsfratze am Küchenfenster. Ein Ungeheuer. Es hat ausgesehen wie Steve Dury, die Blutbestie. Er… er hat mich so mordgierig angesehen, daß ich vor Schreck die Besinnung verlor.«
    Ich nickte. »Verständlich.«
    »Sie… Sie glauben mir doch, oder?«
    »Natürlich.«
    »Wo ist Dury?«
    »Wir wissen es nicht.«
    »Und wo ist Mr. Yabsley?«
    »Er liegt dort drüben.«
    »Mein Gott, hat Dury ihn…«
    »Nein. Er ist nur besinnungslos, wie Sie es waren, Mrs. Bartelmess.«
    »Miß!« stellte die grauhaarige Frau richtig.
    Wir hörten Mr. Silver über uns rumoren, hörten, wie er die Stufen herunterpolterte, und Bette Bartelmess fragte mich entsetzt: »Wer ist das? Ist das Bury, Mr. Ballard?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir kamen zu dritt in dieses Haus. Das ist unser Freund, Mr. Silver. Sie brauchen auch vor ihm keine Angst zu haben.«
    »Wie ist es möglich, daß Dury wieder lebt?«
    »Keine Ahnung, Miß Bartelmess. Fest steht nur, daß der See wieder klar ist und Steve Dury wieder die Szene betreten hat. Ich nehme an, daß Sie und Mr. Yabsley die ersten sind, die die Blutbestie zu Gesicht bekommen haben.«
    Mr. Silver kam noch nicht zu uns ins Atelier. Er begab sich noch in den Keller. Auch da sah er sich gründlich um, doch auch unter der Erde konnte der Hüne mit den Silberhaaren die Blutbestie nicht -entdecken. Ärgerlich betrat er wenig später den großen Raum.
    Als die Haushälterin meinen außergewöhnlichen Freund sah, weiteten sich erstaunt ihre Augen. Mr. Silver sah aus wie Herkules, war mehr als zwei Meter groß, hatte Haare und Augenbrauen aus Silberfäden. Es war nicht verwunderlich, daß Bette Bartelmess ihn verblüfft anstarrte. Das passierte ihm immer wieder. Er war es gewöhnt.
    »Es ist alles in Ordnung, Miß Bartelmess«, sagte ich.
    Mr. Silver trat zu uns. »Dury muß gespürt haben, daß wir kommen. Und er hat es gerade noch geschafft, vor unserem Eintreffen das Haus zu verlassen.«
    »Das sieht ihm nicht ähnlich«, sagte Dave Donovan. »Er hat die Konfrontation mit seinen Gegnern noch nie gescheut.«
    »Vielleicht ist er schlauer geworden«, sagte ich. »Möglicherweise setzt er heute mehr auf Taktik.«
    Bette Bartelmess legte den Handrücken auf ihre heiße Stirn. »Wer hätte das gedacht? Wer hätte für möglich gehalten, daß Dury noch einmal auftaucht?«
    »Wie fühlen Sie sich, Miß Bartelmess?« erkundigte ich mich.
    »Es geht schon wieder einigermaßen.« Die Haushälterin setzte sich auf.
    »Sollten Sie nicht noch ein bißchen liegenbleiben?« sagte ich.
    »Ich muß mich um Mr. Yabsley kümmern.« Sie stand auf. Einen Moment sah es aus, als würde sie wieder zurückfallen, doch sie kämpfte tapfer gegen diese Gleichgewichtsstörung an und blieb auf den Beinen.
    Als sie die Verletzung des Bildhauers sah, zog sie die Luft geräuschvoll ein. »Gott, Mr. Yabsley ist ja verwundet!«
    »Er wird es überleben«, sagte ich.
    »Aber er muß zu einem Arzt.«
    »Am besten gleich ins Krankenhaus«, sagte Dave Donovan. »Wir bringen ihn hin, Tony.« .
    »Okay. Aber zuvor muß ich noch telefonieren. Steve geht mir nicht aus dem Kopf. Er macht weiter die Gegend unsicher, ohne daß jemand davon weiß. Es ist Zeit, daß James Cobb Alarm schlägt. Wie ist die Nummer seines Hotels?«
    Miß Bartelmess konnte sie uns nennen. Ich ging zum Telefon, das auf einem alten Schreibtisch stand, auf dem eine Menge Zeichnungen und Skizzen herumlagen, und wählte die Nummer.
    Ein Mädchen meldete sich. Ich verlangte den Hotelbesitzer. Es war einen Moment still am anderen Ende der Leitung. Dann sagte Cobb: »Hallo!«
    »Tony Ballard«, sagte ich.
    Er war sofort aufgeregt. »Haben Sie Dury erwischt?«
    »Leider nein. Er ist in Alfred Yabsleys Haus eingedrungen. Der

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