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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gleich nach.«
    Man nahm uns den Bildhauer ab und führte ihn zum Fahrstuhl. Sein Geist war ausgehakt. Er hatte keine Reflexe mehr. Er war psychisch am Boden zerstört.
    »Was ist passiert?« fragte Dr. Alderton, als Yabsley im Lift verschwunden war. »Stimmt das mit der Blutbestie, Mister…«
    »Ballard. Tony Ballard. Das ist Mr. Dave Donovan aus Amerika. Vielleicht erinnern Sie sich noch an seinen Namen. Er hat vor acht Jahren zum letztenmal gegen Steve Dury gekämpft.«
    »Ich dachte, dieses Kapitel wäre abgeschlossen«, sagte Alderton.
    »Wir machen mit so ernsten Dingen keinen Spaß, Doktor«, sagte ich. »Steve Dury ist aus dem See gekommen und hat Alfred Yabsley in seinem Haus im Wald überfallen.«
    Roger Alderton schluckte trocken. »Dann hat Yabsley mehr Glück als Verstand gehabt.«
    »Könnte man sagen«, bestätigte ich. Ich berichtete, was sich genau ereignet hatte, soweit ich davon Kenntnis hatte. Auf Aldertons Frage, wie Steve Durys Wiedergeburt passieren konnte, wußte ich nach wie vor keine Antwort.
    »Und die Blutbestie läuft jetzt irgendwo in der Gegend herum?« fragte Alderton mit kummervoller Miene.
    Ich nickte stumm.
    »Schrecklich«, sagte der Arzt. Dann riß er sich zusammen und meinte: »Ich muß mich jetzt um Mr. Yabsley kümmern.«
    »Wir wohnen im ›Three Oaks‹« sagte ich. »Sie haben doch nichts dagegen, wenn wir morgen nach Mr. Yabsley sehen.«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Sollte etwas Unvorhergesehenes eintreten, rufen Sie uns an. Egal, wie spät es ist, okay?«
    »Okay«, sagte der Doktor und ging.
    ***
    Dury war wütend. Es war ihm nicht gelungen, den Bildhauer zu töten. Er hatte dessen Blut gesehen, und nun war seine Mordgier übermächtig und nicht mehr zu bezähmen.
    Er mußte sich ein anderes Opfer suchen, und diesmal durfte es ihm nicht entkommen. Grimmig stürmte er durch den Wald. Er hatte gespürt, daß ihm zumindest einer der drei Verfolger gefährlich werden konnte.
    Aus seinem sicheren Versteck heraus hatte er die Männer beobachtet. Der mit den Silberhaaren konnte zu seinem Verhängnis werden, das fühlte Steve Dury mit jeder Faser seines harten Körpers.
    Als er Dave Donovan wiedersah, packte ihn der Zorn, und er hätte sich am liebsten an ihn herangemacht, aber er hatte sich wegen des Kerls mit den Silberhaaren beherrscht.
    Donovan würde ein andermal drankommen. Darauf wollte Dury auf keinen Fall verzichten. Der Amerikaner hatte ihm zwei empfindliche Niederlagen bereitet. Nun sollte es ihn erwischen. Bald. Schon sehr bald.
    Inzwischen mußte aber Steve Dury endlich seine schreckliche Mordgier befriedigen. Kraftvoll preschte er durch den Wald. Er kannte sich aus in dieser Gegend.
    Es hatte sich in den vergangenen acht Jahren kaum etwas verändert. Die Blutbestie verzog ihr häßliches Gesicht zu einem abstoßenden Grinsen. Sie würde über Holsworthy herfallen wie eine Naturkatastrophe.
    Der Wald lichtete sich.
    Vor Steve Dury lag das schmale Band einer Asphaltstraße, die sich eine halbe Meile von hier auf Holsworthy zukrümmte. Vorläufig war kein Opfer zu sehen. Aber es würde wohl bald eines kommen. In einem Wagen. Irgend jemand - egal wer - würde auf dem Weg nach Holsworthy sein, aber er würde das kleine Cornwallstädtchen nicht erreichen, dafür wollte die Blutbestie sorgen.
    Dury packte mit seinen harten Krallenhänden einen jungen Baum. Er zog dessen Krone kraftvoll herab und bog ihn so über die Straße, daß er für jeden Autofahrer zum Hindernis wurde.
    Damit der Baum nicht wieder hochschnellen konnte, klemmte er die kleine Krone auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwischen Bäumen fest. Das Hindernis würde jeden Autofahrer zwingen, anzuhalten, und dann…
    Durys Kehle entrang sich ein schauriges Gelächter.
    Plötzlich vernahm er das Brummen eines Motors.
    Die Blutbestie verschwand im Unterholz und legte sich da auf die Lauer.
    ***
    Roy Chomsky war hundemüde. In den letzten vier Tagen hatte er höchstens sechs Stunden geschlafen. Das war verdammt wenig. Immer im Streß. Immer auf Achse. Das schlaucht selbst den härtesten Mann.
    Er hatte geglaubt, es würde ihm besser gehen, wenn er sein eigenes Transportunternehmen haben würde, aber genau das Gegenteil war der Fall. Früher hatte er krank gefeiert, wenn er sich nicht wohl gefühlt hatte. Heute taten dies seine Fahrer, und er mußte für sie einspringen, damit die Verträge eingehalten wurden.
    Er konnte es sich nicht leisten, einen Vertrag platzen lassen. Er wäre sofort aus dem

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