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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schmalen Schultern. Sie blickte Bette Bartelmess erstaunt an. Die Reisetasche in Mr. Silvers Hand war ihr bekannt, aber der Mann, der sie trug, nicht. Der Hüne mit den Silberhaaren wohnte nicht in Holsworthy, und Sally Borden fragte sich, wie ihre Freundin seine Bekanntschaft gemacht hatte.
    »Bette!« sagte sie.
    »Guten Abend, Sally. Entschuldige die Störung.«
    »Aber das macht doch nichts. Du weißt, daß ich mich immer über deinen Besuch freue. Ist etwas passiert? Du siehst so blaß aus.«
    »Das ist Mr. Silver«, erwiderte Bette Bartelmess. »Dürfen wir eintreten?«
    »Selbstverständlich.« Sally Borden gab die Tür frei. Mr. Silver sah ihr an, daß sie vor Neugier fast platzte. Sie begaben sich in den Living-room. Die Hausfrau bot ihnen Platz an. Der Ex-Dämon stellte die Reisetasche ab und setzte sich in einen plüschbezogenen Sessel. »Irgend etwas ist geschehen, nicht wahr?« versuchte Sally Borden noch einmal an die Neuigkeit heranzukommen.
    Bette Bartelmess nickte ernst. »Erinnerst du dich noch an die schrecklichen Tage, als Steve Dury in Holsworthy gewütet hat, Sally?«
    »Natürlich. Wie könnte ich das je vergessen? Ein Glück, daß es damit vorbei ist. Wieso sprichst du von ihm?«
    »Weil er aus dem See gestiegen ist.«
    Sally Borden faßte sich unwillkürlich ans Herz. »Ist das wahr?«
    »Ich habe ihn mit meinen eigenen Augen gesehen. Es war ein schrecklicher Anblick, Sally.«
    »Du Ärmste. Wo? Wo hast du ihn gesehen?«
    »Er starrte durch das Küchenfenster. Seine mordlüsternen Augen glühten mich an… Oh, Sally, ich werde an dieses Grauen bis ans Ende meiner Tage denken.« Bette Bartelmess berichtete der Freundin ausführlich, was sich ereignet hatte. Sie erwähnte die Namen von Dave Donovan und Tony Ballard und sagte, daß die beiden ihr Mr. Silver als Beschützer mitgegeben hatten.
    Sally Borden hörte gespannt zu. Als ihre Freundin geendet hatte, sagte sie: »Hoffentlich geht es Mr. Yabsley bald wieder besser. Er ist ein so reizender Mensch. Wir werden ihm morgen, wenn du möchtest, einen Besuch abstatten. Doch nun mache ich dir einen starken Grog, damit du wieder zu Kräften kommst, einverstanden?«
    Bette Bartelmess nickte. .
    »Möchten Sie auch einen Grog, Mr. Silver?« fragte Mrs. Borden. Oder war sie auch noch Miß? Der Hüne wußte es nicht. »Ohne zu übertreiben kann ich behaupten, daß mein Grog der beste von ganz Holsworthy ist. Bette wird es Ihnen bestätigen.«
    Mr. Silver grinste. »Sie machen mich neugierig. Ich trinke gern einen mit.«
    Bette Bartelmess blickte ihn sorgenvoll an. »Ihre Freunde werden Sie wohl bald anrufen und von hier wegholen.«
    »Ich gehe nur, wenn Sie sich sicher fühlen«, sagte der Ex-Dämon. »Wenn Sie es wünschen, bleibe ich auch.«
    Sally Borden zog sich in die Küche zurück. Miß Bartelmess seufzte. »Ich glaube, in diesem Haus darf ich mich sicher fühlen. Es gibt ja nur eine Gefahr, und die heißt Steve Dury. Wie sollte er wissen, wo ich stecke? Außerdem… Warum sollte er sich ausgerechnet auf meine Person konzentrieren? Ihm ist jedes Opfer recht.« Sie senkte den Blick. »Darf ich Sie um eine ehrliche Antwort bitten, Mr. Silver?«
    »Selbstverständlich, Miß Bartelmess.«
    »Werden Sie und Ihre Freunde es schaffen, die Blutbestie für immer zu vernichten?«
    Mr. Silver lächelte und antwortete diplomatisch: »Wir werden uns die größte Mühe geben.« Das war kein Ja und auch kein Nein. Es war ein Vielleicht, und der Ex-Dämon hoffte, daß aus diesem Vielleicht schon bald ein granithartes Ja werden würde.
    ***
    Roy Chomsky traute seinen Augen nicht. Die Blutbestie! Grauenerregend ragte sie vor ihm auf. Groß. Grün geschuppt. Gefährlich. Spitz wie Eispickel waren ihre Zähne. Scharf wie Messer waren ihre Krallen. Ihr Körper war gepanzert und bestimmt unverwundbar.
    Chomskys Müdigkeit war mit einemmal wie weggeblasen. Sein Selbsterhaltungstrieb reagierte auf die schreckliche Bedrohung. Weg! schrie es in ihm. Du mußt weg! Ergreif die Flucht, sonst bist du verloren!
    Steve Dury öffnete sein Maul und ließ ein tierhaftes Fauchen hören. Roy Chomsky wich staksend vor ihm zurück. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Wenn er es schaffte, in den Lastwagen zu springen, war er vielleicht gerettet. Der junge Baum, der zwar immer noch über die Straße gebogen war, war kein Hindernis, das den Laster aufhalten konnte.
    Diese Sperre konnte das Fahrzeug durchbrechen. Chomsky hatte es nur nicht getan, weil er das Fahrzeug schonen

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