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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wunderte ihn, daß der Bildhauer nicht schlief. Das Serum, das er dem Künstler vor zwanzig Minuten injiziert hatte, hätte längst wirken müssen.
    Die Schwester eilte davon. Sie brachte das Beruhigungsmittel. Alderton injizierte es dem Patienten sofort. Doch es stellte sich keine Wirkung ein. Yabsley tobte weiter. Er zeigte nicht die geringste Reaktion auf das Serum.
    »Wir geben ihm dasselbe noch mal«, entschied Alderton. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Er war erstaunt über die Kraft, die Yabsley hatte. Der Mann wurde nicht müde. Im Gegenteil. Er schien immer stärker zu werden. Die Pfleger hatten immer mehr Mühe, ihn niederzuhalten.
    »So etwas habe ich noch nicht erlebt«, sagte die Krankenschwester und eilte aus dem Raum.
    »Ich auch nicht«, murmelte Dr. Alderton. »Ich auch nicht.«
    Der Patient hätte auf die zweite Spritze zusammenklappen, sein Widerstand hätte erlahmen müssen, aber es hatte den Anschein, als habe Roger Alderton ihm ein Aufputschmittel gespritzt. Yabsley wollte die Wände hochgehen.
    »Wir versuchen es mit Elektroschocks«, entschied Alderton. »Vielleicht hilft das.«
    Sie fuhren den Patienten mit dem Bett, das Räder hatte, in den Behandlungsraum, der sich am Ende der Etage befand. Yabsley gebärdete sich weiter wie verrückt. Zwei weitere Pfleger eilten herbei. Zu viert hielten sie ihn nieder, während der Arzt die Drähte befestigte.
    »Er ist stark wie ein Bär«, keuchte einer der Pfleger.
    »Übermenschliche Kräfte sind das schon«, keuchte sein Kollege. Sie gurteten Yabsley fest. Sobald Roger Alderton mit seinen Vorbereitungen fertig war, traten sie zurück. Der Bildhauer spannte die Muskeln. Er drohte die Lederriemen, die ihn festhielten, zu sprengen.
    Dr. Alderton schaltete den Strom ein. Er hoffte, mit mehreren Schocks eine Entspannung des Patienten zu erreichen. Als die ersten Stromstöße durch Yabsleys Körper rasten, kreischte der Mann auf.
    Er gebärdete sich wie toll. Alderton steigerte die Stromspannung. Plötzlich ein Knistern, Zischen und Krachen, und der Apparat funktionierte nicht mehr. Es schien einen verstärkten Energierückschlag gegeben zu haben, und der hatte das Gerät zerstört.
    Yabsley war nun nicht mehr zu bändigen. Trotz seiner Verletzung, die ihn nicht im mindesten behinderte, bäumte er sich auf. Er sprengte die Gurte. Sie platzten von seinem Körper ab.
    Für die Anwesenden war das unfaßbar. Kein Mensch konnte solche Kräfte entwickeln. Yabsley sprang vom Bett. Roger Alderton war fassungslos. Die injizierten Seren und die Elektroschocks hatten nicht gewirkt. Der Künstler stand den Pflegern, die ihn nicht aus dem Behandlungsraum lassen wollten, in feindseliger Haltung gegenüber.
    Endlich hatte er zu brüllen aufgehört. Eine Wohltat war das. Die Krankenschwester wich vor Yabsley zurück. Der Mann war ihr auf einmal nicht mehr geheuer. Mit dem stimmte doch einiges nicht.
    Das war auch Dr. Aldertons Meinung. Yabsleys Reaktionen waren verblüffend und besorgniserregend. Der Bildhauer starrte die Pfleger aggressiv an. Sie warteten noch ab, doch als er einen Schritt vorwärtsmachte, stürzten sie sich alle vier gleichzeitig auf ihn.
    »Eine Zwangsjacke«, rief einer der Männer. »Man muß ihn in eine Zwangsjacke stecken!«
    Die Krankenschwester verließ hastig den Behandlungsraum, um eine solche Jacke zu holen. Indessen wuchteten sich die Pfleger dem Patienten entgegen. Jeder wußte, wo er zupacken mußte.
    Zwei ergriffen die Arme dçs Bildhauers. Zwei schnappten sich die Beine. Sie rissen ihn zurück und hoch, wollten ihn auf das Bett werfen, doch Yabsley wehrte sich dagegen mit Erfolg.
    Er drehte seinen Körper, krümmte ihn wie eine Stahlfeder zusammen und schnellte sich dann blitzartig auseinander. Die Krankenpfleger sausten nach allen Richtungen davon.
    Und nun begann Yabsley zu wüten. Er schlug im Behandlungsraum alles kurz und klein. Er warf Schränke und Tische um, schleuderte Stühle durch das Zimmer, warf mit Behältern und Apparaten um sich, ohne daß ihn jemand daran zu hindern vermochte.
    Die Pfleger wollten nicht auf sich sitzenlassen, daß es einen Patienten gab, mit dem sie nicht fertig wurden. Sie griffen Alfred Yabsley erneut an. Auch Roger Alderton eilte ihnen zu Hilfe, doch sie wurdem dem Tobenden auch zu fünft nicht Herr. Er schlug einen Pfleger nieder. Einen zweiten Mann packte er, drehte sich mit ihm und ließ ihn, nachdem er ihm enormen Schwung gegeben hatte, los. Der Mann tanzte durch den Raum, auf das Fenster zu.
    Dr.

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