Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zu Kopf gestiegen. Sie macht ihn immer sehr stark. Ich bin das nicht gewöhnt.«
    »Diesmal wird er Ihnen guttun, nach dem Schrecken, den Sie erlebt haben«, sagte Mr. Silver.
    Sally Borden brachte ihm die zweite Tasse, und Bette Bartelmess’ Gedanken schweiften wieder ab. Ein eigenartiges Gefühl beschlich sie. Es kam ihr plötzlich vor, als hätte sie sich nicht gut genug vor der Blutbestie versteckt. Steve Dury schien zu wissen, wo sie war.
    Das ängstigte sie. Sie hatte den Eindruck, lange telepathische Finger würden nach ihr greifen. Sie glaubte, jemand würde ihren Geist abtasten, jemand würde alles wissen, was sie in diesem Augenblick dachte.
    Das konnte nur Steve Dury sein. Sie schauderte. Von weither schien ihr die Blutbestie eine Botschaft zu übermitteln. Das mordgierige Ungeheuer gab ihr zu verstehen, daß sie bei Sally Borden nicht in Sicherheit war, daß auch Mr. Silver sie nicht beschützen könne, daß sie dem Tod geweiht war.
    Du mußt sterben! hallte es in ihrem Kopf. Sie fragte warum, doch darauf bekam sie keine Antwort. Sterben mußte sie, weil Steve Dury es so wollte. Weil er sie gesehen hatte, als er durch das Küchenfenster geblickt hatte, und weil er sie als Opfer ausgewählt hatte. Das war der einzige Grund, weshalb sie ihr Lebên verlieren sollte.
    Dury würde es sich holen. Noch in dieser Nacht. Er tastete sich bereits näher an sie heran. Sie fühlte es. Sie spürte ihn näherkommen. Nur sie. Sally Borden und Mr. Silver merkten nichts davon. Aber sie, sie spürte deutlich, daß die Blutbestie schon ganz nahe war.
    Vermutlich lag das Ungeheuer bereits vor dem Haus auf der Lauer. Es wartete nur noch auf den richtigen Augenblick, um zuzuschlagen. Wann würde es passieren? Wo würde es passieren?
    »Mein Gott, Bette, du bist immer noch ganz blaß«, sagte Sally Borden besorgt. »Was könnte ich dir noch geben, damit du dich wieder erholst?«
    »Nichts«, sagte Bette Bartelmess leise. »Es hilft alles nichts, Sally. Trotzdem danke ich dir für alles, was du für mich getan hast.«
    Mrs. Borden schaute Mr. Silver konsterniert an. »Verstehen Sie das? Sie spricht, als wollte sie sich verabschieden. Bette, was hast du denn? Fürchtest du dich immer noch? Hier kann dir nichts geschehen. Bestimmt nicht. Hier bist du sicher wie in Abrahams Schoß.«
    »Glaubst du?«
    »Zweifelst du daran?«
    »Dury weiß, wo ich bin.«
    »Unsinn, woher sollte er das denn wissen?«
    »Sein Geist hat mich gesucht und gefunden«, sagte Bette Bartelmess.
    Sally Borden richtete ihren Blick auf den Ex-Dämon. »Sie scheint unter diesem schrecklichen Erlebnis immer noch schwer zu leiden.«
    »Das wundert mich nicht«, sagte Mr. Silver.
    »Dury ist in der Nähe«, flüsterte Bette Bartelmess ängstlich.
    Sally Borden überlief es eiskalt. Sie schüttelte sich und trank den Rest ihres Grogs. »Du brauchst keine Angst zu haben, Bette. Selbst wenn Dury in der Nähe wäre, könnte dir nichts passieren. Du hast einen kräftigen Beschützer. Er würde dem Monster den Hals umdrehen, wenn es sich zu nahe an dich heranwagen würde. Nicht wahr, Mr. Silver, das würden Sie tun.«
    »Auf jeden Fall«, sagte der Hüne.
    Plötzlich zuckten sie alle drei zusammen. Da war ein Geräusch durch das Haus gegeistert. Sally Borden bekam die Gänsehaut. Sie zog ihr Schultertuch enger zusammen.
    »Was war das eben?« fragte sie heiser.
    »Dury war es«, flüsterte Bette Bartelmess. »Dury! Er kommt mich holen!«
    »Hör bitte auf damit«, sagte Sally Borden ärgerlich. »Das ist ja unheimlich!«
    »Er ist da! Steve Dury…«
    »Halt bitte den Mund, Bette«, sagte Mrs. Borden.
    Der Ex-Dämon erhob sich.
    Sally Borden blickte ihn gespannt an. »Was haben Sie vor?«
    »Ich werde kurz mal nach dem rechten sehen«, erwiderte der Ex-Dämon.
    »Glauben Sie, daß Bette dieses Ungeheuer tatsächlich spüren kann?« fragte Sally Borden zweifelnd.
    »Es wäre möglich. Und da die Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist, werde ich dem Geräusch auf den Grund gehen«, sagte der Hüne.
    Das Geräusch hatte sich nicht lokalisieren lassen, deshalb wußte Mr. Silver nicht, wo er zu suchen beginnen sollte. Er verließ den Living-room.
    Sally Borden bekreuzigte sich und hauchte: »Hoffentlich hast du nicht recht, Bette.«
    Mr. Silver schaute sich im Erdgeschoß um. Jeden Raum nahm er sich vor. Er versuchte, sich dabei auf die Blutbestie zu konzentrieren, doch diesmal hatte sich Steve Dury magisch abgeschirmt und war nicht mehr zu orten.
    Als der Ex-Dämon aus

Weitere Kostenlose Bücher