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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hochgewirbelt.
    Entgegen allen Gesetzen der Schwerkraft raste der tote Richter nach oben. Hinein in das tiefe Blau des Himmels. Bald war er nur noch ein kleiner schwarzer Punkt, und Sekunden später sahen wir auch ihn nicht mehr.
    »Der arme Watson«, sagte Koba gepreßt. Er hob die Faust. »Diese verdammte Hexe! Hat es überhaupt noch einen Sinn, nach Urapunga zu fliegen?«
    »Selbstverständlich«, sagte ich.
    »Wir haben keinen Richter mehr an Bord.«
    » Wir werden die Richter der Hexe sein«, sagte Mr. Silver eiskalt, »denn solange sie nicht vernichtet ist, leben auch Sie in ständiger Gefahr.«
    Der Ex-Dämon brannte ebenso wie ich darauf, nach Urapunga zu kommen. Wir hatten mit Lucie Lamarr ein Hühnchen zu rupfen. Was sie getan hatte, sollte sie nicht ungestraft angestellt haben. Wir würden sie zur Rechenschaft ziehen, diese Teufelsbraut, das schworen wir uns.
    ***
    Als wir den kleinen Ort im australischen Busch überflogen, stieg Sheriff Hagman in den Polizeiwagen, um uns abzuholen. Kenny Koba bewies, was für ein fantastischer Pilot er war.
    Er setzte die schwarze Cessna so weich auf die Landebahn, daß wir es kaum mitbekamen. Wir dachten, Lucie Lamarr würde ihre Fäden aus der Gefängniszelle heraus ziehen. Bald aber sollten wir erfahren, daß dies nicht der Fall war.
    Die Maschine rollte aus. Koba kletterte als erster aus der Cessna. »Meine Knie sind noch ganz weich«, sagte er und grinste schief. »Sie sind ein großartiger Schutzengel, Mr. Silver.«
    Der Ex-Dämon winkte ab. Solche Lobeshymnen machten ihn verlegen. Wir sahen einen Geländewagen auf uns zukommen. Der Fahrer war ein Brocken von Mann.
    »Das ist Sheriff Hagman«, sagte der Pilot.
    Das Polizeifahrzeug zog eine dichte Staubfahne hinter sich her. Sie erinnerte mich an die graue Wolke, in der wir gefangen gewesen waren, und mich überlief ein leichter Schauer.
    Hagman bremste seinen Wagén ab. Er stieg etwas unbeholfen aus. Seine Miene war finster. Er sah uns prüfend an, und mir war, als suchte er jemanden. Seine Augen richteten sich fragend auf den Piloten.
    »Und Richter Watson?«
    »Das erzählen wir Ihnen später«, erwiderte Kenny Koba. »Lassen Sie uns zuerst zu Ihrem Office fahren. Dies ist Mr. Tony Ballard aus London, und das ist sein Freund Mr. Silver.«
    »Sehr erfreut«, sagte der Sheriff und reichte uns die Hand. »Ich heiße Quincey Hagman.«
    Wir stiegen in seinen Wagen und fuhren zu seinem Büro. Als wir eintraten, fragte ich: »Dürfen wir Lucie Lamarr sehen, Sheriff?«
    Hagman schüttelte den Kopf. »Das ist leider nicht möglich. Dieses Miststück ist abgehauen. Sie hat mich hypnotisiert. Ich mußte die Zellentür aufschließen, und sie gab mir sogar den Befehl, ich solle mich erschießen. Ich hätt’s beinahe getan. Wenn mein Gehilfe Dean-Paul Dutton nicht im allerletzten Moment aufgetaucht wäre, würde ich jetzt schon nicht mehr leben.«
    »Sie treibt es verdammt toll, diese Hexe!« knurrte Kenny Koba.
    Mr. Silver und ich waren enttäuscht. Aber hatten wir im Ernst damit rechnen können, daß Lucie Lamarr lammfromm in ihrer Zelle Sitzenbleiben würde? Der Pilot erwähnte einleitend, welchen Job Mr. Silver und ich ausübten, und dann berichtete er dem Sheriff, was sich auf dem Flug nach Urapunga ereignet hatte.
    »Richter Watson - tot«, sagte Quincey Hagman erschüttert. »Eine weitere Leiche, die auf das Konto dieses Satansweibes geht! Sie hat gedroht, auch Dutton und mich umzubringen. Meinen Gehilfen hat sie verletzt. Er wird ein paar Tage seinen Dienst nicht versehen können. In der Gestalt eines schrecklichen Monsters fiel sie über Dutton her. Sie kann alle möglichen Gestalten annehmen.«
    Wir erfuhren, was sich erst kürzlich an jenem Ritualort im Regenwald ereignet hatte. Es gefiel mir absolut nicht, daß die Hölle der Hexe noch zusätzliche Kräfte verliehen hatte, denn dadurch würde es erheblich schwieriger sein, Lucie Lamarr das Handwerk zu legen.
    »Würden Sie uns diesen Ritualort zeigen, Sheriff?« fragte Mr. Silver.
    »Natürlich. Wenn Sie es wünschen«, antwortete Hagman. Er blickte Kenny Koba an. »Kommen Sie auch mit?«
    Der Pilot hob abwehrend beide Hände und schüttelte heftig den Kopf. »Nein. Vielen Dank. Ich biij mit Horror bis an mein Lebensende eingedeckt. Hoffentlich kann ich nachts schlafen. Während Sie die Gents aus London zu jener Stelle bringen, suche ich die Kneipe auf und nehme einen kräftigen Schluck zur Brust, das habe ich im Augenblick nämlich dringend nötig.«
    Wir

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