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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Riegel zur Seite geschoben und die Tür geöffnet hatten. Arnie Goretta lächelte ihnen freundlich entgegen. »Kann ich etwas für euch tun, Brüder?«
    »Es ist Zeit für das Abendgebet, Arnie.«
    »So spät ist es schon? Und ich bin mit meiner Arbeit noch nicht fertig.«
    »Was du heute nicht mehr schaffst, kannst du morgen erledigen. Niemand drängt dich.«
    Arnie Goretta nickte. »Ja, ja, da hast du eigentlich recht, Bruder. Niemand drängt mich.« Er nahm die Schürze ab, faltete sie mehrmals zusammen und legte sie auf einen Stuhl. Danach streifte er die schwarzen Ärmelschoner ab, legte sie auf die Schürze, rieb sich die Hände und sagte: »Ich bin fertig.«
    »Dann komm.«
    Arnie ging auf die ahnungslosen Klosterbrüder zu. Sie wandten sich um und wollten vor ihm die Werkstatt verlassen. Da handelte Goretta. Mit einem wuchtigen Schlag holte er den ersten Kuttenträger von den Beinen. Der zweite zuckte verblüfft herum.
    Arnie hämmerte ihm seine Faust ans Kinn. Der Klosterbruder brach wie vom Blitz getroffen zusammen. Arnie lachte höhnisch. »Das hättet ihr Holzköpfe euch nicht träumen lassen, was?«
    Er krallte seine Finger in die Kutten und schleifte die Ohnmächtigen von der Tür weg. Dann verließ er allein die Werkstatt und verriegelte gewissenhaft die Tür.
    Mit raschen Schritten eilte er den Gang entlang. Eine gewundene Treppe führte zum Kellergewölbe hinunter. Arnie eilte die Stufen hinab. Unten angelangt, blieb er kurz stehen.
    Es war kühl. Die Wände glänzten feucht. Der Boden bestand aus alten Granitplatten. Arnie war noch nie hier unten gewesen. Dennoch wußte er, welche Richtung er einschlagen mußte.
    Carrago leitete ihn.
    Der Kellergang knickte nach zwanzig Yards nach links weg. Von da waren es noch etwa zehn Schritte, dann stand Arnie Goretta vor jener Tür hinter der sich die sieben Dolche des Teufels befanden.
    Er grinste. Die christlichen Symbole weckten in ihm zwar ein leichtes Unbehagen, aber sie vermochten ihn nicht abzuhalten. Carrago ließ ihn wissen, wo der Schlüssel für die Tür aufbewahrt wurde.
    In einer kleinen Mauerschale lag er, über der ein kleines schlichtes Kreuz hing. Als Arnie in die Schale griff, zuckte er kurz zusammen. Er erhielt einen schmerzhaften Schlag, zog die Hand aber nicht zurück, sondern biß die Zähne zusammen und nahm den großen Schlüssel an sich.
    Rasch trat er an die Tür und schloß auf. Er stieß die Tür zur Seite und betrat den kleinen fensterlosen Raum. Es war dunkel hier drinnen, aber Carrago ließ Arnie Goretta sehen.
    Der kleine Mann erblickte einen Glasschrein. Auf schwarzem Samt lagen die Dolche, die er sich holen wollte. Sieben Mordwaffen, an denen das Blut vieler Menschen klebte.
    Geschmiedet im Feuer der Hölle.
    Vom Teufel persönlich geschaffen.
    Sie sollten nicht mehr länger in diesem Verlies verwahrt bleiben. Neue Aufgaben warteten auf sie. Arnie trat mit glänzenden Augen an den Glasschrein heran.
    Seine Finger strichen leicht über das Glas, das ihn nur noch von den Dolchen trennte. Der unbändige Wunsch, die Waffen zu besitzen, beseelte ihn mit einemmal.
    Er ballte die rechte Hand zur Faust und zertrümmerte damit das Glas. Klirrend fielen die Scherben zu Boden. Arnie griff nach dem ersten Dolch. Er nahm ihn aus der Vitrine.
    Scharf und glatt war die lange Klinge. Kunstvoll verziert der wuchtige Griff. Arnie sah schwarzmagische Symbole, und am Ende des Griffs einen grinsenden Teufelskopf mit spitzen Hörnern.
    Hastig schob sich Goretta den Dolch in den Gürtel. Er nahm die nächste Waffe an sich, steckte sie neben die erste. Alle sieben Dolche fanden Platz in seinem Gürtel.
    Er lachte, und Carrago lachte mit ihm. Sie hatten es beide geschafft. Nun konnte er das Kloster verlassen. Heute nacht noch würde er seinen ersten Mord begehen, und Carrago sagte ihm jetzt schon, wen die erste Klinge treffen sollte.
    »Ja!« hechelte Arnie Goretta. »Der Name des ersten Opfers steht schon fest!«
    Er trat aus dem kleinen Raum und sah sich plötzlich drei Klosterbrüdern gegenüber, die – angelockt vom Klirren des Glases – in den Keller geeilt waren, um nach dem Rechten zu sehen.
    »Arnie!« stieß Bruder Jonathan verblüfft hervor.
    »Ja, ich bin es«, erwiderte Goretta spöttisch.
    »Arnie, was hast du getan?« Jonathan blickte auf die offene Tür und richtete seine Augen dann auf die sieben Dolche, die nebeneinander in Gorettas Gürtel steckten.
    »Das siehst du doch, Bruder Jonathan«, höhnte Arnie.
    »Keiner von uns

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