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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wie eine persönliche Beleidigung weg.
    Tucker Peckinpah schlug die Augen auf. »Nun, wer hat gewonnen?«
    »Ich«, sagte ich. »Aber nur, weil ich ihn nicht mogeln ließ.«
    »Ich schlage vor, wir spielen nie wieder miteinander«, sagte Mr. Silver verdrossen. »Es kommt ja doch nichts Gescheites dabei heraus.«
    Ich schaute aus dem Fenster. Der Pilot forderte uns über den Bordlautsprecher auf, das Rauchen einzustellen und uns anzuschnallen. Wir griffen nach den Gurten und hakten sie fest. Gleich darauf tauchte unter uns das Lichtermeer von London auf.
    »Wieder daheim«, sagte Peckinpah. »Ich reise zwar gern in der Welt herum, aber ich komme immer wieder gern nach Hause.«
    »Wie es sich für einen guten Engländer gehört«, sagte ich lächelnd.
    Der Jet flog den Heathrow Airport an. Die Landung ging glatt vonstatten. Daunenweich setzte der Pilot die Maschine auf die Landebahn.
    »Die Erde hat uns wieder«, sagte Tucker Peckinpah. »Obwohl ich schon so oft geflogen bin, fühle ich stets eine gewisse Erleichterung, wenn ich wieder wohlbehalten unten bin.«
    »So geht es wohl jedem«, sagte ich.
    Peckinpah brannte sich eine dicke Zigarre an und löste den Gurt. Wenige Minuten später wurde die Gangway an den Jet herangerollt, wir fischten uns unsere Reisetaschen und verließen die Maschine.
    Am Zoll hielten wir uns nur ganz kurz auf. Wir bekamen unsere Pässe zurück und durften passieren. Mr. Silver hielt Ausschau nach seiner Freundin Roxane, einer Hexe aus dem Jenseits mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er konnte sie in der Ankunftshalle ebensowenig entdecken wie ich meine blonde Freundin Vicky Bonney.
    Dafür erblickten wir unseren Freund und Nachbarn Lance Selby. Der große Parapsychologe mit den gutmütigen Augen und der Andeutung von Tränensäcken darunter kam lächelnd auf uns zu. Er war achtunddreißig, und sein dunkelbraunes Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden.
    »Tony! Silver! Mr. Peckinpah! Willkommen daheim!«
    »Wo sind Vicky und Roxane?« fragte ich. »Wir haben telegrafiert, daß wir…«
    »Der Bote hat das Telegramm bei mir abgegeben.«
    »Warum denn das? Ist etwas passiert?«
    »Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Vicky und Roxane sind für ein paar Tage ins schottische Hochland gefahren.«
    »Hatten sie einen besonderen Grund, das zu tun?«
    »Ihnen war nach Ortsveränderung.«
    Mr. Silver zuckte mit den Schultern. »Wenn die Damen auf uns pfeifen, kann man nichts machen. Wir werden deswegen nicht gleich vor die Hunde gehen.«
    »Ihr seid gerade zur rechten Zeit zurückgekehrt«, sagte Lance Selby.
    »Läuft etwas in London, um das wir uns kümmern sollten?« fragte Mr. Silver sofort.
    Der Parapsychologe nickte ernst. »Ihr werdet tatsächlich gebraucht.«
    Wir verließen das Flughafengebäude. Tucker Peckinpahs silbermetallicfarbener Rolls Royce fuhr vor. Der Chauffeur des Industriellen hieß seinen Dienstgeber und uns ebenfalls herzlich willkommen. Er verstaute unser Gepäck im Kofferraum, und während der Fahrt berichtete uns Lance, was passiert war.
    Wie erfuhren von Arnie Goretta und hörten zum erstenmal den Namen Carrago. Goretta war von Carragos Geist besessen.
    »Er hat sich die sieben Dolche des Teufels geholt, die in einem Kloster in Holborn aufbewahrt wurden«, berichtete der Parapsychologe. »Die gefährlichen Waffen waren einst im Besitz von Carrago. Der grausame Magier hat damit viele Menschen getötet. Er wird es wieder tun.«
    »Darum müssen Sie sich kümmern, Tony«, sagte Tucker Peckinpah sofort.
    »Das habe ich vor, Partner«, gab ich zurück.
    »Es heißt, wer die Dolche besitzt, ist gezwungen, zu morden«, erzählte Lance weiter.
    »Warum hat man die Dolche nicht längst vernichtet?« fragte Mr. Silver.
    »Man hat es versucht. Es war nicht möglich.«
    »Wann hat Carrago gelebt?« wollte ich wissen.
    »Vor etwa hundert Jahren«, antwortete Lance. »Er verschwand damals ohne Grund spurlos. Vielleicht hatte er genug vom Töten. Vielleicht wurde er aber auch in eine andere Dimension abberufen. Jedenfalls stand fest, daß er eines Tages auf die Erde zurückkehren und seine grausamen Schreckenstaten fortsetzen würde.«
    »Und nun ist er hier«, sagte ich nachdenklich. »In Arnie Gorettas Körper.«
    »So ist es«, bestätigte Lance Selby. »Ein Klosterbruder namens Jonathan besann sich deines Namens. Er rief bei dir zu Hause an, aber niemand hob ab. Deshalb versuchte er sein Glück bei mir, weil ihm bekannt war, daß wir miteinander befreundet sind. Ich

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