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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch davongekommen.
    Als der letzte Tuareg erkannte, daß wir mit allen seinen Komplizen aufgeräumt hatten, wandte er sich um und gab Fersengeld. Mit langen Sätzen hetzte er zu seinem Kamel. Er sprang in den Sattel und trieb das Tier mit harten Schlägen hoch, doch Roxane wollte diesen Auserwählten der Hölle nicht entkommen lssen.
    Sie konzentrierte sich.
    Sie hob die Hände.
    Plötzlich rasten Silberblitze aus ihren Fingerspitzen. Wie ein Netz fielen sie über den Skelett-Tuareg. Er brüllte und schlug wie von Sinnen um sich.
    Die Blitze fraßen sich in ihn hinein und zerstörten ihn in Sekundenschnelle. Jetzt durften wir erleichtert aufatmen.
    Ich legte meine Hand auf Mr. Silvers Schulter. »Danke.«
    »Geschenkt«, sagte der Ex-Dämon. »Ich bin sicher, du wirst dich irgendwann mal revanchieren.«
    »Mit Vergnügen, wenn ich kann.«
    Wir stiegen wieder in den Jeep. »Alles in Ordnung, Roxane?« fragte Mr. Silver seine Freundin fürsorglich.
    »Dieser Erfolg hat mir mächtig Auftrieb gegeben«, sagte die Hexe aus dem Jenseits lächelnd. Ein wilder Ausdruck war in ihren Augen. Ihr langes schwarzes Haar war ein wenig zerzaust und unterstrich diese Wildheit noch.
    »Nun wissen wir, was gespielt wird«, sagte der Ex-Dämon.
    »Wir müssen so schnell wie möglich zum Plateau von Tademait«, sagte Roxane.
    Der Hüne nickte. »Los, Tony, gib den Pferdestärken tüchtig die Sporen.«
    Ich startete die Maschine. Augenblicke später rasten wir mit zunehmender Geschwindigkeit weiter.
    ***
    Es war ihre Verlobungsreise. Sie stammten aus Liverpool. Vor einem halben Jahr hatten sie sich kennen und lieben gelernt. Matt Wimmerforce und Mia Topal. Beide stammten aus gutem Hause. Mias Vater war Universitätsrektor. Matts Vater war Primarius in einem großen Liverpooler Krankenhaus. Beide Eltern begrüßten es, daß Mia und Matt zusammengefunden hatten. Man war mit der geplanten Verbindung einverstanden und hatte ihnen zur Verlobung diese Reise durch die Sahara zum Geschenk gemacht.
    Mia Topal war ein zartes blasses Mädchen. Blond und schutzbedürftig. Ein bißchen unbeholfen manchmal und weltfremd. Matt Wimmerforce war von alldem das Gegenteil.
    Er konnte sich im Leben behaupten und war im Begriff, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Das Doktorexamen hatte er mit Auszeichnung bestanden, und nun machte er gerade sein Praxisjahr in einer Liverpooler Klinik. Allerdings nicht in jener, in der sein Vater arbeitete. Er wollte nicht bevorzugt werden, sondern sich selbst durch die Hindernisse beißen, die auf einen jungen Arzt zukamen.
    Daß die Reise auf dem Plateau von Tademait enden würde, hatten sie nicht ahnen können, sonst hätten sie eine Fahrt nach Grönland gemacht, um bloß nicht in die Nähe der Sahara zu kommen.
    Sterben sollten sie. Das hatte Jack Ford gesagt, und einer von ihnen hatte sein Leben bereits verloren. Kein Wunder, daß Mia Topal wie Espenlaub zitterte.
    Matt Wimmerforce hielt seine Verlobte fest in seinen kräftigen Armen. Er war ein gutaussehender junger Mann, wirkte gepflegt und hatte ein paar lustige Sommersprossen auf der Nase, die Mia so sehr an ihm liebte.
    »Schrecklich«, flüsterte Mia mit bebenden Lippen.
    »Hab keine Angst«, sagte Matt Wimmerforce.
    »Es ist alles so entsetzlich, Matt.«
    »Sei still, Kleines.«
    »Ich fürchte mich vor dem Tod, Matt.«
    »Ich werde nicht zulassen, daß dir jemand etwas antut, Mia.«
    »Aber wir haben doch keine Chance.«
    »Einem von uns wird bestimmt etwas einfallen.«
    »Selbst wenn es möglich wäre, Jack Ford und Hector Bose unschädlich zu machen, kämen wir von hier nicht weg. In zwei Reifen ist keine Luft mehr.«
    »Man könnte trotzdem damit fahren. Es würde nur wesentlich länger dauern, bis wir In Salah erreichten.«
    »Wir werden In Salah nicht sehen. Niemals, Matt.«
    »Du darfst nicht so schwarz sehen, Mia. Es wird eine Möglichkeit geben, von hier wegzukommen, davon bin ich fest überzeugt.«
    Mia Topal blickte zu dem Felsen, hinter dem John Reed lag. »Er ist der erste Tote in meinem Leben. Ich habe nie zuvor einen Menschen sterben sehen. Es ist noch schlimmer, als ich es mir vorgestellt habe.«
    »Versuch nicht mehr daran zu denken.«
    »Das kann ich nicht. Der Mann liegt dort hinten und…«
    Matt Wimmerforce legte seiner Verlobten die Hand auf den Mund. »Pst«, machte er. »Sprich nicht weiter. Mach dich nicht selbst verrückt. Setz dich. Ich muß…«
    »Was hast du vor, Matt?«
    »Ich muß mit Rodensky reden.«
    »Bleib bei mir,

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