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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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euch als Werkzeug und läß euch fallen, wenn ihr für ihn nutzlos geworden seid.«
    »Wir werden immer nützlich für ihn sein«, widersprach Jack Ford.
    Der Brillenfabrikant hatte damit gerechnet, daß er die beiden nicht umstimmen konnte. Sie waren vom Bösen besessen. Der Teufel steckte in ihnen. Niemals mehr würden sie sich dafür hergeben, eine gute Tat zu tun. Sie waren Agenten des Grauens. Das ganze Gespräch hatte wirklich nur einen Zweck: die beiden Männer abzulenken.
    Matt Wimmerforce stand wie auf glühenden Nadeln. Er ließ seine Zunge über die trockenen Lippen huschen. Mit straff gespannten Nerven wartete er. Vladek Rodensky verwickelte Jack Ford in ein Gespräch.
    Wimmerforce zögerte noch einige Augenblicke.
    Er dachte an Mia.
    Wenn die Sache schiefging, verlor sie ihn, bevor er sie noch geheiratet hatte. Er verbannte diesen furchtbaren Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich auf die Aufgabe, die er übernommen hatte.
    Mia Topal sah ihn auf die Hintertür des Autobusses zuschleichen. Sie preßte ihre kleinen Fäuste auf den Mund und flüsterte: »Mein Gott, was macht er? Himmel, Matt, tu das nicht…«
    Wimmerforce hörte sie nicht. Niemand hörte, was Mia Topal sagte. Doch selbst wenn Matt ihre Worte vernommen hätte, wäre er von seinem Vorhaben nicht abgegangen. Wenn sie gerettet werden wollten, mußten sie etwas dafür tun. Anders klappte es nicht.
    Nach wie vor sprach Vladek Rodensky mit Jack Ford.
    Matt Wimmerforce erreichte die hintere Bustür.
    Er blickte sich um. Alle Mitglieder der Reisegruppe schauten auf ihn. Sie hofften, daß er Jack Ford und Hector Bose ablenken konnte, und sie hofften auch, daß es Vladek Rodensky gelang, Ford den Revolver zu entreißen.
    Die Spannung knisterte.
    Wimmerforce drehte sich so, daß seine Schulter auf die geschlossene Bustür wies. Er zählte von zehn herunter. Der Countdown spannte seine Nerven bis zum Zerreißen an.
    Als er bei Null anlangte, wuchtete er sich gegen die Tür. Sie federte, ging jedoch nicht auf. Der ganze Autobus wackelte. Jack Ford stieß einen heiseren Wutschrei aus.
    Er und Hector Bose waren tatsächlich für einen kurzen Moment abgelenkt. Diese winzige Zeitspanne mußte Vladek Rodensky nützen. Wie vom Katapult geschleudert warf er sich vorwärts.
    Ford sprang auf.
    Vladek packte den Revolverarm des Mannes. Er rammte ihm gleichzeitig den Ellenbogen in den Magen. Ford fiel gegen das Lenkrad. Der Brillenfabrikant kämpfte vérbissen um die Waffe.
    Er versuchte sie dem Engländer zu entwinden. Seine ganze Kraft setzte er ein, um den Arm des Gegners herumzudrehen, doch Ford war wesentlich stärker, denn ihn speisten die Kräfte der Hölle.
    Vladek begriff sehr schnell, daß er gegen Jack Ford nicht gewinnen konnte. Seine Niederlage zeichnete sich bereits ab. Er unternahm alle Anstrengungen, um sie von sich abzuwenden.
    Es nützte nichts.
    Jack Ford riß sich von ihm los. Er stieß Vladek Rodensky zur Seite, überließ ihn Hector Bose, kümmerte sich vorläufig nicht weiter um ihn, sondern sprang aus dem Bus, um sich Matt Wimmerforce zu kaufen.
    Der junge Mann erstarrte, als Ford wie ein Kastenteufel aus dem Bus sauste und den Revolver auf ihn richtete. Er wurde schlagartig bleich und riß bestürzt die Hände hoch.
    Er rechnete damit, daß Jack Ford ihn nun genauso niederstreckte wie John Reed. Aber der Verbündete der Hölle drückte noch nicht ab. Langsam ging er auf Wimmerforce zu. Es freute ihn, die Angst in Matts Gesicht zu sehen.
    Indessen hieb Hector Bose mit seinen Fäusten auf Vladek Rodensky ein. Der Brillenfabrikant aus Wien pendelte zwischen den Schlägen hin und her. Nicht jeder Faustschlag war ein Treffer. Doch diejenigen, die ihr Ziel erreichten, machten Vladek arg zu schaffen.
    Er versuchte dennoch, mit Hector Bose fertigzuwerden.
    Es glückte ihm nicht.
    Er bezahlte seinen Wagemut wenige Augenblicke später. Ein Aufwärtshaken traf seine Kinnspitze. Seine Knie wurden weich. Alles wurde plötzlich federleicht. Sterne spritzten vor seinen Augen auf, und dann versank er in einen tiefen schwarzen Schacht.
    ***
    Jack Ford lachte gehässig. »Ihr wolltet besonders schlau sein, was?«
    »Wir wollten unser aller Leben retten«, sagte Matt Wimmerforce gepreßt. »Können Sie das nicht verstehen?«
    »Niemand kann euer Leben retten. Ihr selbst am allerwenigsten. Weil ihr versucht habt, uns auszutricksen, werde ich euch bestrafen. Mit dir mache ich den Anfang. Rodensky kommt dran, sobald er wieder bei Bewußtsein ist. Er

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