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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daß Mr. Silver ihn hypnotisiert hatte. Auch das konnte der Ex-Dämon. Ich hatte nur nicht sofort daran gedacht, deshalb hatte mich Harts Wendung um hundertachtzig Grad etwas erstaunt.
    »Gehen Sie!« befahl ihm Mr. Silver, und der Sergeant machte sich auf den Weg.
    Wir dachten, nun unsere eigentliche Arbeit tun zu können, aber wir sollten uns irren…
    ***
    Nach wie vor unter hypnotischem Zwang stehend, schritt Harrison Hart an der Gebäudefront vorbei. Dahinter stand tatsächlich sein Wagen. Mr. Silver hatte es so eingerichtet, daß der Sergeant sich später, wenn er im Yard-Building aus der Hypnose erwachte, an uns nicht mehr erinnerte.
    Das war besser so. Sonst gab es Aufregung und Verwirrung.
    Hart erreichte sein Fahrzeug. Er öffnete die Tür. Da vernahm er hinter sich ein tückisches Knistern. Er drehte sich langsam um. Etwas Gelbes kroch, einer Schlage gleich, über den Boden. Es schlängelte und schob sich auf ihn zu, wurde tatsächlich einer Schlange immer ähnlicher, machte vor ihm Halt, richtete sich auf und biß ihn durch die Hosen ins Bein. Ein glühender Schmerz durchraste Harrison Harts Körper. Für einen Moment trat ein grünlicher Schimmer in seine Augen. Der hypnotische Befehl des Ex-Dämons war urplötzlich außer Kraft gesetzt.
    Harrison Hart erhielt einen anderen Befehl, und er führte ihn augenblicklich aus.
    Ein grausamer Ausdruck umspielte seine Lippen.
    Mordlust glitzerte in seinen Augen.
    Er zog noch einmal seinen Revolver, warf die Tür zu und machte auf den Fersen kehrt. Einsteigen und wegfahren würde er erst später können sobald sein Auftrag ausgeführt war.
    Ein brennendes Prickeln befand sich unter seiner Haut. Schweiß trat ihm auf die Stirn. Er hatte keine Ahnung, was er vorhatte, daß er morden wollte, weil es ihm eingegeben worden war. Er arbeitete wie ein Computer. Ohne Herz und Verstand. Er war lediglich ein ausführendes Organ.
    Und er war vorsichtig, damit Tony Ballard und Mr. Silver seine Rückkehr nicht sofort bemerkten. Er ging nicht über den geharkten Kiesweg, auf dem jeder seiner Schritte geknirscht hätte, sondern daneben auf dem teppichweichen Rasen. Schwer lag der Revolver in seiner Hand. Das Böse hatte ein neues teuflisches Register gezogen. Es machte Menschen liebend gern zu Marionetten.
    Ballard muß sterben! hämmerte es ununterbrochen in Harrison Harts Kopf. Er ist dein Feind! Du mußt ihn töten!
    Und er war bereit, es zu tun. Ohne Gewissensbisse.
    Hinter einem Busch suchte er kurz Deckung.
    Er sah Mr. Silver. Der Hüne sprach mit seinem Freund.
    Harrison Hart grinste breit. »Gleich wird Ballard tot sein!« flüsterte er. »In wenigen Augenblicken wird er aus einer tödlichen Wunde bluten!«
    Der Sergeant schlich weiter. Geduckt war er unterwegs. Er suchte sich die beste Position, hob die Waffe, legte auf Tony Ballard an und spannte langsam den Hahn.
    ***
    Mr. Silver witterte das Böse in Harrison Hart. »Aufpassen, Tony!« schrie er, und gleichzeitig erhielt ich von ihm einen Stoß, der mich zu Boden warf. Ein Schuß krachte. Ich sah den Mündungsblitz. Die Kugel pfiff knapp über meinen Kopf hinweg und klatschte gegen die Garagenwand. Die Maßnahme des Ex-Dämons wäre nicht nötig gewesen, denn seit neuem konnten mir herkömmliche Waffen nichts mehr anhaben. Ein Tauchbad in Drachenblut hatte mich unverwundbar gemacht. Wie Siegfried. Aber daran dachten in diesem Augenblick weder Mr. Silver noch ich.
    Während ich mich verwirrt erhob, war der Ex-Dämon schon unterwegs. Sein Körper überzog sich mit einer Silberschicht, die in der Dunkelheit glänzte. Ich sah Hart. Der Sergeant richtete seine Waffe erneut auf mich, doch Mr. Silver sprang dazwischen, und als der Schuß losging, fing der Hüne mit seinem Körper die Kugel ab. Sie vermochte ihn nicht zu verletzen. Nicht einmal einen Kratzer bekam er davon ab.
    Mit langen Sätzen erreichte er den Sergeant.
    Er hieb ihm den Revolver aus der Faust, ehe ein dritter Schuß fallen konnte. Harrison Hart stieß einen Wutschrei aus und warf sich dem Ex-Dämon entgegen. Da war wieder dieses grüne Schimmern in seinen Augen. Mr. Silver wußte sofort, was es geschlagen hatte.
    »Tony!« rief er. »Hilf mir!«
    Ich rannte zu ihm.
    Harrison Hart gebärdete sich wie ein Verrückter. Er schnaubte und fauchte. Wie ein Tier kam er mir vor. Mr. Silver hielt ihn mit festem Griff gepackt. Der Sergeant versuchte sich loszureißen, doch es gelang ihm nicht.
    »Ballard, du Schwein!« schleuderte mir Hart seine Verachtung entgegen.

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