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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vorhaben ausgeführt hatte und daß Maynard Moss nicht mehr lebte.
    Jemand rief, man solle einen Krankenwagen bestellen. Ich wollte aufstehen, doch der Autofahrer ließ es nicht zu. »Bleiben Sie liegen, Mister.«
    »Tut mir leid, dazu fehlt mir die Zeit.«
    »Bleiben Sie um Himmels willen liegen. Der Krankenwagen wird bald hier sein.«
    »Ich brauche keinen Krankenwagen.«
    »Sie sind möglicherweise verletzt.«
    »Das zeigt sich am ehesten, wenn Sie mich aufstehen lassen.«
    Ein Obergescheiter sagte: »Das ist der Schock. Deshalb will er aufstehen.«
    Ein anderer ergriff meine Partei: »Wenn er aufstehen will, so laßt ihn doch.« Ich dankte es ihm mit einem innigen Blick.
    »Vielleicht haben Sie innere Verletzungen«, sagte der schuldbewußte Autofahrer. Er hätte gar nicht so schuldbewußt zu sein brauchen. Schließlich konnte er nichts dafür, daß ich ihm vor den Wagen gefallen war, und überrollt hatte er mich nicht.
    »Ich habe nur ein paar blaue Flecken abgekriegt«, sagte ich. »Das ist alles.« Als ich den zweiten Versuch unternahm, mich zu erheben, drückte ich seinen Arm beiseite und stand trotz seines fehlenden Einverständnisses auf. Es gab keine Stelle an meinem Körper, die mich nicht schmerzte, aber meine Knochen waren noch heil, und außer ein paar verteufelt brennenden Hautabschürfungen hatte ich wirklich nichts davongetragen. Den bestellten Krankenwagen konnte man gleich umdirigieren. Ich benötigte ihn nicht.
    Plötzlich Hektik in der Menge.
    Es verbreitete sich wie ein Lauffeuer: In dem Autobus, der nicht weit von hier stand, war ein bestialischer Mord verübt worden. Und das Unglaubliche daran war: Von einem Monsterdrachen!
    Die Leute rings um mich verloren sehr schnell jegliches Interesse an mir. Einige stießen mich sogar beiseite. Ich machte freiwillig Platz, um ihnen nicht im Wege zu stehen. Die ersten Neugierigen fingen an zu laufen. Immer mehr Leute rannten auf einmal. Alle jagten die Straße entlang, auf den Autobus zu, in dem ein grauenvoller Mord verübt worden war.
    Ich stand bald allein da.
    Selbst der Autofahrer, der sich vorhin so sehr um mich gekümmert hatte, war zum Bus unterwegs.
    Ich ballte die Hände. »Hector Bose!« knirschte ich. »Das war dein letzter Mord. Jetzt kriege ich dich!«
    Aber ich sollte mich irren. So leicht, wie ich es mir vorstellte, war Hector Bose nicht zu fassen. Für mich stand fest, daß er sich als nächstes Jenny Fair holen würde. Okay, da wollte ich mit Mr. Silver auf ihn warten. Früher oder später mußte er bei dem Mädchen auftauchen, und dann würden wir ihn uns gehörig vornehmen.
    Niemand hinderte mich daran, in die Richtung zu gehen, aus der ich gekommen war. Auf meinem Rückweg sah ich den Krankenwagen. Da die Straße mit Autos verstopft war, fuhr er über den Gehsteig. Ich machte ihm Platz, ließ ihn vorbei, und setzte meinen Weg fort.
    Noch humpelte ich ein wenig, aber mit jedem Schritt verlor sich das ein bißchen mehr. Ich kam allmählich wieder in Schwung, und das begrüßte ich, denn wer sich auf einen Kampf mit Hector Bose einließ, der sollte fit sein.
    Fünfzehn Minuten später saß ich in meinem ramponierten Peugeot und war zu Jenny Fairs Adresse unterwegs. Im Augenblick war nicht daran zu denken, den Wagen in die Werkstatt zu stellen. Da er nach wie vor fahrtüchtig war, konnte ich das zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich mehr Luft als jetzt hatte, immer noch tun.
    Ich ließ meine Gedanken zu Jenny Fair abschweifen.
    Sie war der letzte Haken, an dem man Ken Kercheval aufhängen konnte. Wenn es auch sie nicht mehr gab, mußte man den Starkiller der Londoner Unterwelt laufenlassen.
    Ein Grund mehr, dafür zu sorgen, daß Jenny nichts passierte.
    ***
    Es ging Jenny Fair noch nicht gut, aber schon wieder besser. Sie hatte sich beruhigt, weinte nicht mehr und versuchte mit ihrer Lage fertigzuwerden. Natürlich war das nicht so einfach. Immerhin war sie erst vor kurzem knapp dem Tod entronnen und saß nun im Living-room mit einem Mann zusammen, der kein Mensch war und der ihr das Leben gerettet hatte.
    All das war so irreal.
    »Wie haben Sie sich unsere gemeinsame Zukunft vorgestellt, Mr. Silver?« fragte das Mädchen mit zaghafter Stimme. Sie trug noch den Frotteemantel, den er ihr gegeben hatte.
    »Solange Sie es wollen, stehe ich Ihnen zur Verfügung«, erwiderte der Ex-Dämon. »Tag und Nacht.«
    »Sie meinen, dann kann das Drachenmonster nicht mehr an mich herankommen?«
    »Ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um es

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