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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fahrzeugen zerquetscht worden wäre.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen.
    Plötzlich spannte sich meine Kopfhaut. Ich sah vorne im Bus etwas Gelbes. Sofort war mir klar, daß Hector Bose sich in dieses gefährliche Drachenungeheuer verwandelt hatte.
    ***
    Maynard Moss hämmerte sich die Fäuste an der geschlossenen Tür blutig. Er kreischte so schrill, daß es zum Steinerweichen war. Vielleicht hätte ihm Eli Cobb das Leben retten können, indem er die pneumatische Tür öffnete, denn dann wäre Moss aus dem fahrenden Bus gefallen und hätte mit ein bißchen Glück das Weite suchen können, vorausgesetzt, er brach sich nichts beim Sturz. Aber Cobb hatte nicht den Mut, den Hebel umzulegen, der die Türen öffnete. Er wagte nicht einmal, nach dem gelb geschuppten Monster zu sehen. Wie erstarrt saß er da, umklammerte mit beiden Händen das Lenkrad und stierte fassungslos durch die Windschutzscheibe.
    Er konnte nichts mehr begreifen.
    Er hatte den Eindruck, in einen schlimmen Alptraum geraten zu sein, und sein Herz trommelte aufgeregt gegen die Rippen, während sich das gelbe Ungeheuer langsam seinem Opfer zuwandte.
    Den fünf Fahrgästen erging es ähnlich wie dem Busfahrer, der an der nächsten Haltestelle vorbeifuhr. Totenblaß waren ihre Gesichter. Sie hätten sich am liebsten hinter den Sitzen verkrochen. Ein weißhaariger Mann preßte mit schmerzverzerrtem Gesicht beide Hände an seine Brust.
    Maynard Moss ließ erschöpft von der Tür ab.
    Er wandte sich zitternd um und blickte in die giftgrün leuchtenden Augen seines Mörders. Sein Lebenswille zerbrach wie morsches Holz. Er begriff, daß er verloren war, daß sich in diesem Bus sein Schicksal erfüllen würde, und Tränen traten in seine Augen.
    ***
    Ich schlug mit meinem »Hammer« zu. Der Coltgriff landete hart auf dem Verbundglas. Schon der erste Schlag zeigte Erfolg. Ein milchweißes Spinnennetz breitete sich über das Glas. Ich holte zum nächsten Schlag aus, während der Taxifahrer versuchte, mit dem Bus auf gleicher Höhe zu bleiben. Er achtete auch darauf, daß sich der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen nicht vergrößerte oder verringerte, aber so ganz konnte ihm das niemals gelingen. Schließlich rollten Bus und Taxi nicht auf Schienen, und mein Fahrer konnte nicht wissen, in welche Richtung der Busfahrer schon in der nächsten Sekunde das Lenkrad bewegte.
    Der zweite Schlag verwandelte die Scheibe in Milchglas.
    Als ich mit dem Colt Diamondback zum drittenmal mit großer Kraft zuschlug, prasselten die ersten Glassplitter in den Bus. Ich hämmerte weiter. Immer größer wurde das Loch. Immer mehr Splitter wirbelten in das Businnere. Mühsam klopfte ich eine Menge Scherben vor allem aus dem unteren Teil des Rahmens, denn daran wollte ich mich festhalten.
    Sobald diese Arbeit erledigt war, steckte ich meinen Revolver vorübergehend wieder in die Schulterhalfter.
    Ich benötigte jetzt beide Hände zu der bevorstehenden akrobatischen Glanzleistung. Ich kam mir vor wie ein Stuntman beim Film, der für den großen Star die gefährliche Szene drehte.
    Kraftvoll drückte ich den Wagenschlag weiter auf. Mit der Hüfte stemmte ich mich gegen die Tür. Meine beiden Hände zuckten nach oben. Die Rechte hatte ich mit einem Taschentuch umwickelt. Für die Linke hatte ich keinen Schutz. Sie mußte einfach Glück haben.
    Fest packte ich zu.
    Für einen kurzen Augenblick stellte ich eine lebende Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugen dar. Meine Beine befanden sich noch im Taxi, während sich meine Hände bereits an den unteren Fensterrand klammerten. Was nun auf mich wartete, war keine Kleinigkeit. Ich mußte mich vom Taxi abstoßen und drüben hochziehen. Wenn ich dies kraftvoll genug tat, würde ich den Fensterrahmen unter die Brust kriegen. Dann war alles gewonnen. Dann befand ich mich im Bus und konnte mich zwischen den gelben Drachen und Maynard Moss werfen.
    Jetzt! befahl ich mir selbst.
    Und dann wollte ich die Aktion starten.
    Doch einen Sekundenbruchteil früher passierte etwas Unvorhersehbares, das meinen Plan – verdammt – zunichte machte.
    Aus einem Grund, den ich nicht kannte, schlenkerte der Autobus nach links weg. Er riß mir fast die Arme aus. Meine Finger rutschten ab, und ich verlor auch im Taxi den Halt.
    Sie können sich denken, was das für Folgen hatte.
    Einen winzigen Moment lang sah es aus, als würde ich in der Luft hängenbleiben. Aber da Luft nun mal keine Balken hat, war mein Sturz nicht aufzuhalten.
    Bus und Taxi entfernten

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