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GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

Titel: GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dolche in ihren Händen. Dunkelgrüne Erscheinungen, einem Schatten gleich. Nur wenn man ganz genau in diesen Schatten hineinschaute, erkannte man finstere Gesichter, grimmige Mienen, haßerfüllte Augen.
    »Verdammt!« entfuhr es mir. »Jetzt sitzen wir ganz schön in der grünen Tinte.« Meine Hand zuckte zur Schulterhalfter.
    »Nicht«, sagte Roxane hastig. »Laß den Revolver stecken, Tony. Selbst wenn du ein paar von diesen Dreiarmigen töten würdest, blieben immer noch genug andere übrig, die uns auf der Stelle töten würden.«
    »Wird das nicht sowieso passieren?«
    »Vielleicht haben wir noch eine Chance.«
    »Wenn wir uns friedlich geben?«
    »Ja.«
    Ich schaute mir die Schattenkörper genauer an. Links hatten sie nur einen Arm, dafür hatten sie rechts zwei, und ich sah keine Hand ohne Waffe. Roxane schätzte unsere Situation richtig ein. Es wäre nicht möglich gewesen, mit allen Markiasen fertig zu werden. Also ließ ich den Colt Diamondback stecken und harrte der Dinge, die auf uns zukommen würden. Aber ich war verdammt nervös, das muß ich sagen, Freunde.
    Der Ring der Dreiarmigen schloß sich immer enger um uns. »Woher kommt ihr?« fragte uns eine große Gestalt, und ich wunderte mich, daß ich den Kerl verstehen konnte.
    »Von der Erde«, antwortete ich.
    »Was habt ihr in Markia zu suchen?« herrschte der markiasische Krieger mich an.
    »Wir sind aus Versehen in eure Dimension geraten«, erwiderte ich.
    »Das glaube ich dir nicht!« knurrte der Anführer der Markiasen. Er trat einen Schritt vor. Furchterregend sah er aus. In jeder Hand hielt er ein grün blitzendes Schwert.
    »Das Dimensionstor, durch das ihr zu uns gelangt seit, muß man mit voller Absicht aufstoßen. Außerdem war es mit Wachen gesichert.«
    »Wachen?« fragte ich. Mein Blick richtete sich auf Roxane. »Hast du Wachen gesehen?«
    »Nein«, behauptete die Hexe aus dem Jenseits.
    »Ihr lügt! Alle beide!« schrie der Anführer der kriegerischen Markiasen. Allmählich gewöhnte ich mich an sein ungewöhnliches Aussehen. Ich erkannte Details in seinem grünen Schattengesicht, und die gefielen mir absolut nicht. Dieser Kerl war an Grausamkeit wohl kaum zu übertreffen. Für einen Moment glaubte ich, Skup vor mir zu haben.
    Er schien meine Gedanken lesen zu können, denn er sagte: »Ich bin Arrgo, Skups rechte Hand. Wie heißt ihr?«
    »Roxane«, antwortete die Hexe aus dem Jenseits.
    »Tony Ballard«, sagte ich.
    »Ihr seid ohne unsere Erlaubnis in unser Land eingedrungen«, warf uns Arrgo vor.
    »Wie hätten wir denn fragen sollen, ob es erlaubt ist?« gab ich zurück.
    »Diese Unverfrorenheit wird euch teuer zu stehen kommen!« sagte Arrgo - meinen Einwand ignorierend - hart. Er wies mit einem der drei Schwerter auf uns und befahl seinen Leuten: »Los! Ergreift sie!«
    Die grüne Wand schob sich uns entgegen.
    »Bist du immer noch fürs Abwarten?« raunte ich Röxane zu.
    »Nein«, erwiderte sie.
    Ein grüner Schattenkrieger griff nach mir. Ich wandte mich blitzschnell um und schlug aus der Drehung heraus zu. »Pfoten weg!«
    Meine Faust landete irgendwo im schattigen Grün des Gesichts. Der Kerl wurde von der Wucht des Schlages zurückgeworfen. Sein Hintermann fing ihn auf. Ich warf mich den grünen Schatten vehement entgegen, versuchte eine Schneise in ihre Reihen zu hauen. Zwei, drei Krieger wichen zur Seite. Ich zog Roxane hinter mir her. Es gelang mir, einem Gegner das Schwert zu entreißen. Damit schlug und stach ich wie verrückt um mich.
    Die grünen Schatten ließen mich toben. Sie wußten, daß meine Kraft sehr schnell verpufft sein würde.
    Vorläufig bemächtigten sie sich der Hexe. Sie rissen Roxane hinter mir weg. Das schwarzhaarige Mädchen ging förmlich in einer Woge aus grünen Leibern unter.
    »Tony!«
    Ihr Schrei riß mich herum. Ich konnte Roxane nicht mehr sehen. Das machte mich konfus. Noch wilder als zuvor schlug ich mit dem Schwert um mich, doch die Markiasen wußten sich immer wieder geschickt vor der grün blitzenden Klinge in Sicherheit zu bringen.
    »Tony!«
    Roxanes Schrei drang irgendwo zwischen den vielen Schattenleibern hervor. Meine Kraft ließ nach. Ich biß die Zähne zusammen und versuchte, mich zu Roxane durchzukämpfen, um ihr beizustehen. Warum setzte sie ihre übernatürlichen Fähigkeiten nicht ein? Ich hatte dafür nur eine Antwort: Sie mußte sich in der Ruine zu sehr verausgabt haben und brauchte anscheinend einige Zeit, um sich wieder neu aufzuladen.
    Eine Hand fiel mir in den

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