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GK460 - Das Geisterdorf

GK460 - Das Geisterdorf

Titel: GK460 - Das Geisterdorf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wäre er schon fast zur Flucht entschlossen. Und dann drehte er sich herum und wollte Fersengeld geben.
    Nicht mit mir!
    Ich hechtete hinter ihm her und hieb ihm meine Faust ins Kreuz. Er schrie auf und schraubte sich herum. Mein magischer Ring traf ihn ein zweites Mal. Beim nächsten Treffer brach er in der Mitte auseinander. Vor mir standen die Beine und ein Stück vom Rumpf. Der Rest polterte neben mir herab und zerfiel zu Staub.
    Sekunden später passierte mit den Beinen dasselbe.
    Es war mir gelungen, zwei steinerne Monster auszuschalten, aber ich konnte mich nicht über diesen Erfolg freuen, denn einer existierte noch, und der hatte meinen Freund verschleppt.
    ***
    Pater Morton saß neben dem Bischof in dessen Mercedes und nagte nervös an seiner Unterlippe. Die Angst, die lange Zeit auf seiner Brust gelegen hatte, hatte Gestalt angenommen. Es gab nichts Unbekanntes mehr. Der Gegner hieß Abel G. Koczak. Das war zwar noch nicht bewiesen, aber der Pfarrer hatte sich auf Koczak fixiert, und gleich nahm die Furcht ein wenig ab. Es war das Unbekannte gewesen, das Pater Morton so fertiggemacht hatte. Seit er wußte, wo die Gefahr lauerte, war seine Unsicherheit wesentlich geringer.
    Der Bischof steuerte den Wagen geschickt durch den Wald. Die Scheinwerfer schnitten eine hellerleuchtete Welt aus dem Dunkel.
    »Angst?« fragte Bischof Avery seinen Begleiter.
    »Sie hält sich in erträglichen Grenzen«, erwiderte Pater Morton schief lächelnd.
    »Es ist mir gelungen, diesen steinernen Toten in die Flucht zu jagen. Es wird uns auch mit vereinten Kräften und mit Gottes Hilfe gelingen, Koczak das Handwerk zu legen und Tom Jessop vor Schaden zu bewahren.«
    »Ihre Nichte scheint sehr viel für ihn übrigzuhaben.«
    »Ja, den Eindruck hatte ich auch.«
    »Tom ist ein braver Junge. Klug, mutig und arbeitsam, anständig und sparsam…«
    Der Bischof lächelte kurz. »Ist es nicht einfacher, Sie sagen mir, was er nicht ist?«
    »Die Frau, die ihn einmal kriegt, kann sich gratulieren«, sagte Pater Morton.
    »Betreiben Sie nebenbei ein Eheanbahnungsinstitut?«
    »Ich mag Tom sehr, und Ihre Nichte auch…« Der Pater unterbrach sich. Er richtete sich auf dem Beifahrersitz auf und starrte in die Dunkelheit. »Dort vorn! Gütiger Himmel! Da liegt der Wagen des Bürgermeisters auf dem Dach!«
    ***
    Das Scheinwerferpaar tanzte auf mich zu. Ich keuchte noch, drehte mich um und blickte in das grelle Licht. Es war mit Jack Jenkins und Barton, Gilmore abgemacht, daß Lance und ich uns allein um Koczak kümmerten. Hielten sich der Inspektor und der Bürgermeister nicht daran?
    Das Fahrzeug stoppte neben mir. Es hatte sich im Dorf schon herumgesprochen, wer ich war. Pater Morton und Bischof Avery stiegen aus.
    »Hatten Sie einen Unfall, Mr. Ballard?« fragte der Pfarrer.
    »So kann man es auch nennen«, brummte ich.
    »Was ist passiert?« wollte der Bischof wissen.
    »Mein Freund und ich wurden von drei steinernen Toten überfallen.«
    »Wieso liegt der Wagen auf dem Dach?« erkundigte sich Pater Morton.
    »Die Kerle haben ihn umgeschmissen.«
    »Es ist der Wagen des Bürgermeisters.«
    Ich nickte. »Er hat ihn uns geliehen. Ich kann nichts dafür, daß er nun Schrott zurückbekommt.«
    »Wo ist Professor Selby?« wollte der Dorfpfarrer wissen.
    Ich erzählte den beiden, wie die Begegnung mit den Steinernen ausgegangen war.
    »Verschlepppt«, sagte Bischof Avery und schüttelte besorgt den Kopf. »Ich nehme an, der Steinerne wird Ihren Freund zu Abel G. Koczak bringen.«
    »Der Gedanke kam mir auch schon. Hatten Sie die Absicht, Koczak aufzusuchen?« fragte ich.
    »Diese Absicht haben wir immer noch.«
    »Davon muß ich Ihnen dringend abraten, das ist zu gefährlich«, sagte ich.
    »Nicht gefährlicher als für Sie, Mr. Ballard«, entgegnete Bischof Avery.
    »Das ist etwas anderes. Ich kämpfe seit Jahren gegen finstere Mächte.«
    »Auch wir bekämpfen das Böse.«
    »Ja, aber auf eine völlig andere Art«, sagte ich. »Wie kamen Sie auf die Idee, zu Koczak zu fahren?«
    »Ein Junge aus dem Dorf, Tom Jessop, will Koczak im Alleingang das Handwerk legen.«
    »Das schafft er niemals.«
    »Eben. Deshalb wollen wir ihm beistehen. Kommen Sie, steigen Sie ein, wir sollten keine Zeit verlieren.«
    »Ich muß darauf bestehen, daß Sie umkehren«, sagte ich hartnäckig.
    »Sparen Sie sich den Atem, Mr. Ballard. Sie können uns nicht umstimmen. Pater Morton braucht diese Chance, um sich selbst bestätigen zu können.«
    »Sie wissen nicht, was

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