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GK464 - Der Zauberschädel

GK464 - Der Zauberschädel

Titel: GK464 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wenige Gepäck, das sie bei sich hatten, auf die Rücksitze. Proval setzte sich ans Steuer. Er wußte, welche Strecke er fahren mußte. Peter Hubley hatte sie ihm telefonisch durchgegeben.
    »Vielleicht hätten wir Pete vorher anrufen sollen«, sagte Douglas.
    »Wozu denn das? Wir sehen ihn in wenigen Augenblicken.«
    Douglas griente. »Er könnte ’ne Mieze bei sich haben.«
    »Du denkst immer nur an das eine.«
    »Ist schließlich auch was Schönes«, sagte Mike Douglas. »Hoffentlich geht es Pete gut.«
    »Warum sollte es ihm schlecht gehen?«
    »Na wegen dem Zauberschädel. Wenn jemand spitzkriegt, was wir hier Vorhaben, kann’s zu Mord und Totschlag kommen.«
    »Dafür haben wir die Knarren. Damit uns nichts passiert. Ihr wolltet davon ja nichts wissen, aber mich hat die Erfahrung gelehrt, daß der Mensch nur einen einzigen wahren Freund haben kann, der immer zu ihm hält, und das ist sein Revolver.«
    »Fragt sich, was die Menschen getan haben, bevor es diese Schießeisen gab.«
    Proval antwortete nicht darauf. Er konzentrierte sich aufs Fahren, und er machte seine Sache gut. Ohne die Orientierung zu verlieren steuèrte er auf das Ziel zu. Zwanzig Minuten später trafen sie ein.
    »Schickes Haus«, sagte Douglas, stemmte sich mit beiden Armen hoch und schnellte aus dem offenen Jeep. »Groß. Abseits gelegen. Genau richtig für uns.«
    Sie begaben sich zur Haustür. Huck Proval schellte.
    Niemand öffnete.
    »Nicht zu Hause«, sagte Mike Douglas, nachdem Proval noch dreimal geschellt hatte.
    »Shit!« zischte der Brillenträger ärgerlich. »Er weiß doch, daß wir heute ankommen, und es war vereinbart, daß er daheim auf uns warten würde.«
    »Vielleicht hatte er nur kurz eine Besorgung zu machen. Eisgekühltes Bier kaufen, oder so.« Plötzlich kam Douglas eine Idee, die ihm nicht gefiel. Er kratzte sich am Hinterkopf und rümpfte die Nase.
    »Was ist los?« fragte Proval.
    »Angenommen, es ist etwas passiert. Wenn ich ehrlich sein soll, so richtig begeistert war ich ja nie von Petes Vorschlag, wir sollten uns den goldenen Zauberschädel holen. Vielleicht wecken wir damit Geister, denen wir nicht gewachsen sind.«
    Huck Proval zog seinen Revolver. »Damit bin ich allem gewachsen, du wirst es erleben. Der Schädel ist ein Vermögen wert, deshalb werden wir ihn uns unter den Nagel reißen und an den meistbietenden verhökern.«
    »Aber es befinden sich Zauberkräfte in ihm, die uns unter Umständen gefährlich werden könnten!«
    Proval winkte ab. »Wer glaubt denn so einen Blödsinn?«
    »Ich. Zumindest ein bißchen.«
    »Die Zauberkräfte werden dem Goldschädel doch bloß angedichtet, damit sich keiner an ihn heranwagt, kapierst du das denn nicht? Das Ding ist leblos und nichts weiter als wertvoll.«
    Douglas zog verächtlich die Mundwinkel nach unten. »Du glaubst immer, alles zu wissen, was?«
    Huck Proval blieb ihm die Antwort darauf schuldig. Statt dessen sagte er: »Ich habe keine Lust, stundenlang hier draußen stehenzubleiben.«
    »Was willst du tun? Die Tür aufschießen, damit halb Lagos angewetzt kommt?«
    Proval ging um das Haus herum. Douglas folgte ihm. »Aha«, sagte Huck Proval, als er die offene Terrassentür entdeckte. Er trat mit Douglas ein.
    Plötzlich erstarrte Mike Douglas. Seine Augen waren schockgeweitet. »Huck!« preßte er mühsam hervor. »Mein Gott, Huck, sieh doch!«
    Und nun sah auch Huck Proval das Skelett, das neben einer Sitzbank auf dem Teppich lag.
    ***
    Eiskalte Schauer überliefen Mike Douglas. Fassungslos starrte er auf den Knochenhaufen. »Ist das unser Freund?« fragte er heiser. »Kann das Pete sein, Huck?«
    »Mensch, reiß dich zusammen«, sagte Proval kalt. Er begab sich zu dem Skelett, bückte sich, schaute sich den Totenschädel genau an und bemerkte: »Es ist Pete.«
    »Gütiger Himmel. Wie konnte es dazu…«
    »Verlier jetzt bloß nicht die Nerven«, warnte Huck Proval seinen Freund. Er war völlig Herr der Lage. Der Anblick des Skeletts regte ihn nicht auf. In seinem Kopf hatte nur ein Gedanke Platz: Wenn Pete nicht mehr lebt, braucht der Erlös nur noch durch zwei geteilt zu werden - oder gar nicht… wenn ich Mike bei Gelegenheit umlege.
    Doch für diesen Schritt war es im Moment noch zu früh. Noch brauchte Huck Proval den anderen.
    »Die Zauberkraft hat Pete umgebracht«, flüsterte Douglas ängstlich. Er schaute sich nervös um. »Wieso weißt du übrigens, daß das Skelett mal Pete war?«
    »Ich erkenne ihn an seinem schiefen Schneidezahn

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