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GK464 - Der Zauberschädel

GK464 - Der Zauberschädel

Titel: GK464 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Goldkopf.
    »Macht nichts, Herr«, gab Carriba auf telepathischem Wege zurück. »Wir haben niemanden zu fürchten. Du bist so stark, daß dir kein Mensch gefährlich werden kann.«
    »Geh nach Hause«, befahl der Zauberschädel.
    »Ich bin schon auf dem Weg, Herr.«
    »Man wird dich aufsuchen.«
    »Damit rechne ich, Herr.«
    »Du weißt, was du dann zu tun hast.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Herr. Ich werde alle deine Feinde vernichten, wenn du mir die Kraft dazu verleihst. Tod deinen Feinden!« Mit grimmiger Miene ging Carriba seines Weges. »Tod deinen Feinden!« knurrte er, und zufrieden dachte er daran, wie leicht es ihm gefallen war, mit Peter Hubley und Deborah Loy fertigzuwerden.
    ***
    Wie ein riesiger Silbervogel schwebte der BOAC-Düsenclipper auf die Landebahn nieder. Wenig später durften die Passagiere den Jet verlassen. Mike Douglas, der sich für einen großen Herzensbrecher hielt, blieb vor der hübschen Stewardeß stehen. Sie schenkte ihm dasselbe unverbindliche freundliche Lächeln wie allen anderen Fluggästen.
    »Ich hoffe, der Flug war für Sie angenehm, Mr. Douglas.«
    »Das war er schon deshalb, weil ich Sie häufig zu sehen kriegte«, erwiderte er. Seine dicken Lippen - Kußlippen nannte er sie gern - verzogen sich zu einem breiten Grinsen. »Sie können sich nicht vorstellen, wie schwer mir die Trennung von Ihnen fällt.«
    »Vielleicht sehen wir einander auf dem Rückflug wieder.«
    »Geht’s nicht früher? Wie wär’s zum Beispiel mit heute abend?«
    »Tut mir leid, dä bin ich schon verabredet.«
    »Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß Sie in Lagos jemanden kennen.«
    »Ich treffe mich mit einer Kollegin.«
    »Ich hätte einen schüchternen Freund, wenn wir ihn mit Ihrer Kollegin zusammenspannen, hätten wir den ganzen Abend für uns allein.«
    Die Stewardeß lachte. »Tut mir leid, Mr. Douglas. Nichts zu machen.«
    »Dann vielleicht beim Rückflug, wann immer das sein mag«, sagte Mike Douglas und verließ das Flugzeug. Er war groß und schlank, hatte pomadiges Haar und trug ein Seidentuch, nach Western-Manier, um den Hals geschlungen.
    Sein Freund Huck Proval sah weit weniger gewinnend aus mit der dicken Brille auf der fleischigen Nase, dem aufgedunsenen Gesicht und den dünnen harten Lippen. Während Mike Douglas als Abenteurer bezeichnet werden konnte, mußte man in Huck Proval einen habgierigen Folterknecht sehen, der in London vor vielen Jahren schon eine kriminelle Laufbahn eingeschlagen hatte und über Leichen ging.
    Eigentlich wollte-Douglas nichts mit ihm zu tun haben, aber Proval ließ sich aus dieser Sache nicht hinausdrängen.
    »Sag mal, mußt du mit jedem Weiberrock, der dir über den Weg läuft, anbändeln?« fragte Proval verdrossen.
    Douglas grinste. »Kannst du nicht verstehen, was? Ist ja auch kein Wunder. Wenn ich so mickrig aussehen würde wie du, würde ich mit dem weiblichen Geschlecht auch meine liebe Not haben.«
    Huck Proval starrte ihn durch die dicken Gläser seiner Brille scharf an. »Vorsicht, Junge. Werd nicht zu keck, sonst lernst du mich von meiner unangenehmen Seite kennen.«
    »Ach, ich dachte, die hättest du mir schon gezeigt.«
    »Ich kann noch ganz anders.«
    »Gott bewahre.«
    Sie erledigten die Zollformalitäten, und während Huck Proval am Leihwagenschalter einen Jeep mietete, begab sich Mike Douglas zu den Schließfächern. Peter Hubley hatte ihnen einen Schlüssel zugeschickt und im Schließfach Waffen für sie deponiert, denn Huck Proval hatte gemeint, es wäre ratsam, sich gleich nach Betreten nigerianischen Bodens zu bewaffnen, da Lagos für sie unter Umständen zum heißen Pflaster werden könnte.
    Ohne daß es jemand merkte, holte Douglas zwei großkalibrige Revolver aus dem Fach. Er ließ die Waffen unter seiner Jacke verschwinden. Es war mit Hubley vereinbart, daß er sie nicht vom Flugplatz abholte, sondern daß sie zu ihm ins Haus kommen würden.
    Douglas traf sich mit Proval wieder. »Hast du den Wagen?«
    Huck Proval nickte. »Hast du die Schießeisen?«
    »Ja.«
    »Her damit.«
    »Mann, du wirst es doch noch erwarten können, bis wir das Gebäude verlassen haben, oder?«
    »Ich laufe nicht gern nackt herum.«
    »Verrat mir mal, wie viele Menschen du schon umgelegt hast.«
    »Wenn ich dich auch noch kaltmache, müßte das halbe Hundert voll sein.«
    »Großmaul.«
    Sie verließen das Flughafengebäude. Draußen steckte Douglas dem anderen einen der beiden Revolver zu. Sie holten den Jeep aus der Garage und warfen das

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