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GK464 - Der Zauberschädel

GK464 - Der Zauberschädel

Titel: GK464 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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über den goldenen Zauberschädel unterhalten. Frank steuerte das Fahrzeug. Ich dachte an mein Erlebnis im Flugzeug. Martin Celentine hätte mich eiskalt abgeknallt, wenn es ihm möglich gewesen wäre. Der Zauber des Goldschädels hatte es ihm befohlen. Nun wartete ich gespannt auf eine weitere Attacke meines Gegners, doch vorläufig ließ der Zauberkopf mich in Ruhe. Vielleicht wollte er mich näher an sich heranlassen, um dann mit doppelter Kraft zuschlagen zu können.
    »Woran denkst du, Tony?« fragte Frank.
    »An die Geschichte im Jet.«
    »Du befürchtest, es könnte sich etwas Ähnliches wiederholen?«
    »Mit Sicherheit auszuschließen ist es nicht.«
    »Da hast du allerdings recht«, sagte der WHO-Arzt.
    Während der Fahrt setzte die Dämmerung ein. Frank schaltete die Fahrzeugbeleuchtung ein. Wir fuhren die Yakubu Gowon Street entlang. Das ist die Hauptgeschäftsstraße von Lagos. Hier war der Verkehr ziemlich dicht.
    Er lichtete sich erst, als wir das Zentrum hinter uns ließen.
    Zwanzig Minuten später bogen wir in die Straße ein, in der Carriba wohnte.
    Die Tür seines Hauses stand offen. Sonderbar.
    »Was hältst du davon?« fragte Frank Esslin.
    »Hat den Anschein, als würde Carriba uns erwarten«, meinte ich dünn lächelnd.
    »Irgend etwas stimmt da nicht«, sagte Frank.
    »Ganz meine Meinung«, gab ich zurück. Wir stiegen aus.
    »Sieh mal, was ich mir zugelegt habe«, bemerkte Frank. Er zeigte mir eine Pistole, Modell Walther PPK. »Sie ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Genau wie dein Colt Diamondback. Sicher ist sicher. Man kann nie wissen.«
    Ich schaute zum Haus. »Egal, was passiert, Frank, du hältst dich im Hintergrund, klar?«
    »Okay, Tony.«
    »Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Sicher.«
    »Okay«, sagte ich und schritt auf die offene Tür zu. Bevor ich eintrat, zog ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und entsicherte ihn mit dem Daumen. Meine Spannung wuchs. Ich glaubte zu fühlen, daß uns Gefahr drohte. In welcher Gestalt würde sie uns begegnen? Ein schwacher kalter Schauer kroch über meinen Rücken.
    Frank Esslin ging dicht hinter mir. Auch er hielt seine Waffe in der Hand. Es ist ein scheußliches Gefühl, zu wissen, daß gleich etwas passieren wird, ohne zu ahnen, wie es kommt.
    Wir standen in einem spärlich eingerichteten Raum. LTns gegenüber befand sich eine Tür. Diese wurde plötzlich aufgerissen, und dann stürzte sich ein Skelett auf uns!
    ***
    Ich schnellte zur Seite, stieß mit der Schulter gegen die Wand, der Knochenmann klapperte an mir vorbei und packte Frank Esslin, der nicht schnell genug reagiert hatte. Er war eben in erster Linie Arzt und kein Kämpfer.
    Das Gerippe riß Frank hoch, ehe er die Walther PPK abfeuern konnte. Ich eilte meinem Freund zu Hilfe. Der Knochenmann drehte sich mit Frank. Er schleuderte meinen Freund kraftvoll auf mich zu. Erstaunlich, wieviel Kraft in diesem Gerippe steckte. Ich wußte, woher diese Kraft stammte.
    Dahinter steckte der Zauberschädel!
    Ich fing Frank Esslin auf, war gehandikapt. Diesen Vorteil machte sich der Knochenmann gleich zunutze. Er griff uns beide an. Während ich Frank auf die Beine stellte, hackte unser Gegner mit seiner Knochenhand nach mir. Ich nahm den Kopf blitzschnell zur Seite. Die harte Handkante traf meinen Hals - ein glühender Schmerz!
    Ich stemmte Frank Esslin zur Seite und richtete meinen Colt Diamondback auf das Gerippe.
    Schuß.
    Die Silberkugel klirrte gegen die Wirbelsäule und zerfetzte das Skelett. Das geweihte Silber zerstörte die Kraft, die die Knochen zusammenhielt. Die Knochen wirbelten in wilder Unordnung durch die Luft, trommelten gegen die Wände und klapperten zu Boden.
    Diese Gefahr war gebannt.
    Aber schon drohte uns die nächste.
    Carriba erschien, und seine Augen leuchteten so grell, daß man davon blind werden konnte!
    ***
    Kango wäre gern mehr als nur ein Mitläufer gewesen, aber er mußte seine Ungeduld zügeln. Alles dauert seine Zeit, und wer in die Schädelsekte aufgenommen werden wollte, der mußte zuerst viele Prüfungen bestehen. Nicht jeder war würdig, den goldenen Zauberschädel anzubeten und zu verehren.
    Seit Kango als Kind zum erstenmal von diesem goldenen Schädel gehört hatte, wünschte er sich, der Schädelsekte anzugehören. Als er dies einmal seinem Vater sagte, erschrak dieser sehr.
    »Das ist nichts für dich, Kango.«
    »Warum nicht?«
    »Die Zauberkräfte würden von dir Besitz ergreifen.«
    »Wäre das denn so schlimm?«
    »Du wärest

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