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GK464 - Der Zauberschädel

GK464 - Der Zauberschädel

Titel: GK464 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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werden demnächst zu Ihnen stoßen, und dann wollen Sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem goldenen Zauberschädel begeben. Man hat Ihnen gesagt, ich wüßte, wo sich der Schädel befindet, und das stimmt auch. Aber Sie werden es von mir niemals erfahren.«
    Hubleys Alkoholschleier war längst zerrissen. Er konnte wieder klar denken. »Aus welchem Grund sind Sie hier, Carriba?«
    »Erraten Sie’s nicht?«
    »Ich war immer schon schlecht im Raten.«
    »Dann will ich es Ihnen sagen. Ich werde verhindern, daß Sie und Ihre Freunde sich auf die Suche nach unserem Heiligtum begeben. Niemand darf sich an unserem goldenen Zauberschädel vergreifen. Er muß für alle Zeiten in unserem Besitz bleiben. Wer die Absicht hat, ihn sich zu holen, muß sterben!«
    Hubley zuckte bei diesen Worten wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Er schluckte trocken, und Deborah zog geräuschvoll die Luft ein. Sie hatte mit der ganzen Sache nichts zu tun. Trotzdem hatte sie große Angst vor Carriba, der in ihrer Gegenwart so offen sprach. Der Neger konnte sie -wenn er Peter Hubley umbrachte -unmöglich am Leben lassen.
    Großer Gott!
    Peter Hubleys Augen verengten sich. »Heißt das, Sie sind gekommen, um mich zu töten?«
    »Genau das«, erwiderte Carriba eiskalt und setzte sich in Bewegung.
    ***
    Deborah Loy stieß einen heiseren Schrei aus. »Was wird aus mir?« kreischte sie. »Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun! Pete hat mich in der Bar angesprochen. Ich nahm seine Einladung zum Drink an. Muß ich deshalb auch… sterben?«
    »Nicht deshalb, sondern weil Sie mit ihm hierher gekommen sind!« knurrte Carriba ganz hinten in der Kehle.
    »Mein Gott, das ist doch kein Verbrechen.«
    »Sie wissen zuviel.«
    »Warum haben Sie mich nicht weggeschickt, bevor Sie mit Pete redeten?«
    Carriba kümmerte sich nicht um das Gezeter des Mädchens. Deborah Loy wirbelte herum und ergriff die Flucht. Im selben Moment bewies Carriba, daß er über übernatürliche Fähigkeiten verfügte.
    Seine Augen quollen aus den Höhlen, wurden doppelt so groß.
    Sein Blick allein genügte, um die Tür zuzustoßen und abzuschließen. Das klappte ohne Schlüssel. Deborah prallte gegen die Tür. Sie rüttelte verzweifelt an der Klinke, schlug mit den Fäusten gegen das dunkle Holz und fing an zu schreien.
    Peter Hubley nahm all seinen Mut zusammen und beschloß, den Neger anzugreifen. Alles, was Carriba gesagt hatte, stimmte. Ja, er war nach Lagos gekommen, weil er von der Existenz des goldenen Zauberschädels erfahren hatte. Seine Freunde Huck Proval und Mike Douglas hatten ihn vorausgeschickt, damit er den Kundschafter spielte und für ein angenehmes Quartier sorgte.
    Groß wie zwei Männerfäuste sollte der Zauberschädel sein. Ein Relikt uralten Glaubens. Mit unvorstellbaren magischen Kräften versehen. Diesen ungemein wertvollen Kopf wollten sie sich verschaffen.
    Wie war Carriba darauf gekommen?
    Egal, er wußte es, und er wollte nun verhindern, daß der Zauberschädel fortgeholt wurde.
    Hubley starrte dem Schwarzen fassungslos ins Gesicht. Bei keinem Menschen hatte er jemals erlebt, daß die Augen so groß wurden. Das war phänomenal. An der Tür schrie und weinte Deborah Loy.
    Es muß etwas geschehen! dachte Hubley gehetzt. Und zwar schnell!
    Carriba näherte sich ihm. Hubley faßte in sein Leinenjackett und holte ein Springmesser hervor. Klickend schnappte die Klinge auf. »Okay, Schwarzhaut!« keuchte er. »Komm her, damit ich dich in Stücke schneiden kann!«
    Die Augen des Negers wurden noch größer. Iris und Pupille lösten sich in einem hellen Weiß auf. Die Augäpfel begannen zu gleißen. Greller als jedes künstliche Licht erhellten sie den Raum.
    Unbeschreibliche Kräfte prallten gegen Hubley. Er brüllte vor Schmerz auf. Hitze und Kälte wühlten sich in seinen Körper, verbrannten die Haut und zersetzten das Fleisch.
    Hubley zuckte und zappelte, und als er schließlich zusammenbrach, war er nur noch ein bleiches Gerippe.
    Als Deborah Loy das sah, verlor sie beinahe den Verstand. Sie schüttelte entsetzt den Kopf. »Nein! Oh, Gott, nein!«
    Carriba wandte sich ihr zu. Sie drehte sich blitzschnell um, schaute ihn nicht an, rüttelte wieder an der Tür. »Ich will hier raus!« kreischte sie. Carriba regte sich nicht. Wie ein Monument stand er mitten im Raum, der vom Gleißen seiner Augen erfüllt war, und nun spürte auch das Mädchen die vernichtenden Kräfte, die der Neger aussandte.
    Es war wie ein harter Schlag, der ihren Rücken traf,

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