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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vorbei. Ich stieß mit dem Fuß gegen Metall, sah ein Schwert, das jemand verloren hatte, und hob es auf, während ich den Colt wegsteckte.
    Ich wußte nicht, wie weit das Lager der Vogelbestien entfernt war. Einen Schuß überhörten Ytlars Krieger vielleicht noch, zumal sie bestimmt nicht wußten, was so krachte. Wenn ich aber weiter wild um mich geballert hätte, hätte das Ytlars Mannen angelockt, und darauf konnte ich verzichten. Mir reichten diese acht Vogelbestien vollauf.
    Mr. Silver jumpte ebenfalls vom Pferd.
    Auch er fand ein Schwert.
    Ugar hechtete davon. Gestreckt flog er durch die Luft. Er holte sich seine Waffe wieder. Eine Vogelbestie ließ sich auf ihn fallen. Ugar lag auf dem Boden. Er rollte sich auf den Rücken und richtete die Schwertspitze nach oben. Alles andere passierte von selbst.
    Tot fiel die Vogelbestie zur Seite.
    Da waren's nur noch sieben…
    Ich kämpfte mich zu Ugar durch. »Tony!« rief er begeistert aus, während er einen Schwerthieb parierte. »Tony Ballard!«
    »Da staunst du, was?« gab ich zurück, gleichzeitig versetzte ich meinem Gegner einen Tritt, daß er aufs Kreuz fiel.
    »Wie kommst du hierher?«
    »Ragu hat nach mir geschickt.«
    »Das war die beste Idee, die sie je hatte.«
    »Finde ich auch.«
    Mr. Silver setzte einmal das Schwert ein, dann wieder die Streitaxt. Er räumte kraftvoll mit den Vogelbestien auf. Vier schaffte er innerhalb weniger Augenblicke, während Ugar und ich uns mit den restlichen dreien herumschlugen. Einen davon nahm uns der Ex-Dämon noch ab, und die letzten zwei wichen keuchend zurück, steckten ihre Schwerter ein und schwirrten im wahrsten Sinne des Wortes ab.
    »Geschafft!« sagte ich schwer atmend.
    Ugar umarmte mich. Ich machte ihn mit Mr. Silver bekannt.
    »Wo ist Massas?« fragte Ugar und blickte sich suchend um. »Habt ihr Massas gesehen?«
    »Massas?«
    »Den Vogelmenschen«, sagte der Einäugige.
    »Der liegt dort hinten«, sagte Mr. Silver.
    »Ist er tot?«
    »Keine Ahnung«, antwortete der Ex-Dämon. »Die Vogelbestien werden in ihrem Lager mächtig Radau schlagen. Wir sollten trachten, so rasch wie möglich von hier fortzukommen.«
    »Nicht ohne Massas«, sagte Ugar entschieden. »Er war ein Sklave der Vogelbestien und hat mir die Flucht ermöglicht.« Der Darganese schnallte die Flügelattrappen ab und warf den Umhang auf den Boden. Nun sah er wieder so aus, wie ich ihn kannte. Er eilte zu Massas. Wir folgten ihm. Unsere Pferde nahmen wir mit.
    Ugar schlug mit seiner grünen Hand mehrmals auf Massas' bleiche Wangen. Der Vogelmensch schlug verwirrt die Augen auf. Er blickte das Schattenwesen an, und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    »Ugar, du lebst noch?«
    »Dank der Hilfe meiner Freunde Tony Ballard und Mr. Silver«, sagte der Einäugige.
    »Ich bin nicht würdig, daß du dich meiner annimmst, Ugar.«
    »Was redest du denn da?«
    »Ich habe dich im Stich gelassen.«
    »Du hast mir die Flucht ermöglicht.«
    »Ja, aber dann wollte ich Reißaus nehmen. Ich schäme mich. Ich bin ein Feigling.«
    »Du bist noch jung, Massas. Es war nicht mangelnder Mut, sondern mangelnde Kampferfahrung, die dich aufzugeben zwang.« Ugar streckte dem Vogelmenschen die Hand entgegen. Dieser ergriff sie zaghaft. Der Darganese zog Massas hoch. »Wir müssen von hier weg. Ytlar wird versuchen, mich wiederzukriegen.«
    Ich schwang mich in den Sattel. Ugar setzte sich zu mir aufs Schattenpferd. Massas stieg bei Mr. Silver auf. Ich warf einen Blick zurück. Noch war keine Vogelbestie zu sehen.
    Wenn wir Glück hatten, erreichten wir unbehelligt die Stadt. Ich schlug mein Pferd mit dem Zügel leicht auf den Hals, und es zischte wie ein von der Sehne geschnellter Pfeil ab.
    ***
    Wir wurden mit großem Jubel empfangen. Es war zwar ein kleiner Trupp von Vogelbestien, hinter uns her gewesen, aber den hatte Mr. Silver von einem Feuerblick, den er zum Himmel hochschoß, verscheucht.
    Wieder sanken sich zwei Glückliche in die Arme. Diesmal waren es Ragu und Ugar. Mr. Silver grinste von einem Ohr zum anderen. Sein Arm lag um Roxanes Taille. »Liebe ist schon etwas Schönes.«
    Roxane wippte auf die Zehenspitzen und küßte ihn auf die Wange. »Oja, das kann ich bestätigen.«
    Ich brachte den Anwesenden Ytlar und sein Volk in Erinnerung. »Wiedersehensfreude schön und gut. Aber Ytlar wird sich das, was geschehen ist, nicht bieten lassen. Er hat eine Schlappe erlitten. Sein Image ist angeschlagen. Wenn er den alten Glanz vor seinem Volk wiederhaben will, muß

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