Glamorous Love - vollkommenes Glück

zugange.
    „Ich habe mir erlaubt, uns ein Frühstück kommen zu lassen.“
    Der Kaffee roch verführerisch, als ich mich über die dampfende Tasse beugte. „Mmmhh, das duftet! Genau das Richtige, um einen neuen Tag beginnen zu lassen“, freute ich mich. Ich schaute mir das Frühstück an und war erstaunt.
    „Unglaublich, woher weißt du  …?“ Ich schaute zu ihm auf.
    „Da bin ich aber froh, dass du den gleichen Geschmack wie ich hast. Ich habe einfach das bestellt, was ich gern esse und das Ganze zwei Mal.“
    „Perfekt“, stellte ich fest und rührte mir Milch und Zucker in den Kaffee.
    Wir hatten es uns auf dem großen Bett gemütlich gemacht. Während wir aßen, erzählte ich ihm von dem attraktiven Mann am See, den ich von Tessys Loggia aus beobachtet hatte.
    Mit großen Augen sah er mich verwundert an. „Du willst mir doch nicht wirklich sagen, dass wir schon vor dem Konzert die Möglichkeit hatten, uns kennen zu lernen?“
    V ielleicht sollte es sein, dass wir uns über den Weg laufen, dachte ich mir. Wie auch immer, ich setzte meine Geschichte fort.
    „Zu gerne hätte ich mich dir als Nachbarin vorgestellt, leider fehlte es mir an Mut.“
    Er kra tzte sich nachdenklich am Kopf. „Wahrscheinlich hätte ich mich auch nicht getraut. Aber ich kann dir sagen, ich hätte mich gefreut!“
    Über so viel Zufall mussten wir beide lachen!
    „Du hast mich beobachtet? Einfach so? Ohne zu wissen, wer ich bin?“, fragte er noch mal nach.
    „Klar, oder meinst du etwa, mir läuft jeden Tag ein interessanter Typ über den Weg?“
Ich spürte, wie mein Gesicht heißer wurde und die Röte langsam hochkroch. Darum wechselte ich das Thema. „Also wusstest du auch nicht, dass die Gewinner des Preisausschreibens ebenfalls hier im Haus untergekommen waren?“, gab ich mich nachdenklich, in der Hoffnung, dass mein Kopf sich schnell erholte.
    Er schüttelte sich. „Nein, ich habe es nicht gewusst. Ich gebe zu, dass ich mich dafür auch nicht interessiert habe, da wir genug mit der Show zu tun hatten.“
    „Ah, sicher, verstehe! Was hat das Gewinnspiel eigentlich mit eurer Gruppe zu tun? Warum ihr? Und warum ausgerechnet Tess und ich?“
    Charly seufzte: „Hhhmm, das ist eine längere Ge schichte, willst du sie hören?“
    „Und ob!“
    „Okay, das mit dem Songschreiben ist ja bekanntlich so eine Sache. Man muss einfach viele verschiedene Eindrücke sammeln, um ein gutes Stück schreiben zu können. Jetzt, wo das neue Album frisch raus gekommen ist, geht die Arbeit wieder von vorne los. Viele unserer Songs handeln von Liebe, Politik oder unserer Umwelt. Im Moment brauche ich neue Ideen.“Er sah aus dem Fenster und biss von seinem Brötchen ab. Noch wusste ich nicht, worauf er hinauswollte.
    „Und, was haben Tessy und ich damit zu tun?“
    Er schmunzelte und strich mir kurz über meine Hand. Ich hatte den Eindruck, dass er froh war, endlich di ese Frage gestellt zu bekommen.
    „ Genau das ist es, danach habe ich gesucht“, antwortete er kurz.
    „Wie?“
    „Ich wollte einfach einen Einblick in das Leben eines völlig normalen Menschen bekommen. Ich selber zähle mich auch dazu, jedoch bin ich aufgrund meines Berühmtheitsgrades in den letzten Jahren völlig eingeschränkt! Du, Juno, bist genau diese Person!“
    N och immer starrte ich ihn ungläubig an.
    „Aha, na, wenn du das so siehst!“
    E r fuhr fort: „Mittlerweile kann ich schlecht nachvollziehen, wie es ist, ohne diesen Status durchs Leben zu gehen. Das möchte ich hautnah durch dich wieder miterleben. Wenn du mich lässt!“
    „I ch bin dir gerne behilflich, wenn ich kann! Und das Preisausschreiben?“
    „Ach ja“, sprach er weiter. „Mir war völlig unklar, wie ich an so eine Person kommen sollte. Auf die Straße gehen und jemanden suchen, ging einfach nicht. Ich wollte keine Groupies, sondern Menschen, die unsere Musik hören und nicht gleich durchdrehen. Also wendete ich mich mit meinen Gedanken an den Gründer von F.I.L. Records, zu dem ich auch privat einen guten Kontakt habe. Er hatte die Idee mit dem Gewinnspiel und fädelte alles Nötige dafür ein.“
    Charly goss si ch noch eine Tasse Kaffee nach.
    „ Lustige Geschichte“, fand ich. „Und wieso jetzt Tessy und ich?“
    „Das war wirklich Zufall. Viele Personen sind schon aufgrund ihrer hirnrissigen Antworten auf dem Fragebogen rausgeflogen. Die wurden anfangs von der Plattenfirma gefiltert. Etwa fünf Kandidaten blieben von allen Teilnehmern zu guter Letzt übrig. Darunter wart