Glanz

gedacht, dass es wie ein gewöhnliches Buch vom Anfang
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In der Nähe erklingt ein verräterisches Rasseln und erinnert mich daran, dass wir in dieser unbekannten Welt nicht allein sind. Ich zucke zusammen.
    Eric grinst. »Keine Angst, göttliche Mutter. Sollte es eine dieser Kreaturen wagen, sich dir zu nähern, wird sie mein Schwert schmecken!«
Er zieht die Waffe aus der Scheide und hält sie hoch. Das Metall glänzt im Licht des Feuers.
    Ich bin nicht wirklich beruhigt. Es mag hier Schlimmeres geben als Felsenspinnen. »Hast du eine Idee, wo wir das Tor des Lichts finden können?«
    »Nein, göttliche Mutter. Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, du könntest mir sagen, wie wir dorthin kommen.« Er wies den Strand entlang.
»Ich wandere schon seit Tagen an dieser Küste entlang und suche nach einem Weg, die Felsen zu erklimmen, doch ohne Hilfsmittel …«
    »Die Mühe können wir uns sparen. Ich war dort oben. Dort gibt es nur endlose Wüste.«
    »Dann bleibt uns wohl nur, der Küste zu folgen.«
    Er löscht das Feuer mit grauem Sand und hebt seinen großen, runden Schild auf, der an einem Felsen gelehnt hat. Er macht Anstalten, in die Richtung
zu gehen, die nach meinem provisorischen Kompass Westen sein müsste.

     
    Ich kann ihm folgen oder vorschlagen, stattdessen in die andere Richtung zu gehen.

Stopp!
     
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Während wir weitergehen, kommt mir die Idee, Eric Geschichten aus seinem wirklichen Leben zu erzählen. Möglicherweise wird seine
Erinnerung irgendwann doch noch zurückkehren. Dann können wir die Abkürzung zum Tor des Lichts nehmen – indem er einfach die Augen aufschlägt.
    Also erzähle ich ihm von dem Zauberclown, den ich einmal zu seinem Geburtstag engagiert habe und der den damals sechsjährigen Eric nachhaltig
beeindruckt hat, von Tante Paula, Ralphs dicker Schwester, die ihm immer ihre verhassten schmatzenden Küsse auf die Nase drückte, von dem
verkohlten Thanksgiving-Day-Truthahn, der beinahe einen Feuerwehr-Großeinsatz ausgelöst hätte. Ich schildere das Weihnachtsfest, als Eric von
seinen beiden Großeltern und von Tante Paula dreimal das gleiche Geschenk bekam: einen kleinen Dinosaurier, der sich bewegen und sprechen
konnte und der gerade der Hit bei den Grundschulkindern war. Ich spreche sogar von Ralph, von dem Tag, an dem er ausgezogen ist; als Eric stumm
und mit glasigen Augen an der Tür stand und ihm nachsah, und wie er drei Tage lang kein einziges Wort redete, so dass ich schließlich einen Termin
beim Psychologen machte.
    Während ich rede, rinnen mir die Tränen über die Wangen. Eric hört mir schweigend zu.
    »Du musst ihn sehr lieben, deinen Sohn«, sagt er irgendwann.
    Ich bleibe stehen. Zorn steigt in mir auf. Ich kann mich nur mühsam beherrschen, ihn nicht anzubrüllen. »Aber … aber du bist dieser Sohn«,
sage ich. »Du bist Eric!«

     
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