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Glanz

Glanz

Titel: Glanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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Sie wenden sich uns zu, als wir den Gang zwischen den Säulen entlangschreiten.
    Ein Mann in einem besonders prächtigen, rot und golden glänzenden Gewand reckt seine Hände empor, als breche er in Jubel aus.
»Heiterkeit sei mit euch«, ruft er aus. Er klingt gequält wie ein Clown mit Magenproblemen. »Welch glückliche Fügung bringt diese Frau zu uns?«
    Wir halten in respektvollem Abstand vor dem Thron an. Der Soldat, der mich hergeführt hat, zerrt brutal an dem Strick um meinen Hals und zwingt
mich so auf die Knie. »Sie hat das Gebot der Fröhlichkeit missachtet«, sagt er, wobei er offensichtlich große Mühe hat, die vorgeschriebene Emotion
zum Ausdruck zu bringen.

     
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»Wie herrlich es doch ist, dass wir diese Frau an unserem Glück teilhaben lassen dürfen!«, ruft der Mann in Rotgold. »Möge der Anblick unserer
glücklichen Königin ihr Gemüt erheitern!«
    Die Gestalt auf dem Thron hat sich die ganze Zeit nicht gerührt und keinen Ton gesagt. Ich weiß nicht, ob sie durch den Stoff, der ihr Gesicht
verhüllt, überhaupt etwas sehen kann, doch ich habe das Gefühl, ihr forschender Blick durchbohrt mich.
    Der Mann mit der Robe macht einen Schritt auf mich zu und beugt sich ein wenig herab. »Was bringt dich dazu, das Gebot der Glückseligkeit zu
missachten, gute Frau?«, fragt er leise, so als ob es die verhüllte Königin nicht hören soll.
»Und warum trägst du so ein hässliches schwarzes Gewand? Spürst du nicht das Glück, das diesen Ort durchdringt? Wie kannst du nicht unbändige
Freude empfinden beim Anblick unserer glücklichen Königin?«

     
    Was soll ich darauf antworten?
    »Glück? Dieser Ort ist doch ein einziges Trauerspiel!«
    »Es tut mir leid, die Sorge um meinen Sohn hat mein Gemüt getrübt, aber das Glück der
Königin wird mich bestimmt aufheitern!«
    Stattdessen könnte ich den Mann im rotgoldenen Gewand auch einfach ignorieren und die verhüllte Königin direkt ansprechen .

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Die Soldaten beeilen sich, den Befehl zu befolgen, und nehmen mir die Stricke ab. »Glück und Fröhlichkeit erfüllen mich, wenn ich die Weisheit
unserer Königin vernehmen darf!«, ruft der Mann in der rotgoldenen Robe. Es klingt beinahe hysterisch. Die übrigen Versammelten nehmen den Ruf auf:
»Glück und Fröhlichkeit! Glück und Fröhlichkeit!«
    Ich erhebe mich und schreite auf den Thron zu.
    »Geh!«, sagt die Gestalt. »Ich kann die Traurigkeit in deinem Gesicht nicht ertragen!« Ihre Stimme klingt matt.
    Totenstille herrscht bei diesen Worten. Offenbar wissen die Untergebenen nicht, wie sie sich bei der Erwähnung des Wortes Traurigkeit verhalten
sollen. Vielleicht hat es auch noch nie jemand gewagt, sich ihrer Königin so zu nähern, wie ich es jetzt tue.
    Ich steige die drei Stufen zu dem Podest hinauf. Die Untergebenen besinnen sich auf ihre Pflicht zu bedingungsloser Heiterkeit und beginnen
wieder, »Glück und Fröhlichkeit!« zu rufen. Es klingt wie die verzweifelten Anfeuerungsversuche einer kleinen Gruppe von Basketballfans, deren
Mannschaft kurz vor Spielende zehn Punkte im Rückstand liegt.
    Ich trete dicht an den Thron. Die Gestalt wendet mir ihren verhüllten Kopf zu. »Tu es nicht!«, sagt sie.
    Ich ignoriere ihre

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