Glanz
Worte und hebe den Schleier an, der ihr Gesicht verhüllt.
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Leere blassblaue Augen blicken mir entgegen. Sie scheinen so fern jeder Hoffnung, dass mein Magen sich bei ihrem Anblick verkrampft. Die Wangen
sind eingefallen, der Mund schmal und zusammengepresst. Einzelne Strähnen blonder Haare quellen unter dem weißen Tuch hervor.
Ich kenne dieses Gesicht, kenne es nur zu gut. Ich sehe es jeden Morgen im Spiegel.
Meine Knie werden weich. Die Welt scheint zu verblassen. Ich reiße mich zusammen, konzentriere mich auf das Gesicht und diese leeren Augen.
Ich darf die Traumwelt nicht verlassen, nicht jetzt.
»Finde Eric«, sagt mein Ebenbild mit dieser matten Stimme, als seien es die letzten Worte, die auszusprechen sie noch die Kraft besitzt.
»Bringe ihn zum Tor des Lichts. Dort musst du eine Entscheidung treffen.« Plötzlich reckt sich eine Hand aus dem Gewand hervor. Sie betastet
mein Gesicht, als könne sie ebensowenig glauben, was sie sieht, wie ich selbst. »Wähle den richtigen Weg«, sagt sie leise.
»Was für eine Entscheidung?«, will ich wissen. »Welcher Weg? Und wo ist Eric?« Ich habe noch viel mehr Fragen. Doch die Frau, die ich selbst bin
und doch nicht ich selbst, sagt nur noch zwei Worte, deren Sinn ich nicht verstehe: »Zerbrochenes Licht.« Dann verhüllt sie ihr Gesicht wieder mit
dem Gewand.
»O nein!«, rufe ich. »So leicht kommst du mir nicht davon!« Ich strecke die Hände aus, um erneut den Schleier zu lüften, doch starke Arme umfassen
mich von hinten und zerren mich vom Podest herab. Jemand presst eine metallene Maske auf mein Gesicht und zurrt sie an meinem Hinterkopf fest.
Jubelschreie erklingen: »Unsere glückselige Königin hat uns ihre Heiterkeit geschenkt! Glück und Fröhlichkeit! Glück und Fröhlichkeit!«
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Die Soldaten zerren mich aus dem Thronsaal, durch den Raum mit den Mosaiken und zum Eingang des Palastes. Sie stoßen mich die Stufen herab.
»Solltest du noch einmal mit ernstem Gesicht gesehen werden oder dich diesem Palast nähern, werde ich dich töten«, sagt einer von ihnen. Es klingt
überhaupt nicht fröhlich.
Ich stolpere die Treppe herunter. Die Sehschlitze der Maske schränken mein Gesichtsfeld ein, so dass ich beinahe gestürzt wäre. Ich setze mich auf
die unterste Stufe und denke nach.
Ich bin mir selbst begegnet. In Träumen kann so etwas passieren. Aber was hat das zu bedeuten? Dies ist nicht mein Traum, sondern Erics. Diese
merkwürdige Königin entspricht nicht meinem wahren Selbst, sondern dem Bild, das Eric von mir hat. Die Trostlosigkeit in ihren Augen hat mich
tief erschreckt. Warum sieht er mich so? Ich habe mich doch immer bemüht, ihm eine gute, verständnisvolle Mutter zu sein. Sicher hatten wir in
der Zeit vor seinem Koma oft Streit. Ich habe ihm Vorwürfe gemacht, weil er so viel Zeit vor dem Computer verbrachte und die Schule vernachlässigte.
Aber dann müsste mein Traum-Ebenbild doch eher eine ungerechte Furie sein. Woher kommt bloß diese Hoffnungslosigkeit?
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