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Glanz

Glanz

Titel: Glanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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»Was ist mit dem Land passiert?«
    »Einst war das hier eine blühende Gegend. Es ging uns gut, auch wenn wir oft nicht wussten, wie glücklich wir waren. Der Krieg war fern. Hin und
wieder zogen Soldaten der Königin vorbei. Wir schmückten ihre Speere mit Blumen und schenkten ihnen Früchte für den Marsch.« Seine Augen wurden
glasig, als er sich an bessere Tage erinnerte. »Doch eines Tages kamen die Vögel. Tausende schwarzer Vögel. Sie ließen sich auf dem Land nieder,
rissen die Halme des jungen Getreides aus, fraßen die Äpfel von den Bäumen. Wir versuchten, sie zu verscheuchen, doch vergeblich. Wir töteten viele
mit Schlingen und Steinschleudern, doch für jeden toten Vogel kamen drei neue. Eine Zeitlang lebten wir von ihrem zähen, bitteren Fleisch. Doch als
der letzte Halm ausgerissen, der letzte Baum verdorrt war, flogen sie davon. Seitdem haben wir nur noch ein paar Vorräte von Trockenobst. Nicht
einmal mehr Wurzeln und Würmer findet man in dem grauen Staub, den die Vögel hinterlassen haben.«
    Während er erzählt, spüre ich eine tiefe Beklemmung. Diese verdammten schwarzen Vögel scheinen in Erics Traumwelt allgegenwärtig zu sein. Was
mag das bedeuten? Soweit ich mich erinnere, hatte er nie etwas gegen Vögel.

     
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»Woran sind deine Frau und Tochter gestorben?«, frage ich sanft.
    »Wie ich schon sagte, sie wurden krank. Das war, kurz nachdem die schwarzen Vögel das erste Mal über das Land herfielen. Viele sagen, die
Berührung ihrer Federn könne Krankheiten verursachen. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber ich konnte sehen, wie meine Tochter Graisa und meine
Frau Zala immer schwächer wurden. Sie aßen – damals hatten wir noch zu essen –, doch sie wurden immer dünner, und ihre Haut wurde grau wie der
Staub vor dem Haus. Irgendwann sind sie eingeschlafen. Lange lagen sie da und schliefen. Ich habe alles versucht, um sie zu wecken, aber egal,
was ich tat, sie schlugen die Augen nicht mehr auf.«
    Tränen rinnen über das alte, runzlige Gesicht.
    »Das ... das tut mir leid«, ist alles, was mir dazu einfällt.

     
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Ich bitte ihn, mir mehr über den Krieg zu erzählen.
    »Ich kann dir nicht viel darüber sagen«, erwidert der Alte. »Der Krieg tobt schon, seit ich denken kann. Früher war er weit entfernt, und
alle glaubten, dass wir ihn auf jeden Fall gewinnen würden. Doch auf jede Nachricht von einem großen Sieg unserer Königin folgte kurz darauf
der Befehl, noch mehr Soldaten nach Osten zu schicken. Ich sah sie an diesem Haus vorbei ziehen, junge Männer voller Mut und Kampfeswillen.
Doch nie kam einer von ihnen zurück. Dennoch schien mir der Krieg damals beinahe unwirklich, wie eine alte Legende. Ich kannte keinen der
jungen Soldaten, die hier vorbeimarschierten. Das Leben hier in unserem Land ging ganz normal weiter, und so fühlte ich mich nicht unmittelbar
betroffen. Doch dann kamen die schwarzen Vögel und zerstörten alles.«

     
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