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Glanz

Glanz

Titel: Glanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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aufwachen wird«, sage ich. Als sie mich fragend ansieht, mache ich eine Armbewegung, die das Zelt umfasst,
und erkläre es ihr: »All das, was du hier siehst, die ganze Welt, selbst wir beide sind nur Gedanken – Produkte der großen Fantasie meines Sohnes
Eric. In Wahrheit liegt er in einer anderen Welt in einem tiefen Schlaf. Ich bin hier, um seine Seele zum Tor des Lichts zu führen, damit er
wieder aufwacht. Kannst du mir sagen, ob mir das gelingen wird?«
    Die Wahrsagerin ist bei meinen Worten unwillkürlich zurückgewichen. »Welch grässlicher Irrsinn trübt deine Glückseligkeit«, ruft sie aus. »Welch
ketzerische Worte dringen aus deinem Mund und verpesten das Glück der Menschen hier! Es gibt nur eine Wirklichkeit – und das ist die unserer
geliebten Glücklichen Königin!" Sie seufzt. »Ich hätte dir gern geholfen, den Weg zum vollkommenen Glück wiederzufinden, meine Tochter«, sagt sie.
»Doch der Wahn in deinem Kopf ist schon zu weit fortgeschritten. Es gibt nur ein Mittel dagegen.« Sie dreht sich um und ruft:
»Führt diese Frau ab! Bringt sie in den Kerker der Glückseligkeit, auf dass sie dort die Ruhe finde, ihre Wahngedanken aus ihrem Kopf zu treiben!«
    Ehe ich richtig begreife, was geschieht, stürzen aus einem durch einen dunklen Vorhang abgetrennten Seitenabteil des Zelts zwei Soldaten hervor.
Sie müssen dort die ganze Zeit gelauert und das Gespräch belauscht haben.
    Mir wird klar, dass die angebliche Wahrsagerin in Wahrheit eine Spionin ist, die Menschen, die ihr ihre Traurigkeit offenbaren, an die Soldaten
verrät. So eine Art Geheimdienst offensichtlich. Doch diese Erkenntnis kommt zu spät. Die Soldaten packen mich. Einer reißt mir die Maske vom
Gesicht. Dann fesselt er mit einem groben
Strick meine Hände hinter dem Rücken, legt einen Lederriemen um
meinen Hals und zerrt mich daran aus dem Zelt wie ein Stück Schlachtvieh.

     
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Ich betrete das Zelt. Das durch den bunten Stoff gefilterte Licht taucht das Innere in mystisches Halbdunkel.
Eine Frau sitzt auf einer Art Diwan. Sie trägt keine Maske, sondern einen roten Schleier,
auf den in goldenen Linien ein lächelndes Gesicht aufgestickt ist. Im Unterschied zu den anderen Menschen, die ich bisher
gesehen habe, wirkt sie unter ihrem rot-golden gemusterten Gewand wohlgenährt, schon fast rundlich.
    »Glück und Fröhlichkeit«, sagt sie mit einer Stimme, die irgendwie heiser klingt. »Ich habe dich bereits erwartet.«
    Ein Schauer läuft über meinen Rücken. »Wer bist du?«
    »Man nennt mich Cassandra. Ich deute die Zukunft. Ich spüre, dass dich etwas bedrückt, meine Tochter. Willst du dich mir nicht anvertrauen?«
    Ich mustere die Frau unter dem lächelnden Schleier. Wie offen kann ich ihr gegenüber sein?
    Sie scheint meine Bedenken zu erraten. »Sprich ohne Angst. Was in diesem Zelt gesagt wird, dringt nicht nach außen. Wenn es etwas gibt,
das dich daran hindert, wahre Glückseligkeit zu empfinden, so kannst du es mir beruhigt verraten.«

     
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Erst jetzt fällt mir auf, dass kein Licht durch die Vorhänge vor den Fenstern dringt.
»Wie lange habe ich denn geschlafen?«, frage ich.
    »Eine Nacht, einen Tag und dann noch einmal fast die ganze

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