Glanz
habe oder nur ein paar Minuten gedöst, als ich plötzlich hochschrecke.
Da war ein Schrei. Er klang erschreckend menschlich, wie das Weinen eines Babys. Habe ich das nur geträumt?
Meine Nackenhaare richten sich auf. Irgendetwas ist hier, das spüre ich. Angestrengt lausche ich in die Dunkelheit, kann jedoch außer dem
Summen der Insekten nichts hören. Ich stehe langsam auf. Mein ganzer Körper ist angespannt, fluchtbereit.
Plötzlich ertönt ein Knurren, langgezogen und tief, wie Steine, die über eine schiefe Ebene aus Holz herabkollern. Es klingt entsetzlich nah.
Ich spüre den kaum bezwingbaren Drang zu fliehen. Doch in der absoluten Finsternis habe ich keine Chance zu entkommen.
Erneut erklingt das Knurren, lauter, noch näher. Der Geruch von Verwesung breitet sich aus.
Ich zittere am ganzen Körper. Kalter Schweiß bricht aus meinen Poren. Ich weiß, dass der Geruch der Angst das Raubtier wahrscheinlich erst recht
anlockt. Doch so sehr ich mich auch bemühe, ruhig zu bleiben, ich kann meine Urinstinkte nicht unterdrücken.
Weiter
Stopp!
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Plötzlich wird es hell. Vor mir auf dem Boden hockt ein froschähnliches Wesen mit glatter, glänzender Haut. Es ist ungefähr so groß wie ein
Kaninchen und wirkt genauso harmlos. Es bläht seine Backen auf und stößt erneut das langgezogene Knurren aus. Kaum zu glauben, dass ein so
kleines Wesen einen solchen Krach machen kann! Ich lache vor Erleichterung.
Aber woher kommt eigentlich dieses Licht? Es hängt etwas höher als mein Kopf in der Luft wie eine Glühbirne. Vielleicht ein besonders
großes und helles Exemplar eines Leuchtinsekts? Doch warum bewegt sich die Lichtquelle dann nicht?
Der Frosch, oder was immer es ist, stößt noch einmal sein Knurren aus, das nun nicht mehr bedrohlich, sondern nur noch angeberisch wirkt.
Auf einmal schießt etwas Langes, rosa Glänzendes aus der Richtung des Lichtes hervor. Bevor ich richtig erkennen kann, worum es sich handelt,
ist es schon wieder verschwunden. Und mit ihm der Frosch.
Mir wird heiß und kalt zugleich. Mir fällt ein Fernsehfilm über Anglerfische ein, die in den lichtlosen Tiefen des Ozeans leben.
Mit ihren leuchtenden Antennen locken sie ihre Opfer an. Sie haben riesige Mäuler voller dolchartiger Zähne, die sie wie Monster aus einem
schlimmen Traum erscheinen lassen. Wenn es sich hier um etwas ähnlich Grauenhaftes handelt, bleiben mir nur Sekundenbruchteile zum Handeln.
Ich kann weglaufen , mich flach auf den Boden werfen oder regungslos stehen bleiben .
Stopp!
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Ich fühle keinen Schmerz. Stattdessen habe ich plötzlich etwas im Mund, das dort nicht hingehört. Etwas Haariges, Fremdartiges, Ekelhaftes. Es
schmeckt überhaupt nicht so wie der Knurrhüpfer, den ich vor kurzem verschlungen habe.
Ich spüre die gewaltigen Muskeln meiner Sprungbeine, sehe den Pilzwald, wie ich ihn immer gesehen habe: der Boden in sanft leuchtendem Blau,
die Stämme der Pilze blassrosa, dazwischen die grellrot leuchtenden Punkte der Insekten. Ich empfinde den verzehrenden Hunger in meinem Bauch,
der niemals ganz gestillt ist, egal, wie viele Knurrhüpfer und Pilzkriecher ich erbeute.
Meine Gedanken sind trübe wie Fische in einem finsteren, morastigen Teich. Etwas ist
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