Glanz

Tür.

     
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Hitze wie in einer Wüste schlägt mir entgegen.
Vor mir erstreckt sich eine weite sandige Ebene. Soweit ich sehen kann, ist sie gefüllt mit Türen in allen möglichen Farben und
Formen, manche aus Holz, andere aus Stein, Eisen oder sogar Silber und Gold, einige mit Mustern oder Reliefs verziert. Sie hängen in passenden Rahmen,
jedoch ohne Wände darum herum. Ein paar stehen auf hohen
Sockeln oder Podesten, zu denen Treppen hinaufführen. Die meisten haben die Form und Größe ganz normaler Türen, aber dazwischen ragen auch einige
auf, die gigantische Ausmaße haben. Andere hingegen sind winzig klein wie die Eingänge zu Puppenhäusern.
    Ich drehe mich um. Auch die Tür, durch die ich eben gekommen bin, steht allein, ohne eine umfassende Mauer, in dieser Ebene der Tore. Ich sehe die
undurchdringliche Schwärze, durch die ich gefallen bin, und schaudere. Angewidert schiebe ich die Steintür zu. Jetzt fällt sie in der Masse der
anderen Türen und Tore kaum mehr auf: Ein schlichtes Portal aus poliertem schwarzen Stein, um das ich herumgehen kann und das scheinbar nirgendwohin
führt. Probehalber öffne ich es noch einmal, indem ich von der anderen Seite dagegen drücke, und blicke wieder in die Dunkelheit.
    Wohin ich auch schaue, ich sehe nichts als Türen. Es müssen Tausende sein, wenn nicht Millionen.
Sie umgeben mich wie eine riesige, nicht zu Ende gebaute Stadt.

     
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Hades' gehässiges Lachen klingt in meinen Ohren, als er Erics Frage nach dem Tor des Lichts beantwortet: »Es ist ganz in der Nähe. Ihr müsst nur
durch die Tür hinter mir gehen, dann seid ihr schon fast da.« Dieser Mistkerl! Ich hätte mir denken können, dass er uns reinlegt!
    Einen kurzen Moment bin ich versucht, zum Herrn der Unterwelt zurückzukehren und ihm meine Meinung über diesen Scherz zu sagen. Aber die
Vorstellung, mich erneut in der Dunkelheit aufzulösen, ist abschreckend genug, und natürlich würde der brennende Mann mich nur auslachen.
    Es ist still hier. Nur ein leichtes Sirren des Windes, der sich an den Kanten der Türrahmen bricht, ist zu hören.
»Eric!«, rufe ich, so laut ich kann. »Eric!«
    Ich erhalte keine Antwort.
    Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder irrt mein Sohn irgendwo auf dieser endlosen Ebene herum und sucht das Tor des Lichts, oder er ist durch eine
der Türen gegangen. Ich zweifele nicht daran, dass sie alle irgendwo hin führen, auch wenn sie in ihren Rahmen so nutzlos aussehen wie Mustertüren in
einem Baumarkt.

     
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