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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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war.
    Doch erst nachdem sie der Gans, den Klößen und dem Blaukraut den Garaus gemacht hatten und vor der Nachspeise eine kleine Zwangspause einlegten, kam Mur wieder auf das Thema Haus zu sprechen.
    »Da wir alle nicht so recht wussten, was wir euch als Dankeschön für diese famose Essenseinladung mitbringen sollten, hatte einer von uns die Idee, dass wir uns wohl am besten mit Inspirationen zur Haussuche bei euch bedanken könnten.«
    Hackenholt kniff einen Augenblick lang die Augen zusammen. Murs Formulierung ließ Böses erahnen. Er schob seine Hand unter den Tisch, wo er sie auf Sophies Bein legte, das er sanft streichelte. Hoffentlich verstand sie den Spaß, den sich seine Kollegen mit Sicherheit ausgedacht hatten, und brach bei der Erinnerung an den fehlgeschlagenen Hauskauf nicht in Tränen aus.
    »Jetzt schau nicht so, als ob du plötzlich Zahnschmerzen bekommen hättest, Frank«, schimpfte Wünnenberg ihn. »Du weißt ganz genau, was wir zu leisten fähig sind, wenn es darauf ankommt.«
    »Na, da bin ich aber mal gespannt«, lachte Sophie. »Habt ihr Fotos von sämtlichen Abrisshäusern der Umgebung mitgebracht?« Sie legte ihre Hand auf die von Hackenholt und drückte sie kurz zum Zeichen, dass alles okay war.
    »Ich glaube, wir müssen mal ein ernstes Wörtchen mit dir reden, Frank. Was hast du Sophie bloß über uns erzählt, dass sie auf solch eine Idee kommt?«, protestierte Stellfeldt.
    »Na, na! Nun schiebt mal nicht Frank alles in die Schuhe. Schließlich kenne auch ich euch seit geraumer Zeit persönlich, jedenfalls fast alle«, sprang Sophie Hackenholt bei.
    »Also gut, bevor wir uns –« Doch weiter kam Christine Mur nicht, da ihr wie auch Hackenholts Diensthandy zu piepen begann.
    »Ich fürchte, wir werden uns nach dem abrupten Ende des Abends ganz schön was einfallen lassen müssen, wenn Sophie uns jemals wieder zum Essen einladen soll«, unterbrach Stellfeldt das angespannte Schweigen, das schwer zwischen ihnen hing, seit sie sich auf den Weg gemacht hatten.
    »Es wäre ihr nicht einmal zu verdenken, wenn sie uns nach diesem Abgang nie wiedersehen will«, murmelte Mur vom Rücksitz. Linker Hand zog zuerst das Tiergärtnertor, dann das Neutor an ihnen vorüber. Ihr Ziel war die Gostenhofer Hauptstraße. Hinter ihnen folgten Baumann und Wünnenberg in dessen Wagen.
    »Vor allem nachdem wir sie jetzt in Dr. Puellens Obhut zurückgelassen haben.«
    »So schlimm ist Maurice gar nicht«, fauchte Mur Stellfeldt an. »Außerdem ist Christian ja auch noch da. Sie ist also nicht mit Maurice allein.«
    »Jetzt sag noch mal, was eigentlich passiert ist«, wandte sich Stellfeldt eilends an Hackenholt, der vom Beifahrersitz aus angespannt aus dem Fenster schaute und dem seit ihrem Aufbruch kein einziges Wort über die Lippen gekommen war.
    »Ich habe euch doch schon alles erzählt, was mir der Kollege von der Einsatzzentrale am Telefon mitgeteilt hat. Aber gut: Im Moment stellt es sich so dar, als hätten Özgür Alkan und sein Schwager Köksal Aguzüm kurz nach zwanzig Uhr Azad Barzani, also Rojins Vater, vor dessen Geschäft aufgelauert und ihn mit mehreren Schüssen auf offener Straße niedergestreckt. Eine zufällig vorbeikommende Streife konnte Alkan überwältigen, der Schwager ist jedoch in seinem Auto geflüchtet. Die Fahndung nach ihm läuft auf Hochtouren.«
    »Wusstest du, dass Barzani in Nürnberg arbeitet?«
    »Woher denn?«
    »Was hat er überhaupt für einen Laden?«
    »Keine Ahnung.« Hackenholt klang genervt.
    »Ein Internetcafé«, sagte Mur. »Am geschicktesten ist es, wenn du über den Plärrer anfährst. Die Kollegen von der Streife haben das Teilstück zwischen Gostenhofer Schulgasse und Gartenstraße bereits abgesperrt.«
    Stellfeldt nickte und folgte der Anweisung. Als sie schließlich um die Ecke bogen, herrschte vor ihnen ein Durcheinander an Feuerwehr-, Rettungs- und Polizeifahrzeugen. Noch bevor Stellfeldt den Motor ausgeschaltet hatte, waren Hackenholt und Mur schon ausgestiegen und liefen zur Absperrung, wo die Beamtin zu ihren Mitarbeitern stieß, während der Hauptkommissar sich einen Uniformierten schnappte.
    »Welche Streife war als Erste vor Ort?«
    Der Kollege deutete zu einer Gruppe, die neben einem Streifenwagen mehrere Meter weit hinter dem Trassierband stand. Hackenholt ging zu ihnen hinüber. Ein Kripobeamter vom Dauerdienst erkannte ihn und kam ihm entgegen.
    »Was ist passiert? Was wisst ihr schon?«, stellte Hackenholt dieselbe Frage wie Stellfeldt erst vor

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