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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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dunkel wie der Nachthimmel.
    „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es gibt so viel, das ich versuchen möchte.“
    Essen, rief Kit sich nachdrücklich ins Gedächtnis. Sie spricht von Essen. „Worauf hast du am meisten Lust?“
    „Auf alles, was ich noch nie probiert habe.“
    Kit schaute sich um. Ein Stand ganz in der Nähe bot die unterschiedlichsten lokalen Spezialitäten feil, verführerisch und fremd zugleich. Mit ungerührter Miene legte der Mann hinter der Auslage Fleischspieße auf den Rost über einem offenen Feuer. Kit sprach ihn an, woraufhin die Augen des Mannes bei einem Blick zu Sophie aufleuchteten.
    „Was hast du zu ihm gesagt?“
    „Warte es ab“, erwiderte er. „Schließ die Augen.“
    Zögernd gehorchte Sophie. Sofort schien der Lärm lauter zu werden. Zugleich intensivierte sich das Gemisch der unterschiedlichsten Düfte aus Rauch und Gewürzen, aus Fleisch und Knoblauch, aus frisch gebackenem Brot und exotischen Früchten.
    „Bist du bereit?“
    Sie nickte und öffnete vorsichtig den Mund. Eine Sekunde glaubte sie, Chili zu riechen, dann schmeckte sie etwas Scharfes, Würziges, leicht Rauchiges auf der Zunge. Vermutlich eines der kleinen Würstchen, die der Mann eben auf den Grill gelegt hatte.
    „Mmm … lecker“, murmelte sie, schluckte und schlug die Augen auf. „Mehr, bitte.“
    „Dann lass die Augen geschlossen.“ Sanft fuhr er mit dem Daumen über ihre Lippen. „Und jetzt öffne den Mund.“
    Eine Olive landete auf ihrer Zunge, einen Moment hielt sie die Frucht zwischen den Zähnen fest, dann biss sie herzhaft hinein. Es folgten eine Frikadelle aus Lammfleisch, dann eine Tomatenscheibe mit Olivenöl und Minze. Sophie hielt sich an einer seitlichen Stange des Marktstandes fest und überließ sich ganz den Empfindungen, die das fremde Essen in ihr auslöste. Um sie herum flutete Musik und warme rauchgeschwängerte Luft. Es fiel ihr leicht, sich vorzustellen, dass Kit und sie ganz alleine hier waren, unter dem dunkelblauen Nachthimmel Afrikas …
    Keine gute Idee, schalt sie sich. Denn ein immer stärker werdendes Pochen setzte an der verborgenen Stelle zwischen ihren Beinen ein.
    „Genug?“ Kits samtige Stimme drang nur undeutlich an ihr Ohr.
    Sie schüttelte den Kopf. „Mehr.“
    In rascher Folge gab er ihr ein Stückchen knuspriges Brot, dann unglaublich zartes Fleisch, in Teig ausgebackene Garnelen und schließlich frittierten Tintenfisch. Sophie verzog das Gesicht, während sie auf dem an Gummi erinnernden Ring kaute. Gleich darauf schmeckte sie etwas unglaublich Würziges, das ihre Lippen prickeln ließ.
    „Mmh … besser.“
    „Wie wäre es damit?“
    Eine exotische Flüssigkeit, eine Mischung aus Kumin und Knoblauch, traf auf ihre Geschmacksnerven. Dann berührte Kit leicht ihre Lippen mit etwas Weichem. Hungrig öffnete sie den Mund ein Stück weiter, doch Kit lachte nur leise auf.
    Gierig streckte Sophie die Zunge heraus, um die verheißungsvolle Leckerei zu erhaschen. Kurz darauf ließ Kit sich erweichen.
    Es schmeckte anders als alles, was sie je gegessen hatte, weich und fest zugleich. Ein erdiger Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus.
    „Was war das?“
    Er neigte den Kopf, sodass seine Lippen ihr Ohrläppchen berührten. „Schnecke.“
    Abrupt schlug sie die Augen auf. „Wirklich?“
    „Na ja, gegen den Schafskopf hattest du auch nichts einzuwenden.“
    „Kit, du …!“
    Lachend fing er ihre Hand auf, mit der sie ihn hatte schlagen wollen. Erst jetzt bemerkte sie die Menschenmenge, die sich um sie gebildet hatte. Einheimische, Touristen, die Musiker, alle standen in einem Kreis um sie herum und beobachteten sie. Jetzt applaudierten sie stürmisch. Der Standbesitzer gesellte sich zu ihnen, offensichtlich hoch erfreut über die kostenlose Werbung.
    Sophie schaute Kit an und flüsterte ihm mit zuckersüßer Stimme ins Ohr. „Warte nur, bis wir im Hotel sind, du hast dir jede Menge Ärger eingehandelt!“
    Kit grinste. „Ich kann es kaum erwarten.“
    In diesem Moment setzte die Musik wieder ein. Die Tänzerin kam mit ausgestreckten Händen auf Sophie zu. Ihr Gesicht war halb unter einem Schleier verborgen, nur die warm blickenden Augen waren zu sehen. Sophie ergriff ihre Hände.
    „Vielleicht wirst du dich ein wenig in Geduld üben müssen …“
    „Sophie …“
    Doch sie war bereits aus ihren Ballerinas geschlüpft. Kits Lächeln gefror, als glühendes Verlangen von ihm Besitz ergriff. Hilflos musste er mit ansehen, wie sie in die Mitte des

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