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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Flughafengebäude den Wunsch, sofort die Stadt zu erkunden.
    Ein Wagen des Hotels erwartete sie vor dem Gebäude. Der Fahrer begrüßte Kit mit einem respektvollen Nicken, dann öffnete er den Wagenschlag für Sophie. Schüchtern lächelnd stieg sie ein, während Kit zunächst in fließendem Französisch mit dem Fahrer sprach und dann den Kofferträger bezahlte.
    Sein Anblick sandte eine Woge der Lust durch sie hindurch. Wütend über ihre Schwäche lehnte sie sich zurück. Schon immer war sie stolz auf ihre Unabhängigkeit gewesen, ihre Fähigkeit, überall alleine zurechtzukommen … und plötzlich fand sie sich in einer Situation wieder, in der ihr alles abgenommen wurde.
    Andererseits fand sie es ganz reizvoll, wie eine Prinzessin behandelt zu werden. Von jeglicher Verantwortung befreit, fühlte sie sich herrlich ungebunden. Vielleicht lag es auch an zu viel Champagner während des Fluges. Vielleicht auch nur an Kit … an seiner Stärke und Selbstsicherheit. Seiner Männlichkeit. Ganz zu schweigen von seinem ungemein guten Aussehen und der Erinnerung an die Episode mit der Schokoladencreme heute Morgen …
    „Djemaa el Fna.“ Kits samtige Stimme an ihrem Ohr riss sie halb aus ihren Träumen, halb tauchte sie tiefer hinein. „Der berühmte Marktplatz von Marrakesch.“
    Sie schaute aus dem Fenster. Unzählige Lampen an den Markisen der Marktstände erhellten die Szenerie. Schalen aus Eisen standen auf dem Boden, in denen Feuer brannten. Der aufsteigende Rauch ließ die Lichter unscharf werden, auf den Gesichtern der Männer hinter den Ständen tanzten wilde Schatten. Alles wirkte wie eine Szene aus einem Theater. Selbst im Inneren des Wagens konnte Sophie den Duft von gebratenem Fleisch und Gewürzen riechen und die mitreißenden Rhythmen einer Trommelgruppe hören.
    Sie wandte sich an Kit. Sein Gesicht war in der Dunkelheit kaum zu erkennen, nur seine Augen funkelten wie flüssiges Silber.
    „Steigen wir aus“, flüsterte sie atemlos. „Ich möchte es mir ansehen.“
    Kit sagte etwas zu dem Fahrer, der den Wagen daraufhin an den Straßenrand lenkte. Bevor das Fahrzeug richtig zum Stehen kam, hatte Sophie bereits die Tür aufgestoßen.
    Niemals zuvor hatte sie Vergleichbares erlebt. Der Rhythmus der Trommeln schien ihren Körper zu erfassen, wie von selbst bewegten ihre Hüften sich im Takt der Musik.
    „Nicht so schnell, kleine Zigeunerin“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich will dich nicht verlieren.“
    Sie drehte sich, sodass sie ihn anschauen konnte. „Ohne dich gehe ich nirgendwohin.“ Sie lächelte, schob eine Hand in seine Gesäßtasche und schmiegte sich an ihn.
    Er spürte die Bewegungen, die von ihren Hüften ausgingen, fließend und schlangengleich, als erklänge die Musik nicht nur um sie herum, sondern als käme sie aus Sophies Innerem.
    „Wenn du nicht sofort damit aufhörst, gibt es nur einen Ort, an den du gehen wirst … nämlich ins Hotel, und zwar so schnell wie möglich“, knurrte er, rückte ein Stück von ihr ab und griff nach ihrer Hand.
    Sie ist wie ein Chamäleon, überlegte er. Wo auch immer sie ist, sie passt sich der Umgebung an. Eine Sekunde dachte er an die Frauen, mit denen er früher ausgegangen war und wie sie sich hier verhalten hätten. Allein die Vorstellung ließ ihn lächeln.
    „Komm schon, ich habe Hunger.“ Ihre Aufregung wirkte ansteckend.
    „Was willst du essen?“
    Er musste sich zu ihr herunterbeugen, um sich gegen den Lärm des Marktes verständlich zu machen. Der Duft ihrer Haare raubte ihm fast den Verstand. Unwillkürlich musste er an heute Morgen zurückdenken, an die sinnliche Episode in der Küche.
    „Glaubst du, sie verkaufen hier Schokoladencreme?“, fragte sie unschuldig.
    „Hör auf“, warnte er.
    Lachend schlenderten sie zwischen den Ständen umher, betrachteten glänzende Früchte, golden frittierte Krabben und kleine Blätterteigtaschen. Eigentlich jedoch bekam Kit von den Auslagen nur wenig mit – er war viel zu sehr damit beschäftigt, Sophies wunderbaren Po zu bewundern, der ihm viel runder und sinnlicher vorkam, als jeder Granatapfel oder reife Melone.
    Schließlich erreichten sie den Platz, an dem die Musiker sich versammelt hatten. Ein halbes Dutzend Männer hockten auf dem Boden und schlugen die Trommel oder bliesen flötenähnliche Instrumente. Vor ihnen tanzte eine Frau in einem schillernden Seidenkleid. Sophie verlangsamte ihre Schritte. Ihre Haut schimmerte im hellen Schein der Lampen golden, ihre Augen hingegen funkelten

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