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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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geben, wäre dasselbe, wie sie mit Handschellen an sich zu fesseln. Zu seiner Überraschung stellte er jedoch fest, dass er das Kästchen längst in der Hand hielt.
    „Es ist schon spät. Wir sollten jetzt gehen.“
    Juliet nickte und legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Danke“, sagte sie mit fester Stimme. „Ich bin sehr, sehr froh, dass ihr gekommen seid.“
    Kit beugte sich vor und küsste sie flüchtig auf die Wange. Insgeheim wünschte er, er könne das Gleiche von sich behaupten.

8. KAPITEL
    Als Sophie langsam wieder in der Realität ankam, bemerkte sie als Erstes, dass ihr Kopf wehtat. Unmittelbar darauf wurde ihr klar, dass das unbehagliche Gefühl in ihrer Magengegend nur zu Hälfte von zu viel Champagner am Abend zuvor herrührte.
    Sie schlug die Augen auf. Durch den halb geschlossenen Fensterladen konnte sie einen klaren blauen Himmel sehen. Das Bett neben ihr war leer.
    Kit stand immer schon Stunden vor ihr auf. Das heißt nicht, dass irgendetwas nicht stimmt, ermahnte sie sich. Sie setzte sich auf und blickte an sich herunter. Sie trug immer noch die Tunika von gestern.
    Ein entsetztes Stöhnen entrang sich ihrer Kehle.
    Oh, Gott, war sie etwa eingeschlafen? Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, wie sie auf Juliets Terrasse gesessen hatte … an den Champagner, die warme Nacht, die wunderschöne Stimme von Kits Mutter mit dem unverkennbaren britischen Akzent. Und an die Geschichte mit Leo. Und dann hatte sie die Bombe platzen lassen. Kit war doch ein Fitzroy und der Erbe von Alnburgh.
    Sophie ließ sich zurück aufs Bett fallen und zog ein Kissen über ihr Gesicht.
    Oje. Sie musste sich dringend für so Einiges entschuldigen.
    Vorsichtig stand sie auf. Die Senkrechte fühlte sich nicht ganz so schlimm an, wie sie befürchtet hatte. Sobald ihr Kopf aufgehört hatte zu protestieren, zog sie die Tunika aus und machte sich auf die Suche nach Wasser. Und Kit.
    Sie fand ihn auf der Terrasse. Auch er trug noch die Hosen von gestern Abend, allerdings kein Hemd. Der Anblick seines muskulösen sonnengebräunten Rückens ließ sie ihren Kater augenblicklich vergessen. Sie ging zu ihm und küsste die weiche Haut zwischen seinen Schulterblättern.
    „Falls ich das Frühstück verpasst habe“, murmelte sie, „könnte ich vielleicht dich essen?“
    Er versteifte sich. Aus irgendeinem Grund fand Sophie das unheimlicher, als wenn er sie weggestoßen hätte.
    „Du hast das Frühstück nicht verpasst“, entgegnete er ausdruckslos und legte die Papiere auf den Tisch, in denen er gelesen hatte. „Ich bestelle es jetzt.“
    Sophie richtete sich auf und machte einen Schritt zurück. Ihr war ein wenig übel, jedoch wusste sie nicht, ob das am Kater lag oder an Kits Gleichgültigkeit. Willkommen auf dem Planeten Paranoia, schimpfte sie mit sich, ging um den Tisch herum und ließ sich auf einen Stuhl Kit gegenüber sinken. Von vorne sah er noch fantastischer aus. Er trug eine dunkle Sonnenbrille. Und sein Haar stand nach allen Seiten ab, als wäre er oft mit den Händen hindurchgefahren. Er hatte sich nicht rasiert, auf Kinn und Wangen zeichnete sich ein sexy Bartschatten ab.
    „Es tut mir leid wegen gestern Abend“, begann sie. „Und um ehrlich zu sein, habe ich gar keinen Hunger. In Wahrheit hätte ich viel lieber dich.“
    „Sorry, aber ich muss hier noch einiges durcharbeiten.“ Kit hielt den Stapel Papiere hoch. Ihr Gesicht spiegelte sich in den Gläsern seiner Sonnenbrille. Es wirkte blass. Bedürftig.
    „Oh, was ist das?“, versuchte sie es mit interessierter Anteilnahme.
    „Leos Testament.“
    Ihr Lächeln erstarb. „Ja, ich verstehe. Das war eine ziemliche Überraschung, was? Alnburgh gehört also doch dir.“ Sie lachte unsicher. „Jasper wird sich freuen.“
    „Sobald wir zu Hause sind, muss ich mit ihm reden.“
    Er schien eine unsichtbare, aber unüberwindbare Mauer um sich errichtet zu haben. Sophie schob die aufsteigende Angst beiseite, während sie in Gedanken die möglichen Ursachen durchging.
    „Im Augenblick ist er in L. A.“, erwiderte sie betont fröhlich. „Wenn er hört, dass er vom Haken ist, wirft er wahrscheinlich eine riesige Party, von deren Folgen er sich bis Weihnachten erholen muss.“ Sie unterbrach sich, weil ihr klar wurde, dass sie in dieser Hinsicht momentan besser nicht Kritik üben sollte. „Was ist mit dir?“, wechselte sie rasch das Thema. „Bist du glücklich, doch ein Fitzroy zu sein?“ Ihr gelang sogar ein kleines Lächeln. „Und nicht bloß

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