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Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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gestand sie.
    “Ich glaube, heute Abend bist du fast schon wieder auf deinen eigentlichen Weg geraten”, sagte er. “Du hast einen alten Traum wiedergefunden, nicht wahr?”
    Sie dachte daran, wie wohl sie sich bei Menschen gefühlt hatte, die sie mochte und vielleicht sogar liebte.
    Bei Menschen, denen ich vertraue, verbesserte Kathleen sich, als ihr eine Erkenntnis kam. Es lag nicht an dem Mangel an Liebe, dass sie kein Glück fand, sondern an dem Mangel an Vertrauen.
    Kathleen warf noch einen Blick auf Ben. Vielleicht stand sie vor einer entscheidenden Wende.
    Destiny war noch wach, als Ben zu ihr kam, nachdem er Kathleen abgesetzt hatte. Sie saß im Wohnzimmer und hatte ein Glas Brandy neben sich stehen.
    “Alles in Ordnung mit dir?”, fragte er und setzte sich ihr gegenüber aufs Sofa.
    Sie sah ihn an, als wäre sie in Gedanken sehr weit weg gewesen. “Was machst du denn schon wieder hier?”, fragte sie gereizt. “Wenn du mir Informationen entlocken willst, verschwendest du nur deine Zeit.”
    “Eigentlich suche ich ein Bett für die Nacht. Kathleen und ich kümmern uns morgen früh um das Kinderzimmer, und wir möchten zeitig beginnen. Darum ist es vernünftig, in der Stadt zu bleiben, wenn du nichts dagegen hast.”
    Destinys Miene erhellte sich. “Ihr scheint euch endlich näherzukommen”, stellte sie zufrieden fest.
    “Kathleen ist nett”, erwiderte er vorsichtig. “Und sehr aufmerksam.”
    “Ja, das mag ich auch an ihr.”
    “Sie ist außerdem höchst diskret, wenn dich das beruhigt”, fuhr er nüchtern fort. “Sie hat nichts von dem verraten, was du ihr gesagt hast.”
    “Und das treibt dich vermutlich zum Wahnsinn. Dein Pech.”
    “Ich will wirklich nicht neugierig sein”, versicherte er. “Ich finde nur, dass Richard Bescheid wissen sollte, falls es doch eine Verbindung zu Carlton Industries gibt. Richard, nicht ich”, betonte er.
    “Ich denke darüber nach”, räumte Destiny ein. “Mehr sage ich jetzt nicht dazu. Also wechseln wir das Thema.”
    “Einverstanden. Kann ich nun bei dir übernachten?”
    “Seit wann musst du fragen?”, entgegnete sie ungeduldig. “Du bist hier aufgewachsen und kannst jederzeit herkommen. Das weißt du.”
    “Ich dachte, dass du vielleicht allein sein willst.”
    “Das Haus ist groß. Ich kann mich in mein Zimmer zurückziehen, aber solange du auf lästige Fragen verzichtest, freue ich mich über die Gesellschaft. Erzähl mir etwas über das Kinderzimmer. Ich habe es noch nicht gesehen.”
    Ben beschrieb das Chaos, das er und Kathleen vorgefunden hatten, und erwähnte auch das Deckengemälde.
    “Sehr gut”, meinte Destiny begeistert, “aber die Zeit ist knapp. Ich könnte dir helfen.”
    “Du?”, fragte er überrascht.
    “Aber ja, das wäre schön. Wann brechen wir auf?”
    “Ich hole Kathleen um acht ab. Passt dir das?”
    Destiny überlegte kurz. “Ich treffe mich eigentlich um halb acht mit der Vorsitzenden eines Wohltätigkeitsvereins zum Frühstück, aber ich rufe morgen früh an und sage ab.”
    “Richard wird es nicht gefallen, wenn statt Melanie nun du auf eine Leiter kletterst”, wandte Ben ein.
    Destiny winkte ab. “Was dein Bruder nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Er wird schon in der Firma sein, wenn wir eintreffen, und wir werden fertig sein, bevor er zurückkommt.”
    “Derzeit taucht er auch tagsüber zu Hause auf”, verriet Ben.
    “Richard hat das Büro vorzeitig verlassen?”, fragte seine Tante überrascht.
    “Geradezu unglaublich, nicht wahr?”, meinte Ben.
    “Du sagst es”, bestätigte sie lächelnd. “Aber darum werde ich mich kümmern. Einige Anrufe genügen, und er kommt erst aus dem Büro, wenn es uns passt.”
    “Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie wundervoll hinterhältig du sein kannst?”
    “Ja, aber für gewöhnlich findest du das nicht wundervoll”, entgegnete sie.
    “Dich finde ich wundervoll, doch jetzt sollten wir schlafen.”
    “Geh schon, mein Lieber. Ich komme bald nach.”
    “Destiny …”, setzte er besorgt an.
    “Es ist gut, wirklich. Ich fühle mich bereits viel besser. Ich möchte mir lediglich einige Ideen notieren, bevor ich sie wieder vergesse.”
    “Ideen fürs Kinderzimmer?”
    “Nein, du neugieriger Bengel. Ideen, die dich nichts angehen.”
    Ben seufzte, gab auf und verabschiedete sich von seiner Tante mit einem Kuss auf die Wange.
    Das Tapezieren verlief wesentlich einfacher als die Deckenbemalung, stellte Kathleen fest, als sie eine Pause einlegte und sich

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