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Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Weihnachten. An einer Ecke wurden Weihnachtsbäume verkauft, und es duftete nach Tannennadeln.
    “Hast du schon einen Baum?”, erkundigte Ben sich.
    “Nein. Ich warte immer bis zum letzten Moment, weil ich zuerst die Galerie schmücken muss. Manchmal habe ich zu Hause nur einen kleinen und schon fertig geschmückten künstlichen Baum.”
    “Das ist nicht dein Ernst”, sagte er ungläubig.
    “Wieso denn nicht? Für mich allein lohnt sich die Mühe doch kaum. An den Feiertagen bin ich selten daheim. Meistens besuche ich meine Familie.”
    “Die Mutter, die dich so zornig macht?”, fragte er überrascht.
    “Und den Stiefvater der Saison sowie die Großeltern. Einen Tag lang ertrage ich das alles. Danach flüchte ich mich sofort wieder nach Hause.”
    Ben blieb bei den Bäumen stehen. “Höchste Zeit, dass sich das ändert. Such dir den größten Baum aus. So einen, wie du ihn dir schon als kleines Mädchen erträumt hast.”
    “Ich brauche keinen Baum. Außerdem passt ein großer Baum nicht in mein Haus”, wandte sie ein.
    “Dafür sorgen wir”, drängte er. “Komm, such dir einen aus. Ich stelle ihn auf, während du das Essen kochst. Dann machen wir Weihnachtslieder an und singen mit.”
    Das klang sehr verlockend. Schließlich erinnerte sie sich an kein einziges wirklich schönes Weihnachtsfest. Bereitwillig sah sie sich die einzelnen Bäume an, während Ben die Nadeln und die Stämme prüfte.
    Als sie schließlich den richtigen Baum gefunden hatte, schob sie Bens Einwände wegen des krummen Stammes beiseite. “Wen stört es, wenn er etwas schief ist? Wir können ihn festbinden, damit er nicht umfällt. Der hier riecht jedenfalls richtig nach Weihnachten.”
    “Du willst diesen Baum wegen seines Geruchs haben?”, fragte Ben lächelnd. “Dann nehmen wir ihn”, sagte er zu dem Verkäufer.
    “Lassen Sie sich von Ihrem Begleiter nicht davon abbringen”, riet der Mann. “Der hier ist wirklich schön. Soll ich ihn liefern, wenn ich hier Schluss mache?”
    “Nein, das schaffen wir schon”, entschied Ben, und tatsächlich trug er den Baum trotz seiner Größe zwei Straßen weit, als wäre er federleicht.
    Im Wohnzimmer suchten sie gemeinsam einen Platz aus. Kathleen trat schließlich ein Stück zurück und betrachtete den an der Wand lehnenden Baum. “Das ist perfekt, findest du nicht auch?”
    Ben sah nicht den Baum, sondern sie an. “Perfekt”, bestätigte er leise.
    “Ben?”, flüsterte sie, als sie pures Verlangen in seinem Blick entdeckte.
    Sekunden verstrichen, ehe er tief durchatmete. “Du sagst mir, wo der Baumständer, der Schmuck und die Lichter sind, und ich schmücke, während du kochst.”
    Sie brauchte noch einen Moment, um das Sehnen zu verdrängen, das sie gepackt hatte. “Dachboden”, erwiderte sie zitternd. “Alles ist auf dem Dachboden.”
    In der Küche fühlte Kathleen sich wieder einigermaßen sicher, obwohl sie das nicht sein würde, solange Ben bei ihr im Hause war. Er ging ihr unter die Haut und riss die Abwehr ein, die sie um sich herum errichtet hatte. Und wenn er weiterhin solch reizende Gesten machte, ihre geheimsten Gedanken erriet und ihre Träume erfüllte, dann war sie verloren.
    Als Ben vom Dachboden herunterkam, hörte er Weihnachtsmusik, und aus der Küche duftete es herrlich. Er dachte an die Feste mit Graciela zurück, doch keines war schön gewesen. Graciela hatte einen Dekorateur ins Haus bestellt, Gäste eingeladen, teure Geschenke verteilt und getrunken. Nie hatten ihre Augen so aufgeregt gefunkelt wie Kathleens, als sie den Baum aussuchte.
    Kathleens Freude erinnerte ihn an früher, als zuerst seine Eltern und dann Destiny dafür gesorgt hatten, dass dieser Zeit des Jahres ein gewisser Zauber anhaftete. Diesen Zauber hatte Ben irgendwann verloren, doch an diesem Abend fand er ihn wieder.
    Als Kathleen ankündigte, das Essen wäre fertig, war Ben in Erinnerungen versunken und versuchte vergeblich, die Lichterketten zu entwirren und aufzuhängen. Früher hatten sein Vater und später Destiny über dieses Problem geklagt. Nur Richard hatte stets genug Geduld aufgebracht und sich um die Lichter gekümmert, während die anderen heiße Schokolade und Plätzchen genossen.
    “Wie läuft es hier?”, fragte Kathleen und lachte, als sie den Wirrwarr der Ketten entdeckte. “Oje, ich hätte sie vorsichtiger abnehmen sollen.”
    “Was du nicht sagst”, bemerkte er trocken.
    “Ich helfe dir nach dem Essen”, versprach sie. “Hast du die Ketten wenigstens

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