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Gleich bist du tot

Titel: Gleich bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain McDowall
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Chance haben. Sonst würden sie auch ihn an den Baum binden, und er wäre erledigt, und diese Drecksbande könnte tun, was immer sie vorhatte.
    Er ließ sich von den beiden Männern bei den Armen nehmen. Nein, sie waren keine Männer für ihn, dazu waren sie zu sehr Zivilisten und auf eine Weise amateurhaft, die sich nur schwer beschreiben ließ. Die Frau war jetzt hinter ihm und hielt ihre Pistole wahrscheinlich immer noch auf ihn gerichtet. Jetzt oder nie: Er machte einen Ausfallschritt nach links, dann nach rechts und holte die beiden fast von den Beinen, als sie sich mühten, ihn gepackt zu halten. Die Frau kannte sich mit Pistolen aus oder war eine ziemlich gute Schauspielerin, aber er zählte darauf, dass sie dennoch nicht so einfach aus nächster Nähe auf ihn schießen würde, während ihre Dreckskumpane noch an ihrem Ziel hingen. Er schleuderte die beiden jetzt tatsächlich herum, rammte den einen mit dem Kopf voraus gegen die Eiche und den anderen gleich anschließend ohne große Mühe mit reichlich Schwung gegen eine nahe Buche. Und jetzt die Frau und die Pistole. Mach schon. Er tauchte ab, unter die Stelle, auf die sie zielte, und stieß ihr den Kopf in den Unterleib. Im Fallen entglitt ihr die Waffe, und Perry rollte darauf zu und dachte, dass ihn auch die Handschellen nicht davon abhalten würden, sie zu packen und festzuhalten. Er rollte mit dem Bauch auf sie. Dreh dich. Dreh dich und pack sie dir.
    Aber da schickte ihn der erste Schlag ins schwarze Nichts.
     
    Maria schlug ihm mit dem Kolben der Walther dreimal auf den Hinterkopf, wobei sie nicht sicher war, wie fest sie zuschlagen sollte und wie oft. Vorsichtig beugte sie sich über ihn. Er atmete noch, bewegte sich aber nicht mehr. Im Mondlicht konnte man ganz gut sehen, Einzelheiten waren jedoch nicht zu erkennen. Sie glaubte, Blut durch sein kurzes Haar rinnen zu sehen, wollte es aber nicht berühren, um sich zu vergewissern. Als sich Brady und Adrian ausreichend erholt hatten, zogen sie den Kerl zur Eiche, lehnten ihn gegen den Stamm und fesselten ihn daran. Brady und Adrian sahen übel mitgenommen aus, besonders Brady. Sein Jackett war zerrissen, und er hatte einen blutenden Riss in der linken Hand, der von einem großen Dorn stammte. Annabel sagte, ihr sei schlecht. Sie hatte sich auch den Kopf wehgetan. Sie war auf einen Stein geschlagen, als der Bodyguard sie zu Boden gestoßen hatte. Maria benutzte das Klebeband, um Bradys Hand zu verbinden, so gut es eben ging. Es gelang ihr, das Blut so weit zu stoppen, dass es nicht mehr auf den Boden tropfte.
    »Den Schaden stellen wir später fest«, sagte Brady, als er endlich wieder zu Atem gekommen war. »Jetzt müssen wir unsere Mission erfüllen.«
    Adrian überprüfte das Klebeband und die Handschellen January Shepherds. Brady band sie los. Sie überließen sie Maria und Annabel, die sie in die Mitte nahmen und an den Armen festhielten. Bevor sie zurück zur Straße gingen, holte Adrian noch seine Taschenlampe heraus und sammelte mit Bradys einarmiger Hilfe ein, was sie nicht am Ort des Geschehens zurücklassen wollten: das Klebeband, die beiden Waffen und Annabels Lipgloss, der ihr bei der Attacke aus der Tasche gefallen sein musste.
    Sie erreichten den Volvo, und Brady schloss den Kofferraum auf. Annabel und Maria zwängten die Entführte hinein, die sich plötzlich zu wehren versuchte. Ein schneller harter Schlag brachte sie jedoch zur Vernunft. Es gab gerade genug Raum für sie, allerdings musste January die Knie bis an die Brust ziehen. Brady ließ das Klebeband auf ihrem Mund, gab Annabel aber die Schlüssel für die Handschellen und sagte, sie solle sie abnehmen, damit es kein Problem mit der Durchblutung gebe. Sie wollten die Reaktion ihres Opfers nicht sehen, sondern schlugen den Kofferraum zu, sobald die Handschellen herunter waren.
    Brady zog sich die Maske vom Gesicht. Die anderen taten es ihm nach.
    »Was ist mit ihrem Bodyguard?«, fragte Adrian.
    »Den lassen wir, wo er ist«, sagte Brady.
    »Nein, ich meine, denkst du, wir sollten noch mal zu ihm hin und ihm den Mund zukleben?«
    »Nicht nötig. Wir sind lange weg, bevor der wieder zu sich kommt«, sagte Brady. Wenn er denn wieder zu sich kommt, hätte er beinahe hinzugefügt, verkniff es sich aber.
    Annabel und Maria setzten sich hinten in den Volvo, während Adrian und Brady die Straße bis zu den beiden BMWs und dem Mercedes S 600 hinuntergingen. Der zweite BMW und der Mercedes standen bereits in Position, wie ineinander

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