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Gleich bist du tot

Titel: Gleich bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain McDowall
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verkrallt.
    Adrian stieg in den ersten BMW, ließ ihn an, wendete und fuhr ihn neben die beiden anderen Wagen. Er machte den Motor aus und öffnete den Kofferraum. Brady holte mit einer Hand den Benzinkanister heraus und schüttete den Inhalt großzügig über alle drei Wagen.
    Sie gingen zurück Richtung Volvo. Als er sich in sicherer Entfernung fühlte, blieb Brady stehen, wobei er von seiner Erfahrung mit dem Transit ausging. Immer noch gehandicapt, holte er einhändig seine Zigaretten und sein Feuerzeug aus der Tasche und reichte beides Adrian.
    »Ich denke, jetzt bist du dran, Ad«, sagte er. »Und vergiss nicht zu rennen, sobald du die Kippe geworfen hast.«
     

23
    Am Freitagmorgen war Jacobson um halb neun im Büro. Kurz vor sieben war er von einem frühmorgendlichen Streit des Pärchens über ihm aus dem Schlaf gerissen worden. Schreien, Fluchen, lautes Türenknallen. Aber wenigstens hatte er so genügend Zeit gehabt, sich einen richtigen Kaffee zu kochen, statt sich wie normalerweise vor der Arbeit mit einer Tasse Fairtrade-Pulverkaffee zu begnügen. Alison rief an, bevor er losfuhr, und sagte, sie habe ihn letzte Nacht vermisst. Vielleicht könne er ja heute Abend kommen, falls er nichts zu tun habe. Und wenn er zu tun habe, meinte sie, dann eben hinterher. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht.
    Kerr war noch nicht im Präsidium. Er kam gerade aus Bovis hereingefahren und hatte eine Nachricht auf Jacobsons Voicemail hinterlassen, dass es bis halb zwölf letzte Nacht zu keinerlei neuen Entwicklungen in Sachen Art-Gang gekommen sei. Jacobson rief im Wachraum an und bekam von dort das Gleiche zu hören: Der breite Pub- und Clubeinsatz gestern Abend hatte zu keinerlei neuen Erkenntnissen geführt, und auch sonst gab es nichts zu berichten.
    Er schaltete den Computer ein, und während die Maschine hochfuhr, dachte er über die zweite B&H des Tages nach. Noch nicht, alter Junge, entschied er. Warten wir damit noch ein Weilchen. Die ersten paar Jahre, nachdem ihm der PC ins Büro gestellt worden war, hatte er ungenutzt in der Ecke gestanden. Aber das hatte sich geändert: Heute musste selbst Jacobson der elektronischen Revolution seine Reverenz erweisen und regelmäßig seine E-Mails lesen, um in Erfahrung zu bringen, was im Rest des Präsidiums vorging. Er klickte auf die Inbox und überflog die letzten Nachrichten. Greg Salter plante eine Pressekonferenz später am Tag und wollte Jacobson dabeihaben, wegen, Zitat: »Detailfragen der Feldarbeit«, Zitat Ende. Jacobson beschloss, sich, wenn irgend möglich, vor der Veranstaltung zu drücken, und sah durch die übrige Junk-Mail von Kollegen und Polizeispitze. Ein ziviler Mitarbeiter aus dem Archiv hatte kleine Kätzchen »in gute Hände« abzugeben, der Chief Constable Dudley »Dud« Bentham die Einladung angenommen, auf der Herbstkonferenz der Vereinigung der Chief Police Officers eine Veranstaltung zum Thema »erfolgreiche Polizeibudgetierung« zu leiten, und offensichtlich gab es noch Karten für den »Halloween-Tanz« des Rugbyvereins. Die Computer hatten, wie es hieß, die Kommunikation innerhalb des Präsidiums beschleunigt, aber sie überschwemmten einen auch mit den banalen Nichtigkeiten, die früher an zu Recht ignorierten schwarzen Brettern in zu Recht dunklen Fluren ungelesen Staub angesammelt hatten.
    Er klickte sich zu einer weiteren neuen Nachricht durch, die sich allerdings als nützlich erweisen mochte. Der Ereignisbericht des Wachraums, der ohne Ausnahme alle zwölf Stunden herausgegeben wurde, war seit Jacobsons frühesten Tagen im CID zu so etwas wie seiner Bibel geworden. Der Ereignisbericht (das »Protokoll laufender Ereignisse«, wie er offiziell hieß) fasste polizeiliche und kriminelle Aktivitäten während einer bestimmten Zeitspanne zusammen und half so bei der Suche nach Mustern und möglichen Verbindungen zwischen verschiedenen Ermittlungen. Bis zum letzten Jahr war er auf Papier ausgedruckt verteilt worden, meist auf gleich mehreren DIN-A4-Blättern. Heute existierte er nur noch in elektronischer Form. Wer ihn auf Papier wollte, musste ihn selbst ausdrucken, immer vorausgesetzt, sein Computer war an einen intakten Drucker angeschlossen. Jacobsons hatte gestern noch funktioniert, heute Morgen nach dem Einschalten aber gleich einen Papierstau produziert, den der eher technophobe Jacobson nicht ohne Expertenrat beseitigen wollte.
    Jacobson studierte die Einzelheiten des letzten Berichts. Gestohlene Autos, Einbrüche,

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