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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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hoch.
    „So habe ich dich schon einmal getragen“, sagte er, „und seitdem weiß ich, dass ich dich über alles liebe.“
    Der Herzog legte Benedicta auf das große Bett mit dem Seidenhimmel, blies die Kerzen aus und war gleich darauf neben ihr, um sie in die Arme zu nehmen.
    Er spürte, wie Benedicta fröstelte, und auch er war so erregt wie nie zuvor.
    Dies war etwas anderes als seine Liebesaffären. Benedicta war eine Frau, die er nicht nur körperlich begehrte, sondern auch mit seinem Verstand und mit seinem Herzen.
    Er strich ihr das Haar aus der Stirn, damit er ihr Gesicht besser sehen konnte. „Wie schön du bist“, sagte er.
    Der Herzog suchte ihre Lippen, entdeckte ihren Körper. Und dann kamen die Ekstase, die Wonnen und die Herrlichkeit über sie, wie Mann und Frau sie finden, wenn ihre Liebe rein und frei von Sünde ist.

Herzbube sucht Herzdame

1. KAPITEL
    Der Herzog von Melcombe nahm seine Karten auf. Aber noch ehe er einen Blick in das Blatt werfen konnte, präsentierte ihm ein Lakai einen Brief auf einem silbernen Tablett. Dazu flüsterte er: „Sehr dringlich, Euer Gnaden.“
    Der Herzog schüttelte ungeduldig abwehrend den Kopf, er kannte die Handschrift auf dem Umschlag und sagte: „Ich bin nicht im Club.“
    „Aber Euer Gnaden …“
    Der Herzog betrachtete seine Karten. „Du hast gehört, was ich gesagt habe.“
    Der Tonfall genügte, um den Diener gehorsamst erstarren zu lassen.
    „Zu Befehl, Euer Gnaden.“
    Lord Brora, ein auffallender Geck in mittleren Jahren, hatte den Kartenspielern zugeschaut und ging nun ans Fenster.
    „Lieber Himmel, Melcombe, diese wundervollen Braunen dort unten vor dem Wagen! Ihre neue Freundin muss ja eine wahre Zauberin sein, wenn sie Ihnen ein Paar Vollblüter abgeschmeichelt hat, die gut und gern einen Tausender wert sind.“
    „Sie irren sich, Brora, ich habe weder für mich noch für irgendjemand sonst Braune angeschafft.“
    Lord Brora betrachtete nun durch sein von Juwelen umrandetes Lorgnon, wie der Lakai den Brief zurückbrachte. Er erkannte auch das Wappen am Wagenschlag und die Livreen des Kutschers und der Diener.
    Der Wagen gehörte keiner neuen Freundin, und der Herzog hatte nicht gelogen, als er die Anschaffung der Braunen verneinte. Für eine Dame der ersten Kreise war es jedoch ein unglaublicher Verstoß, in einem Herrenklub zu erscheinen.
    Tief schockiert sah Lord Brora den Wagen die St. James’s Street hinunterfahren und wandte sich dann wieder dem Herzog zu, der gleichgültig seine Karten betrachtete. Er hatte etwas an sich, das alle Frauen, die tugendhaften wie die weniger tugendhaften, zu gewagten oder sehr törichten Handlungen veranlasste.
    Bis zum Abend würde das ganze elegante London über den kühnen Schritt einer reizenden, aber sehr unbedachten Schönheit im Bilde sein. Es handelte sich um eine entfernte Verwandte Broras. Er hatte sie vor Melcombe gewarnt. Vergebens! Wie viele andere Frauen vor ihr hatte sie sich Hals über Kopf in einen Mann verliebt, der einen denkbar schlechten Ruf hatte.
    Jeder andere wäre aus der Gesellschaft ausgestoßen worden, aber Melcombes Persönlichkeit war so stark, dass man seine ständigen Skandale hinnahm. Freilich hatten ihm einige Gastgeberinnen ihr Haus verschlossen, und Mütter schützten ihre Töchter, Ehemänner ihre jungen Frauen vor ihm. Wahrscheinlich verdankte der Herzog seine Erfolge bei Frauen weniger seinem Reichtum und seiner blendenden Erscheinung als seinem Zynismus und seiner Arroganz. Sie bildeten eine Herausforderung, der keine Frau widerstand.
    Jetzt warf der Partner des Herzogs wütend die Karten auf den Tisch. Er hatte verloren. In diesem Augenblick erschien ein neuer Besucher in der Tür, zögerte, als er den Herzog sah, ging dann aber schnell zu einem Stuhl am Fenster und kehrte den anderen den Rücken zu.
    Der Herzog stand auf und sagte zu Brora und zwei anderen Herren, die das Spiel beobachtet hatten: „Haben Sie schon das Neueste erfahren? Die Bestimmungen aus Wroxhams Testament?“
    Er hatte dabei die Stimme nicht erhoben, aber der Mann, der ihnen den Rücken zukehrte, verstand jedes Wort.
    „Was hat der Geizhals hinterlassen?“, fragte Lord Brora. „Doch wohl ein hübsches Sümmchen?“
    „Allerdings, gegen zweihundertfünfzigtausend. Ich bin sein Testamentsvollstrecker.“
    „Der Witz ist zu gut, als dass ich ihn glauben könnte, Melcombe“, sagte Lord Brora. „Wroxhams Geld in Ihrer Hand? Der alte Knabe war doch so frömmlerisch, dass er seine Lippen

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