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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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versuchen. Oh, Romana, was können ich tun? Ich mich schämen, weil ich so leben. Ich haben Angst, dass sie in Little Hamble hören, dass ich sein keine Lehrer an eine Ballettschule, sondern dass ich sein eine Gefangene. Ja, das sein das richtige Wort. Ich sein eine Gefangene von dem Mann, den ich dafür hassen, weil er das mit mir getan haben …“
    „Nicole! Nicole!“
    Romanas Arme legten sich noch fester um die Freundin. Jetzt liefen auch über ihre Wangen Tränen.
    Einen Augenblick lang weinten sie beide. Dann erhob sich Nicole.
    „Du müssen jetzt nicht an mich denken. Du müssen retten den Marquis, wenn du können und wenn du das wollen. Ich müssen gehen. Ich beten zum Himmel, dass niemand außer Nachtwächter wissen, dass ich sein hier gewesen.“
    Sie war plötzlich sehr erregt, als sei ihr auf einmal klar geworden, in welch einer Gefahr sie sich befand.
    „Wenn ich den Marquis retten kann“, erklärte Romana beinahe feierlich, „so weiß ich, dass er auch etwas tun wird, um dich zu retten, Nicole.“
    „Das können vielleicht niemand mehr“, sagte Nicole verzweifelt. „Was aus mir geworden sein.“
    Hastig wandte sie sich ab und eilte zur Tür. Romana folgte ihr. Ehe sie die Tür erreichte, hob Nicole noch einmal ihren Schleier, um Romana zu küssen.
    „Vergiss mich. Wenn du mit dem Marquis können glücklich werden, dann sein auch ich glücklich.“
    „Ich kann dich nicht vergessen, Nicole. Du bist ein Teil meines Lebens. Du bist meine Freundin und meine Schwester, und wir beide werden uns nie trennen.“
    Nicole antwortete nicht. Sie küsste Romana noch einmal und zog dann den Schleier wieder vor ihr Gesicht.
    Als die beiden Frauen die Halle betraten, öffnete der Nachtwächter das Tor für Nicole. Romana sah draußen vor der Freitreppe eine Kutsche mit verhängten Fenstern warten.
    Sie sprachen kein Wort des Abschieds mehr. Nicole eilte auf die Kutsche zu, und Romana lief die Treppe ins obere Stockwerk hinauf.
    Und während sie zu ihrem Zimmer ging, reifte bereits ein Plan in ihr. Wenn Nicole recht hatte und es einen Spion in diesem Haus gab, so musste sie sehr vorsichtig vorgehen.
    Es hatte keinen Sinn, den Marquis zu warnen, wenn Lord Kirkhampton sofort von dieser Warnung erfahren würde. Romana erreichte ihr Schlafzimmer und überlegte einen Augenblick, ehe sie an den Kleiderschrank trat. Sie betete darum, dass sie finden würde, was sie suchte.
    Ihr Gebet wurde erhört, denn unter den neuen Kleidern, von denen Mrs. Mayfield gesprochen hatte, war auch ein Reitkleid.
    Sie erinnerte sich daran, dass Mrs. Mayfield ihr erzählt hatte, dass ein weiteres Reitkleid für sie angefertigt werden sollte. Das erste war damals in aller Eile geschneidert worden, sodass sie es mit nach Sarne nehmen konnte. Nun war dieses zweite Kleid dank einer glücklichen Fügung tatsächlich geliefert worden.
    Romana vergeudete keine Zeit und zog sich sofort an.
    Das Reitkleid, in das sie schlüpfte, war sehr hübsch. Es war aus smaragdgrünem Stoff geschneidert und mit weißen Bordüren verziert.
    Doch Romana sorgte sich nicht weiter um ihr Aussehen. Sie machte sich so schnell wie möglich zum Ausritt fertig und fragte sich, wie sie den Weg zu den Ställen finden würde.
    Romana wusste natürlich, dass sie an der Rückfront des Hauses lagen, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie dorthin gelangen konnte, ohne die Diener fragen zu müssen, was gefährlich wäre.
    Da irgendwo im Haus ein Spion lauerte, durfte niemand wissen, dass sie Sarne House verlassen hatte. Nicht bevor genug Zeit verstrichen war und sie sicher sein konnte, den Marquis zu erreichen, ehe jemand Lord Kirkhampton die Nachricht überbrachte, dass sein teuflischer Plan entdeckt worden war.
    Als sie angekleidet war und einen passenden Hut sowie ein Paar Handschuhe gefunden hatte, öffnete Romana sehr leise die Tür. Auf Zehenspitzen ging sie zur Treppe und spähte in die Halle hinunter. Sie hoffte, dass der Nachtwächter sich gerade nicht dort unten aufhielt.
    Da sie ihn nicht sah, vermutete sie, dass er einen seiner Rundgänge durch das große Haus machte.
    Sie schlich die Treppe hinunter und lief zum Salon hinüber, in dem sie mit dem Marquis zu Abend gegessen hatte.
    Sie erinnerte sich, dass dieser Raum eine hohe Terrassentür besaß, die in den Garten führte, und zwar nach hinten hinaus. Romana war ganz sicher, dass sie dort auch ein Gartentor finden würde, das zu den Ställen führte.
    Sie schob die Vorhänge zur Seite und sah, dass der Mond schon

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