Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
Vom Netzwerk:
erfahren, dass sie hier gewesen sei.“
    „Ich kann nicht verstehen, was dies alles zu bedeuten hat. Wie ist der Name der Lady? Hast du nicht danach gefragt?“
    „Doch, Mylady. Aber sie wollte ihn mir nicht nennen. Sie meinte, dass ich der gnädigen Frau sagen soll, dass sie von Dingle Dell komme.“
    Romana zuckte zusammen.
    „Bist du sicher, dass sie das gesagt hat?“
    Romana hielt den Atem an. Denn erklärte sie: „Ich komme hinunter. Ich komme sofort.“
    Sie wusste jetzt, wer sie sprechen wollte. Es musste sich um etwas sehr Wichtiges handeln, wenn Nicole mitten in der Nacht nach Sarne House gekommen war!

6. KAPITEL
    „Ich habe die Dame in das Empfangszimmer geführt, Mylady“, sagte der Nachtwächter.
    Romana antwortete nicht. Sie war schon halb die Treppe hinuntergeeilt.
    Sie hetzte weiter die Stufen hinab. Die Halle war nur von zwei Kerzen erhellt, die in einem der silbernen Wandleuchter brannten. Gleich darauf öffnete Romana die Tür zum Empfangszimmer.
    Auch hier spendeten nur die Kerzen in dem Leuchter auf dem Tisch Licht. Doch es reichte aus, um eine verschleierte Gestalt neben dem Kamin zu erkennen.
    Als Romana ins Zimmer trat, wurde der Schleier gehoben. Sie stieß einen Freudenschrei aus: „Nicole, Liebste! Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, dich wiederzusehen. Warum bist du hier?“
    Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern lief durch den großen Raum auf Nicole zu, legte die Arme um sie und küsste sie. Dabei fiel ihr auf, dass Nicole sehr erregt war.
    „Was ist passiert? Warum musstest du so spät nachts hierherkommen?“, fragte sie, ehe Nicole sprechen konnte.
    Schließlich hatte die Freundin ihre Stimme in der Gewalt.
    „Ich mussten kommen, und ich haben mir auch immer so gewünscht, dich wiederzusehen, liebste Romana. Aber es sein vorher unmöglich gewesen.“
    „Das kann ich verstehen, aber warum kommst du zu einer so seltsamen Zeit?“
    Nicole warf einen Blick über ihre Schulter, als fürchte sie, dass jemand zuhören könnte.
    „Ich konnten nicht eher kommen“, sagte sie, „nicht, bevor Seine Lordschaft fort sein. Aber ich … ich dich warnen muss.“
    „Warnen? Mich?“, wiederholte Romana. „Weshalb oder wovor?“
    In Nicoles Gesicht war ein, Ausdruck, den sie nicht verstand. Und auch die Stimme der Freundin hatte gezittert.
    Als Nicole nun sprach, sagte sie beinahe flüsternd: „Wir sollen uns setzen. Ich fürchten, dass das, was ich zu sagen haben, gehört werden könnte.“
    Es gab keinen Zweifel, dass sie aufs Höchste beunruhigt war. Nicole zog Romana zum Sofa, und sie ließen sich dort nebeneinander nieder.
    Nicole wandte ihr Gesicht dem Kerzenlicht zu. Jetzt sah Romana, dass die Freundin sehr blass war. Und noch immer konnte sie sich den seltsamen Ausdruck in Nicoles Gesicht nicht erklären.
    Trotzdem sah sie sehr hübsch aus. Ihr dunkles Haar, das von einem Schleier umgeben war, fiel bis auf ihre Schultern herab. Sie ähnelte dem Bildnis einer Heiligen.
    „Was willst du mir sagen?“, drängte Romana, als Nicole nicht sprach.
    „Ich mussten herkommen“, wiederholte Nicole. „Und was ich dir sagen müssen, wird dich vielleicht entsetzen. Ich weiß nicht.“ Romana war verwirrt. Sie wartete darauf, dass sich Nicole erklären würde.
    „Ich haben mich so geschämt … ich fühlen mich schuldig wegen allem, was dir passiert ist. Aber ich konnten es nicht verhindern. Wirklich nicht!“
    „Ich habe das verstanden“, erwiderte Romana hastig. „Und ich weiß auch, dass du es nicht verhindern konntest. Aber es war schrecklich, und es war eine gemeine Tat.“
    „Das ich auch rinden. Aber Seine Lordschaft haben erzählt, dass du und der Marquis … dass ihr nicht so unglücklich sein, wie er gehofft.“
    „Woher sollte er das wissen?“
    „Er haben auch gehört“, fuhr Nicole fort, so als habe sie Romanas Frage nicht gehört, „dass du in vielen neuen Kleidern sehr reizend aussehen.“
    „Ich kann das gar nicht verstehen“, meinte Romana. „Wer sollte ihm das von uns erzählt haben?“
    Wieder blickte Nicole hastig über ihre Schultern hinweg zur Tür.
    „Er haben seine Spione, in Schloss Sarne und hier.“
    Sie hatte so leise gesprochen, dass Romana sie kaum verstehen konnte.
    „Spione?“, rief sie. „Wie schrecklich!“
    „Deshalb wissen er auch, wohin der Marquis heute Nacht geritten sein.“
    Der Klang ihrer Stimme ließ Romana ahnen, was sie gleich von der Freundin erfahren sollte.
    „Was hat … was hat Lord Kirkhampton … damit zu

Weitere Kostenlose Bücher