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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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drehte sich um. Mit einer Handbewegung zeigte er Romana die Stelle, wo sie bleiben und warten sollte, während die Männer weiterritten.
    Der Marquis lenkte sein Pferd sehr langsam durch das Unterholz. Er hielt sich nicht auf dem Pfad, der schnurgerade durch den Wald führte, sondern ritt zwischen den Bäumen im Zickzack durch.
    Plötzlich hörte er dicht vor sich das leise Wiehern eines Pferdes und wusste sofort, dass dort seine Widersacher auf ihn lauerten.
    Romana hatte ihr Pferd an dem Punkt angehalten, den der Marquis bezeichnet hatte. Aber sie konnte es nicht ertragen, untätig dort zu warten, ohne zu wissen, was vorging. Und erst wenn alles vorüber wäre, würde sie erfahren, ob Lord Kirkhampton gewonnen oder verloren hatte.
    Sie entdeckte einen am Boden liegenden Baum, glitt vom Rücken des Pferdes und band das Tier mit den Zügeln am Stamm fest. Dann betrat sie zu Fuß den Wald.
    Der Boden zwischen den Bäumen war sandig, und sie konnte sich beinahe geräuschlos vorwärts bewegen. Wie der Marquis hielt auch sie sich abseits vom Weg und lief von Baum zu Baum weiter.
    Dann konnte sie in einer gewissen Entfernung den Marquis auf seinem Pferd sehen. Und voller Entsetzen entdeckte sie genau vor ihm einen Mann, der über die untere Gesichtshälfte ein Taschentuch gebunden hatte, so wie es bei den Straßenräubern Sitte war.
    Romana wusste sofort, dass dies nur einer von Lord Kirkhamptons Komplizen sein konnte.
    Dann bewegte sie sich nach rechts und sah auf der anderen Seite des Pfades einen Mann, der ohne Zweifel Lord Kirkhampton war.
    Wie sie selbst war er ohne Pferd und hielt sich hinter dem mächtigen Stamm einer Eiche versteckt. Es war kein Irrtum möglich. An seiner Größe, den breiten Schultern und dem dunklen Haar erkannte sie den Mann wieder, der sie zur Ehe mit dem Marquis gezwungen hatte.
    Nachdem sie in ihm ganz sicher Lord Kirkhampton erkannt hatte, hörte sie, wie der Marquis leicht amüsiert sagte: „Stehen bleiben! Und keinen Widerstand!“
    Der Mann, den er so ansprach, saß zu Pferde. Er fuhr hitzig herum und zog seine Pistole. Doch ging sein Schuss daneben. Und als der Marquis seine Waffe abfeuerte, stürzte der Mann aus dem Sattel.
    Etwas weiter entfernt im Wald war noch ein Schuss zu hören. Und eine Sekunde später noch einer. Romana wusste, dass Archer oder Ben den dritten Mann gestellt hatten.
    Dann sah sie entsetzt, wie Lord Kirkhampton seine Pistole hob und auf den Marquis anlegte.
    Der Lord selbst war durch den Baumstamm, hinter dem er sich verbarg, völlig geschützt. Doch der Marquis auf seinem Pferd zeichnete sich zwischen dem Blattwerk deutlich für seinen Widersacher ab und war damit ein leichtes Opfer.
    In diesem Augenblick folgte Romana nur noch ihrem Instinkt. Beinahe mechanisch zog sie die Pistole aus ihrer Rocktasche. Sie hatte das Gefühl, dass ihr nur noch Bruchteile von Sekunden blieben, bis Lord Kirkhampton schießen würde. Ohne weiter zu überlegen, hob sie die Pistole, wie ihr Vater es ihr beigebracht hatte, und drückte ab.
    Einen schrecklichen Augenblick lang glaubte sie, ihr Ziel verfehlt zu haben. Dann sank Lord Kirkhamptons Arm plötzlich herab. Auch er musste den Abzug gedrückt haben, denn es war eine Explosion zu hören und eine Kugel streifte den Boden, während der Lord langsam, sehr langsam neben dem Baumstamm niederfiel.
    Im ersten Augenblick konnte Romana nicht glauben, was wirklich geschehen war. Sie hatte eher das Gefühl, einen Albtraum mitzuerleben.
    Als sie dann aus dem Dickicht, auf den Pfad trat, war der Marquis sofort bei ihr.
    „Was tun Sie hier? Auf wen haben Sie den Schuss abgefeuert?“, fragte er erregt.
    Dann sah er die Hand Lord Kirkhamptons, die noch immer die Pistole hielt. Sofort sprang er vom Pferd.
    Er hielt es an den Zügeln und ging etwas näher an den Lord heran. Ohne ihn genauer zu untersuchen, wusste er, dass er tot war.
    Romanas Kugel hatte ihn in die Kehle getroffen. Aus der Schusswunde lief das Blut und färbte seine weiße Krawatte purpurrot.
    Der Marquis sah Romana an. Ihre Blicke begegneten sich.
    „Er wollte gerade auf Sie schießen“, sagte sie beinahe entschuldigend.
    „Ich habe nicht erwartet, dass er sich hinter einem Baum versteckt, doch ist das auch wieder typisch für ein solches Schwein.“
    Er sprach voller Verachtung, und Romana wusste, dass das unsportliche, feige Verhalten des Lords schwerer wog als sein Mordplan.
    Als sie den Marquis ansah, hatte sie wieder das Gefühl, dass alles ganz unwirklich war.
    Leise

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