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Glitzerbarbie

Glitzerbarbie

Titel: Glitzerbarbie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi Wolff
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der Sekunde oder Minute machen. Ich sage Little Joe, dass ich glaube, welche gesehen zu haben, woraufhin er mich ehrfürchtig anschaut. Ich habe fast das Gefühl, er beneidet uns um unseren Aufenthalt auf Niemandsland. Mausi kommentiert wie immer alles, was ich oder Marius sagen, mit »Ääääächt?«, »oh Mann, ej« oder »geilcool«. Sie wird sich auch nie ändern.
    Ich berichte von unserer Rettung und lasse natürlich auch Roland Dunkel nicht aus. Gero ist fassungslos. Er kennt die Dunkel-Geschichte nämlich noch von damals und fragt sich seitdem täglich, wie Menschen so gemein sein können.
    »Caro übertreibt«, meint Marius, »wir können froh sein, dass er uns gefunden hat.« Wenn der wüsste!
    »Aber jetzt kommt das Beste!« Ich mache es spannend und stehe auf, um aufs Klo zu gehen.
    »Hier geblieben, Schatz!«, ruft Pinki, »erst das Beste, dann Klo!« Na gut. »Aaaalso … «, beginne ich und alle verdrehen die Augen.
    »So macht sie das immer«, Zladko ist sauer, »und wenn wir dann alle auf Knien vor ihr liegen, sagt sie, dass sie sich ein Eis gekauft oder sich jemand an der Kasse vorgedrängelt hat!« Er hat ja Recht.
    Ich erzähle also von Sylvester Löwenthal und seiner Talkshow und meinem Casting und von Strawberry und überhaupt. Alle lauschen mit offenen Mündern. Little Joe ist fassungslos. »Den habe ich mal auf einem Rodeo persönlich kennen gelernt. Der hat eine Farm irgendwo in Texas mit ganz viel Vieh, und in seiner Freizeit macht er Rodeoreiten und hat auch klasse Pferde dafür und eine sehr nette Tochter, die ist deutsche Meisterin im Westernreiten. Und so jemanden kennst du jetzt?« Das ist natürlich das Wichtigste, dass Herr Löwenthal Rodeoreiter ist und eine Farm in Texas hat. Little Joe ist wirklich erstaunlich einfach zufrieden zu stellen. Wenn man Little Joe vor die Wahl stellen würde zwischen einer Million Euro in bar steuerfrei und einem gebrauchten Lasso, mit dem Ben Cartwright auf der Shiloh Ranch (oder war das die Ponderosa?) Fohlen gefangen hat, ich weiß, wie er sich entscheiden würde.
    »Jedenfalls ruf ich da morgen an und mache einen Castingtermin aus. Was sagt ihr dazu?«
    »Na, wenn das mal was für dich ist, Schatz … «, Pitbull ist skeptisch.
»Du bist eh so promisüchtig mit deinen ganzen Galas und Bunten und Prinzessinnen und überhaupt: nicht, dass du uns dann abhebst.«
    » ICH ?« Böse blitze ich Pitbull an. »Du müsstest mich eigentlich gut genug kennen!«
    »Eben!«, sagt Pitbull bestimmt. »Und weil ich dich gut kenne, habe ich ein komisches Gefühl. Aber mach erst mal das Casting, dann sehen wir weiter.«
    »Das ist aber nett, dass du mir gestattest, das Casting zu machen«, also wirklich, »danke sehr!«, sage ich sarkastisch.
    Pitbull zuckt mit den Schultern. »Ich sag eben, was ich denke, wenn es dir nicht passt, dann halt dir die Ohren zu.« Jetzt ist er beleidigt. Ich sag es ja immer, raue Schale, weicher Kern.
    Marius sagt: »Du wirst dann bestimmt ganz berühmt und lernst ganz viele tolle Leute kennen, und dann trennst du dich für irgendeinen Fuzzi von mir!«
    »Ich würde mich nie von dir trennen«, sage ich, »und ich werde mich auch nicht verändern.« Ich hebe mein Glas. »Das verspreche ich hoch und heilig!«
    »Hört, hört!«, ruft Bob und wir stoßen alle an.
    »Wenn du dann George Clooney zu Gast hast, nimmst du mich dann geilcool ääääächt mit?«, fragt Mausi bewundernd. Ich erkläre, dass es nicht um Promis an sich geht, sondern um Menschen, die anders als andere sind. »George Clooney ist geilcool anders«, meint Mausi, »der sieht so toooooll aus. Und er kann super Fische fangen.« Ach so, sie hat »Der Sturm« gesehen.
    Mausi denkt immer, dass Schauspieler genau so sind wie in den Filmen, in denen sie mitspielen. Wenn George Clooney allerdings so wäre wie in »Der Sturm«, wäre er mittlerweile tot.
     
    Das Essen ist wirklich lecker. Tom und Gero haben gekocht und sich mächtig ins Zeug gelegt, und so mästen wir uns mit Filet in
Rahmsoße und Basmatireis »Ying und Yang« und allem anderen Möglichen. »Das haben wir in der Volkshochschule gelernt«, berichtet Gero stolz. Ach ja, der meditative Kochkurs.
    Auch von Richard gibt es Neuigkeiten: »Mein Operationstermin ist übernächste Woche«, erzählt er stolz. »Dann heiße ich Felizitas! Wie findet ihr den Namen?«
    Na ja, »Felizitas Funke« hört sich an wie eine Figur aus einem Disney-Film. Aber wenn Richard so heißen will, bitte.
    Pitbull klopft an sein Glas. »Mal

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