Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
Vom Netzwerk:
Verbindung setzen - ich habe eine Menge aus dem Gedächtnis machen müssen, und dort kann man Ihnen helfen, die Lücken zu schließen.«
    Der Präsident schien in Gedanken versunken zu sein, und niemand wagte es, ihn zu stören.

    »Dann habe ich jetzt, glaube ich, alles gesagt«, fuhr Erin fort. »Viel Glück, und rufen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.«
    Er war überrascht, als ihn niemand daran hinderte, den Raum zu verlassen. Selbst Beamon sah ihn lediglich mit diesem rätselhaften Ausdruck im Gesicht an, den er nie abzulegen schien.
    Erin war fast fünfzig Meter den Korridor hinunter gekommen und schon fast in Freiheit, als neben ihm zwei Männer in dunklen Anzügen auftauchten.
    »Dr. Neal, würden Sie bitte mitkommen?«

14
     
     
    Mark Beamon, der das unverständliche Geschrei rund um den Konferenztisch ignorierte, so gut das eben ging, sah sehnsüchtig zu der Tür, durch die Erin Neal gerade verschwunden war. Als der Präsident aufstand und es schlagartig ruhig wurde, fing Beamon an, sich zentimeterweise zum Ausgang vorzuarbeiten.
    »Wie konnte das passieren?«, verlangte Präsident Dunn zu wissen, der dabei den Direktor des Heimatschutzes anstarrte. Theoretisch war der Mann Beamons Boss, doch er hatte sich bisher nach Kräften bemüht, so zu tun, als gäbe es diesen Mitarbeiter gar nicht.
    »Sir...«, fing er langsam an, während er in Gedanken Ausflüchte formulierte. »Die Felder, um die es hier geht, sind unter ausländischer oder unter privater Kontrolle. Wir haben uns - erfolgreich, wenn ich das sagen darf - auf Angriffe konzentriert, deren Ziel Raffineriekapazitäten und Transportwege sind. Wie Dr. Neal bereits gesagt hat, mit einem bioterroristischen Akt hat niemand gerechnet.«
    »Niemand«, wiederholte der Präsident, dessen Stimme lauter wurde. »Warum kämpfen wir immer nur den letzten Krieg? Wir geben Milliarden für die Nachrichtendienste
aus, und jedes Mal, wenn ein arabischer Fanatiker, der nicht mal richtig lesen und schreiben kann, etwas in die Luft sprengen will, muss ich mir anhören, dass wir damit nicht gerechnet haben.«
    Er starrte die Männer am Konferenztisch an, die sich in ihren Stühlen verkrochen und versuchten, sich so weit wie möglich vom Tisch zu entfernen. Mit Ausnahme von Jack Reynolds. Er beugte sich vor.
    »Mr President, als die Probleme im Naturschutzgebiet von Alaska angefangen haben, habe ich Mark Beamon gebeten, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass der Bakterienbefall kein Naturereignis ist.«
    Beamon riss die Augen auf, als der Präsident ihn direkt ansah. Dieser hinterhältige Mistkerl. Er hatte ihm doch ausdrücklich den Befehl gegeben, dem terroristischen Aspekt nicht weiter nachzugehen.
    »Warum bin ich darüber nicht informiert worden?«, fragte der Präsident.
    »Weil es viel zu weit hergeholt schien«, erwiderte Reynolds wie aus der Pistole geschossen. »Wir haben die besten Experten der Welt hinzugezogen, und es gab keinen einzigen Hinweis darauf, dass es eine geplante Aktion war. Allerdings schien es mir doch sinnvoll zu sein, Mark ein paar Ermittlungen anstellen zu lassen. Nur für den Fall.«
    Es raschelte leise, als sich alle Anwesenden zu Beamon umdrehten.
    »Und?«, sagte der Präsident.
    »Iran halte ich für unwahrscheinlich«, sagte Beamon langsam. Er versuchte, Zeit zu schinden, damit er sich ein paar zusammenhängende Sätze überlegen konnte. »Sie haben vermutlich Zugang zu Leuten mit dem entsprechenden
Know-how, aber so etwas würde mächtig Gegenwind erzeugen. Es hätte das Potenzial, den gesamten Nahen Osten politisch zusammenbrechen zu lassen.«
    »Was ist mit al-Qaida?«
    »Ich bezweifle, dass sie jemanden haben, der so etwas durchziehen könnte. Außerdem hört sich das für mich wie eine allzu komplizierte Lösung für ein einfaches Problem an. Al-Qaida würde eher etwas Simples wie Anthrax entwickeln und es dann über die Grenze bringen.«
    »Aber wer dann?«, fragte der Präsident. »Wenn ich auf etwas wetten müsste, würde ich eine Umweltschutzgruppe nehmen. Wahrscheinlich eine amerikanische. Ist Ihnen aufgefallen, dass das Naturschutzgebiet in Alaska nicht zu Erins Muster passt? Es hat keine signifikanten Ölvorräte, und es gibt dort keine Injektionssonden. Ich bin mir fast sicher, dass die ersten Bohrlöcher dort infiziert wurden. Und erst nachdem klar war, dass es funktioniert, hat man beschlossen, sich die großen Fische vorzunehmen. Das FBI hat eine Menge Daten über die radikalsten Gruppen, aber ich habe mir noch

Weitere Kostenlose Bücher