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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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Holz heizen. Doch wo bekommen Sie das Holz her? Und wie bringen Sie es zu sich nach Hause?«
    Beamons Verstand versuchte, sich den Dominoeffekt vorzustellen, den eine plötzliche Zerstörung der weltweiten Ölvorräte haben würde, und egal, wie er es drehte oder wendete, er kam zu der gleichen Schlussfolgerung wie Erin: Innerhalb weniger Jahre würde es in den Vereinigten Staaten nur noch ein paar Millionen Überlebende geben, die sich mit kleinen Farmen selbst versorgen konnten. Er dachte an Carrie und Emory. An seine
Freunde und die wenigen Familienangehörigen, die er noch hatte. An das Chaos und die Gewalt, die ausbrechen würden.
    »Mark, hören Sie mir noch zu?«
    »Was ist, wenn das Bakterium freigesetzt wird? Können Sie es vernichten?«
    »Wenn es auf einen kleinen, isolierten Bereich eingegrenzt ist - vielleicht. Ich glaube, das wäre möglich.«
    »Und wenn es nicht eingegrenzt ist?«
    Erin schüttelte den Kopf, während Jenna sich wieder aufrappelte.
    »Geht’s besser?«, fragte Erin.
    Sie nickte.
    »Jetzt ist ein denkbar ungeeigneter Zeitpunkt für den Weltuntergang. Ich werde nächsten Monat heiraten«, sagte Beamon, der langsam in Panik geriet, was für ihn absolut untypisch war. »Ich werde eine Familie haben. Jenna, Sie haben Teague doch vor ein paar Wochen aus seinem Labor vertrieben, nicht wahr? Das hat ihn doch sicher ausgebremst.«
    »Wahrscheinlich nicht so sehr, wie Sie vielleicht denken«, entgegnete Jenna. »Michael hatte dort keine Geräte, um die Bakterien in großem Maßstab zu züchten. Er muss irgendwo noch ein zweites Labor haben.«
    »Irgendwo in der Nähe des Ziels«, fügte Erin hinzu.
    »Was für ein Ziel? Ich dachte, sein Ziel wäre die ganze Welt.«
    Jenna schüttelte den Kopf. »Michael kann nicht einfach hergehen, eine Handvoll von diesem Zeug in den Wind werfen und erwarten, dass es sich rund um den Globus ausbreitet. Er muss eine ganze Menge Bakterien haben
und sie irgendwo aussetzen, wo sie ungestört in der Natur Fuß fassen können.«
    »Und wie würden Sie das anstellen?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen? Ich habe doch nicht...«
    »Jenna«, sagte Erin, während er ihr eine Hand auf die Schulter legte. »Beruhige dich. Mark macht dir doch keine Vorwürfe. Aber du hast mit Teague zusammengearbeitet. Vielleicht weißt du ja etwas, und es ist dir gar nicht bewusst.«
    »Ich weiß nichts. Ich habe Michael und die Metzgers seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen, bis sie plötzlich vor meiner Tür standen. Ich...«
    »Es reicht«, unterbrach sie Beamon. »Das bringt nichts. Wenn ich in einer solchen Situation bin, versetze ich mich immer in die Lage des Kerls, hinter dem ich gerade her bin. Wenn Sie Teague wären, was würden Sie tun? Wie würden Sie dieses Zeug freisetzen?«
    Sie schwiegen eine Weile, dann sagte Erin: »Könnte man es in eine Injektionssonde schmuggeln und in einem Ölreservoir wachsen lassen?«
    »Unterirdisch wird es nicht funktionieren«, erwiderte Jenna. »Das Bakterium würde sich ausbreiten, aber wie soll es freigesetzt werden? In dem Moment, in dem es entdeckt wird, würden wir sämtliche Bohrungen abdichten. Man braucht eine große, ungeschützte Ölfläche.«
    »Was, wenn ich einen Öltanker in die Luft sprenge?«, fragte Beamon. »Das würde einen großen Ölteppich auf dem Wasser geben, und ich bräuchte nur noch mit einem Sprühflugzeug drüberzufliegen.«
    »Zu kompliziert und zu schnell wieder vorbei«, meinte
Erin. »Es wäre einfacher, nach Russland zu gehen und das Zeug auf die Öllachen zu werfen, die wegen der Lecks in den Pipelines überall entstehen.«
    »Ich glaube, die Ölmenge würde nicht reichen«, sagte Jenna.
    Sie schwiegen wieder für einen Moment.
    »Dann bleibt nur noch eine Möglichkeit«, sagte Erin.
    Jenna nickte. »Kanada.«
    »Wieso?«, fragte Beamon. »Was ist mit Kanada?«
    »Es ist perfekt«, erwiderte Jenna. »Sie haben doch ferngesehen, nicht wahr? In Kanada gibt es Ölsand - mit Öl durchtränkte Sanddünen, die sich über mehrere zehntausend Quadratkilometer erstrecken. Außerdem muss Kanada kein Öl importieren, sodass es noch genug Benzin gibt, um mit dem Auto überall hinzukommen.«
    »Und man spricht dort Englisch, sodass es für ihn nicht allzu schwierig wäre, einfach unterzutauchen«, fuhr Erin fort.
    »Dann wird es also so ablaufen«, meinte Beamon. »Wenn sie es schaffen, dass das Bakterium auf Dauer im Ölsand überlebt, würde es sich auch ausbreiten.«
    Erin nickte. »Wenn sie genug davon

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