Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin
einem Zuhause und liebevoller Zuwendung. Auch die gesundheitliche Versorgung ist wichtig â die erforderlichen Impfungen zur Krankheitsvorbeugung, medizinische Hilfe bei kleinen oder gröÃeren Notfällen, Schutz vor Zecken und Flöhen ⦠Und dann die regelmäÃige Fellpflege,die unser Kleiner, nach anfänglichem Protest, inzwischen so genieÃt wie eine ausgedehnte Wellness-Behandlung. Aber es gibt noch mehr: Ich lese, dass Hunde neben genügend Bewegung auch Aufgaben brauchen, die ihren Verstand herausfordern und an denen sie wachsen können. Dass sie neue Dinge lernen wollen und aufblühen, wenn sie zeigen dürfen, was sie können.
Ich versuche, zumindest einiges davon umzusetzen. Ich besuche einen Erziehungskurs, mache zu Hause kleine Ãbungen wie »Durch!« (unter einer Stuhlreihe durchkriechen) oder »Such!« (im Zimmer versteckte Futterstückchen finden) und kaufe das eine oder andere Intelligenzspielzeug.
Irgendwann, als ich mir wieder einmal überlege, womit ich Wolle etwas Gutes tun könnte, muss ich an meinen himmlischen Vater denken. Wenn schon ich mich als Mensch mit meinen begrenzten Möglichkeiten so bemühe, dass mein kleiner Hund alles hat, was er zu einem glücklichen, erfüllten Leben braucht â wie viel mehr wird Gott dann daran liegen, dasselbe für mich zu tun! Jesus sagt ja selbst, dass er gekommen ist, um uns »das Leben in ganzer Fülle« zu schenken (Johannes 10,10).
Ich nehme mir vor, in meinem Alltag mehr darauf zu achten, was Jesus für mich tun möchte. Die kleinen Zeichen der Liebe zu erkennen, die er mir gibt. Die materielle und emotionale Versorgung, die er mir angedeihen lässt. Die Freunde, die er mir zur Seite stellt. Und die Aufgaben, die er mir gibt und an denen ich wachsen darf.
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Was du in anderen entzünden willst,
muss in dir selbst brennen.
Augustinus
Ansteckende Begeisterung
Wolle hat noch einen Freund gefunden. Benno, ein Malinois-Schäferhund-Mischling, ist ganz vernarrt in unseren »Halbstarken«. Da Wolle seine Zuneigung erwidert, verabrede ich mich mit seinem Frauchen Christine regelmäÃig zum gemeinsamen Gassigehen.
Heute ist ein heiÃer Tag, und wir fahren zum Baggersee, damit die Hunde sich ein bisschen abkühlen können.
Benno ist ein leidenschaftlicher Schwimmer. Sobald er den See sieht, gibt es kein Halten mehr. Begeistert stürzt er sich hinein und tummelt sich im kühlen Nass. Wolle sieht staunend zu. Er taucht die Pfoten ins Wasser, trinkt ein paar Schlucke und beobachtet seinen Freund.
Der kommt nun wieder ans Ufer, schüttelt sich so ausgiebig, dass auch wir eine kostenlose Duscheabbekommen, und hüpft dann aufgeregt um Christine herum. Sie weiÃ, was er jetzt möchte, und bückt sich nach einem Stock. Nach ein paar Täuschungsmanövern, die Benno mit fieberhaftem Bellen begleitet, holt sie aus und schleudert den Stock so weit sie kann in den See hinaus. Begeistert springt Benno ins Wasser und schwimmt mit kräftigen Zügen hinterher. Mit leuchtenden Augen bringt er den Holzstock zurück, und das Spiel beginnt von vorn. Wieder vollzieht Christine ein paar Täuschungsmanöver, wieder springt Benno mit heiserem Gebell um sie herum, wieder fliegt der Stock ins Wasser, und Benno stürzt hinterher.
Wolle hat die ganze Zeit wie gebannt zugeschaut. Als Christine den Stock zum dritten Mal in der Hand hält, ist der Funke übergesprungen. Bennos Begeisterung hat sich auf Wolle übertragen, und mein kleiner Spitz hat begriffen: Das ist ein wunderbares Spiel. Nun beginnt auch er zu bellen und erwartungsvoll um Christine herumzuspringen. Als sie den Stock ins Wasser wirft, springt er, ohne einen Moment zu zögern, gemeinsam mit Benno hinterher.
Natürlich ist der kräftige Rüde schneller, und so geht Christine dazu über, von nun an ein zweites,kleineres Stöckchen für Wolle zu werfen, sobald Benno in den See hinausschwimmt, um »seinen« Stock zu holen.
Die Hunde gehen so in diesem herrlichen Spiel auf, dass sie endlos damit weitermachen möchten. Sie sind ein wenig enttäuscht, als wir es nach einiger Zeit abbrechen, um unseren Spaziergang fortzusetzen. Aber wir haben ja noch andere Verpflichtungen und müssen irgendwann wieder nach Hause â¦
Jedenfalls ist Wolle seit diesem Erlebnis ein begeisterter Wasserfreund. Ob mit Stöckchenspiel oder
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