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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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rammen, murmelte Tom: »Mann, mit einem Schiff weiß Marcus wirklich umzugehen!«
    »Das will ich auch sehr hoffen«, brummte Jo. Die Nervosität machte sie reizbar, und sie hatte ihm noch immer nicht ganz verziehen.
    »Habt ihr gesehen, wie er um die Biegung gefahren ist? Im ungünstigsten Augenblick ist Wind aufgekommen, aber er hat Gegenruder gelegt, bevor die Drei Schwestern vom Kurs abkommen konnte.«
    »Ich dachte, es sollte keinen Wind geben«, antwortete Jo. »Haben wir nicht nur deshalb gewartet, um eine Periode ruhigen Wetters ohne Wind abzupassen?«
    »Eine Bö hier und da gibt es immer«, meinte Tom vertraulich. »Also schön, Jo, bleib bei diesem Fender und halte ihn immer dort hin, wo er gerade gebraucht wird.«
    Damit sprang Tom zum Ruderhaus hinauf, denn er wollte mit der Nase dabei sein.
    »Eigentlich war vereinbart, dass ich keine seemännischen Arbeiten verrichten müsste«, brummte Jo milde. »Ich sollte nur dafür sorgen, dass alle zu essen bekommen und glücklich sind.«
    »Und dafür, dass Ed immer genug Tee hat.«
    »Genau. Oh, sieh mal, Dora. Ich denke, du solltest deinen Fender vielleicht etwas mehr nach vorn ziehen.«
    Endlich hatte der Wasserstand im Schleusenbecken das derzeitige Niveau des Flusses erreicht. Sie konnten Marcus im Ruderhaus sehen, wo er das Ruder zuerst in die eine und dann in die andere Richtung drehte, und dann waren sie auf der Themse, der großen Arterie Englands, dieser jahrhundertealten Handelsroute.
    »Es ist ziemlich romantisch«, bemerkte Jo. »Wenn auch ein wenig beängstigend.«
    »Hm«, murmelte Dora. »Ich denke, an das Bootfahren könnte ich mich gewöhnen.«
    »Nun, das ist eine Erleichterung«, meinte Tom, nachdem er ihnen ihre Fender abgenommen hatte und jetzt dafür sorgte, dass keine Taue auf dem Boden lagen, über die man stolpern konnte.
    »Es besteht wohl keine Chance auf eine Tasse Tee?«, fragte Ed, der hinter ihnen erschienen war. »Der Boss hätte gern eine.«
    Dora lachte. »Und möchten Sie auch eine?«
    »Also schön, wenn Sie darauf bestehen.«
    Dora blieb, wo sie war. Es gab jede Menge zu sehen: alle möglichen Kanalboote, umgebaute Rettungsboote und Schlepper. Gegenüber dem Hafen lag ein großes Schiff. Es war neu, und all seine Masten und Spieren leuchteten im Morgenlicht.
    »Das ist ein Segelschulschiff«, erklärte Tom und beantwortete damit Doras unausgesprochene Frage. »Es ist aus Aluminium. Leicht, aber stark.« Er sah sie versonnen an, auf eine Art und Weise, die sie plötzlich nervös machte.
    »Du würdest mich bestimmt auch mal gern ins Rigg hochjagen, Tom«, erwiderte sie und versuchte, sorglos zu klingen.
    Er lachte. »Du würdest schon zurechtkommen, das weiß ich.«
    »Ich habe das Gefühl, mehr helfen zu müssen.«
    »Im Augenblick gibt es nichts, was du tun könntest. Halte dich nur mit den Fendern bereit und schieb sie dazwischen, bevor wir irgendwo anstoßen.«
    »Ich denke, das kann ich schaffen.«
    »Amüsierst du dich?«
    »Oh ja! Mehr, als ich erwartet hatte. Es gibt so viel zu sehen! Schau dir nur den Garten auf diesem Boot an. Es ist wie etwas, das man in Chelsea sehen könnte.«
    Tom warf ihr einen Blick zu, der ihr klarmachte, dass er die Chelsea Flower Show im Fernsehen wahrscheinlich nur selten sah. Sie lachte. »Ich werde Jo jetzt mit dem Tee helfen. Sie wird sonst mehr als ein Mal laufen müssen.«
    Carole war im Ruderhaus, als sie mit dem Tee dort ankamen. Sie knuddelte gerade Marcus. »Oh, Tee!«, rief sie. »Kann ich eine Tasse haben?«
    »Ich werde Ihnen auch eine bringen«, sagte Dora, die Jos Widerstreben spürte, so bald wieder unter Deck zu gehen.
    »Ich bin davon überzeugt, dass Carole durchaus in der Lage ist, sich ihren Tee selbst zu kochen«, erklärte Marcus und löste Caroles Arme von seiner Taille.
    »Oh, Marcy!« Carole blickte tadelnd zu ihm auf.
    »Geben Sie sich keine Mühe. Ich kümmere mich darum«, entgegnete Dora. »Ich finde vielleicht auch einen Keks.«
    »Ah, Kekse. Jetzt kommen wir zur Sache«, warf Tom ein.
    »In Keksen sind gehärtete Fette«, wandte Carole ein.
    »Nicht in diesen, ich hab nachgesehen«, erwiderte Jo und hasste sich für ihren selbstgefälligen Ton.
    »Es ist ein schöner Tag«, fuhr Carole fort. »Ich habe ausgesprochen gut geschlafen in dieser Koje.«
    Jo wartete auf ein Dankeschön dafür, dass sie ihre Kabine für sie geräumt hatte, kam dann aber zu dem Schluss, dass das Leben zu kurz war, um so lange zu warten.
    »Ich werde meine Shorts anziehen und ein

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