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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nur, um Briefe zu tippen. Ich werde die Post ordnen. Ich liebe solche Herausforderungen«, fügte sie mit einem wonnevollen Seufzer hinzu. »Hart, aber nicht wirklich lebensbedrohlich.«
    »Meine Güte.«
    »Hm, du weißt ja, wie es ist: Nachdem die Dinge absolut grässlich waren, kommt mir nun alles, was ich tue, wunderbar vor. Es ist eine Situation, in der ich nur gewinnen kann. Es geht mir so wie dir damals, als du als Zeitarbeitskraft gearbeitet hast. Aber ich bin so müde!«
    Jo gab ihr einen Becher Tee und einen Keks, den sie gebacken hatte, für den Fall, dass sie als Restauratorin nichts taugte und doch eine Teestube eröffnen musste.
    »Also, wie war dein Tag?«, murmelte Dora mit vollem Mund.
    »Nun, ich habe mit dem Spiegelrahmen angefangen, du weißt schon, der Rahmen mit dem Cherub. Es hat mir großen Spaß gemacht. Ich hoffe nur, gut genug zu sein, um die Dinge so weit wiederherzustellen, dass man sie verkaufen kann.«
    »Oh, lass mal sehen«, bat Dora.
    »Sie trocknen unter einer Plane – ich werde sie dir später zeigen.«
    »Und was ist dir heute sonst noch widerfahren?«
    Jo zwang sich entschlossen, ein Lächeln aufzusetzen. »Michael hat mir eine Mail geschickt und mich gebeten, die Versicherung und das Sicherheitszertifikat des Bootes zu überprüfen.«
    »Waren sie in Ordnung?« Dora hatte einige Zeit damit verbracht, jeden Tag ähnliche Dinge zu überprüfen, und sie hatte ein professionelles Interesse an der Frage.
    »Die Versicherung, ja. Das Sicherheitszeugnis ist seit fast einem Jahr abgelaufen. Aber ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielen wird. Schließlich fahren wir ja nirgendwo hin, nicht wahr?«
    Dora schüttelte den Kopf. »Diese Kekse sind so lecker.« Jo klang entspannt, doch Dora spürte, dass es sie mit einer gewissen Nervosität erfüllte, an einem Ort zu leben, dem die notwendigen Dokumente fehlten.
    »Ich denke, es wird alles gut gehen«, fuhr Jo fort, wobei sie beinahe so klang, als spräche sie mit sich selbst. »Was glaubst du, wann du wieder Hunger haben wirst?«
    Dora, die die Hand zum Mund gehoben hatte, hielt mitten in der Bewegung inne. »Ähm, nicht allzu bald. Diese Kuchen sind einfach zu köstlich. Tut mir leid! Oh, da fällt mir gerade etwas ein.«
    »Was?«
    »Ich habe Tom zum Abendessen eingeladen.«
    »Das ist schön. Ich habe eine große Lasagne zubereitet.«
    »Ich weiß, ich hätte dich vorher fragen müssen, und ich koche auch gern selbst, doch ich hatte das Gefühl, dass ich ihn einladen musste.«
    »Warum?«
    »Er hat mich heute Morgen zur Werft hinübergerudert.«
    »Er hat dich hinübergerudert? Du meinst, es gibt keine andere Möglichkeit, diese Werft zu erreichen? Das ist ja schrecklich!«
    Dora lächelte glücklich. »Man braucht nur bei Flut zu rudern. Bei Ebbe kann man über einige absolut schlammige Steine auf die Insel gelangen.«
    Jo verdrehte die Augen. »Dann ist ja alles in Ordnung!«
    »Kann ich Karen eine E-Mail schicken?«, fragte Dora und zog den Laptop zu sich heran. »Ich möchte ihr erzählen, was bei uns so passiert.«
    »Eine gute Idee. Genau das wollte ich auch tun, bevor ich die Mail von Michael bekommen hatte.«
    Karen antwortete ziemlich prompt.
    Hey, Dora, wie schön, von Dir zu hören! Ich schreibe dies in meiner Mittagspause. Einfach wunderbar, dass Du so schnell einen Job gefunden hast. Es klingt fabelhaft. Geht es Mum gut? Hat sie Stress wegen dieser Versicherungsgeschichte? Sie war früher ziemlich versessen, was solche Dinge betrifft. Sie mag eine tapfere Miene aufsetzen, aber in Wirklichkeit macht sie sich furchtbare Sorgen.
    Übrigens, könntest Du sie fragen, ob sie meinen Führerschein für Gabelstapler finden kann? Die Leute hier wollen mir nicht glauben, dass ich einen habe, und ich brauche ihn, um hier große Teile hin- und herzuräumen (den Stapler, nicht den Führerschein). Ich möchte hier nicht noch eine Prüfung ablegen müssen! Der Führerschein muss zu Hause irgendwo in einem Ordner abgeheftet sein. Ich weiß, das ist ein wenig viel verlangt, aber ich brauche ihn wirklich. Du kannst mit ihr nach Hause fahren und sie vor der Perle beschützen. Oh, ich muss Schluss machen. Alles Liebe, Karen.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich nach Hause fahren will«, sagte Jo, nachdem sie die Mail ihrer Tochter gelesen hatte. »Nicht einmal mit dir als Beschützerin.«
    »Warum nicht? Soll ich den Tisch fürs Abendessen decken?«, fragte Dora, während sie den Computer herunterfuhr.
    »Ja, und öffne eine Flasche Wein. Du

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