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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Trockendock gebracht werden.«
    »Ah«, meinte Fred wissend, »Sie werden sie sandstrahlen lassen wollen. Wir würden es hier erledigten, wenn da nicht die Lärmbelästigung wäre.«
    »Es geht also in Ordnung? Kann ich mitfahren?«
    »Natürlich. Das habe ich doch schon gesagt.«
    »Das Problem ist, ich bin mir nicht ganz sicher, wann wir fahren und wie lange wir fort sein werden. Wir müssen auf das richtige Wetter warten und so weiter.«
    Fred seufzte. »Das ist schon in Ordnung. Ich weiß, wie das mit diesen Reisen ist. Es ist sehr schwierig, endgültige Termine festzumachen. Man kann nie wissen, was einen erwartet, wenn man in einem Trockendock liegt. Und wenn das Wetter schlecht wird, sitzt man auf der anderen Seite der Nordsee fest.«
    Dora wollte nicht darüber nachdenken, vom Sturm auf der anderen Seite der Nordsee festgehalten zu werden, und schnitt stattdessen ein Thema an, über das sie Bescheid wusste. »Werden Sie eine Vertretung für mich suchen? Jemanden, der meine Arbeit erledigt, solange ich fort bin?« Hoffentlich nicht!, dachte sie. Ihr war nicht wohl bei der Vorstellung, dass eine Zeitarbeitskraft mit Tipp-Ex-Fingernägeln, ein Klon der Frau, bei der sie ihr Vorstellungsgespräch gehabt hatte, in ihren frisch eingerichteten Systemen herumpfuschte.
    »Viel zu teuer, aber zerbrechen Sie sich nicht den Kopf deswegen. Seit Sie hier angefangen haben, haben Sie so viel geschafft«, sagte er. »Und wir hatten seit einer Ewigkeit niemanden mehr hier. Wir kommen schon zurecht. Und falls diese Dame, bei der Sie wohnen …«
    »Jo.«
    »Stimmt. Falls wir in irgendeiner Weise helfen können, bevor sie aufbricht, geben Sie uns einfach Bescheid.«
    »Oh, das ist so nett von Ihnen!« Bevor ihr einfiel, dass er wahrscheinlich nicht an Umarmungen gewöhnt war, hatte Dora ihm die Arme um den Hals geschlungen. Aber sie war bereits zu weit gegangen, um einen Rückzieher zu machen. »Tut mir leid. Einen Moment lang dachte ich, Sie wären mein Dad.«
    »Schon gut.« Fred tätschelte ihr väterlich den Arm. »Sie sollten bald einmal zu einem Besuch nach Hause fahren.«
    Da Jo so ziemlich das Gleiche gesagt hatte, als sie sich eines Abends eine heiße Schokolade gegönnt hatten, seufzte Dora. »Ich weiß. Aber wir haben vor dieser Reise nach Holland noch so viel zu tun.«
    »Ich werde Ihnen den Tag freigeben, wenn Sie ihn brauchen. Also, wann hatten Sie denn in etwa vor aufzubrechen?«
    »Wir bereiten alles vor, dann will Marcus auf eine Zeit ruhigen Wetters Mitte Juni warten.«
    »Oh, ja.« Freds Vertrauen in Wettervorhersagen war offensichtlich nicht allzu groß.
    »Anscheinend kann man eine Sechs-Tage-Vorhersage bekommen. Sagt Marcus.«
    Fred seufzte angesichts der Torheit der Jugend und bemerkte dann: »Nehmen Sie Tom zu Ihren Eltern mit. Er braucht ein wenig zivilisierte Gesellschaft. Er ist die ganze Zeit mit diesen Aussteigern zusammen.«
    »Haben Sie Kinder, Fred?«
    Er nickte. »Und Enkelkinder.« Er lächelte wehmütig. »Sie sind großartig. Ich vermisse sie. Meine beiden ältesten Söhne leben im Ausland, und wir sehen sie nicht so oft, wie wir es gern hätten. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass meine Enkelkinder erwachsen werden und ich sie nicht dabei beobachten kann.«
    »In Ordnung! Ich fahre nach Hause! Und ich werde Tom mitschleppen, falls ich kann. Und könnten Sie jetzt ein Schatz sein und dieses neue Schwarze Brett aufhängen? Ich möchte, dass es absolut unmöglich ist, auch nur eine einzige Rechnung zu vergessen, während ich fort bin.«
    Fred zog brummelnd von dannen, um seinen Werkzeugkasten zu holen. »Sie werden nur für ein paar Tage fort sein. Die Rechnungen könnten warten!«
    Als sie die hübsche Hauptstraße entlangging, wünschte Jo, sie hätte Miranda erzählt, dass sie ihren Laden besuchen wollte. Bei ihrem Aufbruch hatte sie vorgehabt, sich das Geschäft aus der Ferne zu besehen, bevor sie hineinging, um festzustellen, ob ihre Arbeiten dem Qualitätsstandard entsprachen. Jetzt kam sie sich töricht vor. Sie konnte unmöglich behaupten, zufällig vorbeigekommen zu sein, denn wohin hätte sie unterwegs sein sollen?
    Sie sah den Laden von der anderen Straßenseite aus. Selbst aus einiger Entfernung und trotz des Verkehrs wirkte er entschieden hochkarätig. Miranda war offensichtlich nur nett gewesen, als sie Jo angeboten hatte, für sie Antiquitäten zu restaurieren. Trotzdem, sie konnte sich ebenso gut von ihrem Elend erlösen. Sie konnte Miranda oder Mirandas Partner besuchen, ihre

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