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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Ich bezahle.«
    »Das ist eine geniale Idee«, befand Jo.
    »Ich muss wieder zurück«, erklärte Marcus, schloss die Karten, die er sich mit Tom angesehen hatte, und erhob sich vom Tisch.
    »Wir können dich nicht mit panierten Hühnerteilen in Versuchung führen?«, fragte Jo. Jetzt, da sie wusste, dass er sich nicht von seinem Entschluss abbringen lassen würde, fiel ihr diese Frage nicht schwer.
    »Was sind ›panierte Hühnerteile‹?«, wollte Dora wissen.
    »Das ist etwas aus den Siebzigern«, antwortete Jo. »Man muss es erlebt haben.«
    »Ganz und gar nicht«, widersprach Marcus. »Es ist abscheulich. Aber heute Abend könnte mich nicht einmal eine selbst gekochte Mahlzeit in Versuchung führen. Ich habe Carole allein gelassen.«
    Daran müsste sie gewöhnt sein, dachte Jo, sprach diesen Gedanken aber nicht aus. Andererseits war sie noch immer ziemlich verwirrt, was die Beziehung zwischen Marcus und Carole betraf. Laut sagte sie: »Hm, ich werde dich gewiss nicht drängen, doch ich werde dich nach draußen begleiten.«
    Sie gingen nach oben in das Ruderhaus.
    »Oh«, murmelte Jo, »was ist mit dem Treibstoff?«
    »Den holen wir, wenn wir den Fluss hinunterfahren. Das ist einfacher, als das Tankboot hierherkommen zu lassen.«
    »Schön«, stimmte Jo zu. Da ihr nichts Besseres einfiel, fügte sie hinzu: »Vielen Dank, dass du das Rettungsfloß mitgebracht hast.«
    Er blickte auf sie hinab. »Ich danke dir für den Tee und den Kuchen.«
    »Es war mir ein Vergnügen.«
    Marcus sah sie weiter an, und Jo hoffte inbrünstig, dass er nichts Unkonventionelles sagen oder tun würde. Ihr Leben als Ehefrau und Mutter hatte sie nicht darauf vorbereitet, in kleinen, intimen Räumen mit hochgewachsenen, gut aussehenden Männern zusammen zu sein, mit denen sie in keiner Weise verwandt war.
    Schließlich meinte er: »Ich freue mich auf diese Reise.«
    Die Erleichterung machte sie redselig. »Oh ja! Es wird bestimmt aufregend, nach Holland zu fahren.«
    Er lachte und trat aus dem Ruderhaus auf Deck. »Ich war schon Dutzende Male in Holland. Das war es keineswegs, wovon ich gesprochen habe.«
    Jo versuchte sich an einem leichten Lächeln und bemerkte dann: »Okay. Ich sollte besser gehen. Und du auch.« Dann zog sie sich in das Ruderhaus zurück und beobachtete ihn, bis er fortgegangen war.
    Jo gesellte sich nicht sofort wieder zu Tom und Dora. Sie wollte ihre Atmung beruhigen und darauf warten, dass ihre Gesichtsfarbe sich wieder normalisierte. In ihre Kabine konnte sie sich nicht zurückziehen, weil Tom und Dora sich fragen würden, was um alles in der Welt mit ihr los sei. Daher atmete sie mehrmals tief durch und fächelte sich Luft zu.
    Das Problem war, wie sie – zu ihrem Entsetzen – begriffen hatte, ein völlig verblüffendes: Während sie Marcus mit Tee und Kuchen versorgt hatte, war ihr bewusst geworden, dass sie sich auf eine Weise zu ihm hingezogen fühlte, wie sie sich seit Jahren zu niemandem mehr hingezogen gefühlt hatte. Und obwohl sie sich nicht sicher sein konnte, hatte sie den Eindruck gehabt, dass er mit ihr flirtete. Sie schüttelte im Geiste den Kopf über sich selbst. »Es sind meine Hormone oder mein Alter oder die Zurückweisung durch Philip, dass sich meine Gefühle auf den ersten Mann projizieren, der mir auf zwei Schritte in die Nähe kommt«, ermahnte sie sich streng. »Ich bin eben ein frustriertes altes Weib. Es liegt nicht daran, dass ich ihn mag oder irgendetwas. Gott! Ich kenne ihn kaum! Aber meine Hormone sind wegen meiner bevorstehenden Menopause oder irgendetwas durcheinander. Deshalb reagiere ich auf so seltsame Weise. Es ist so, als entwickelte man eine Allergie. Ich darf es überhaupt nicht beachten und muss versuchen, mich normal zu benehmen.«
    Als dieser vernünftige Vortrag Zeit gehabt hatte, Wirkung zu zeigen, ging sie zurück nach unten.
    »Es ist noch früh«, erklärte sie. »Wie wär’s, wenn ihr zwei in den Pub geht, während ich diese Gerichte in die Tiefkühltruhe befördere?«
    »Tom kann in den Pub gehen«, erklärte Dora entschieden. »Ich werde dir hier helfen. Du siehst müde aus.«
    »Müde« war eine Möglichkeit, es auszudrücken, dachte Jo.
    »Ich werde helfen«, verkündete Tom. »Ich bin nämlich ein moderner Mann. Ich weiß, wie man mit einem Topf umgeht.«
    »Hm, das ist gut zu hören«, befand Jo. »Wenn Dora und ich mit Seekrankheit auf der Nase liegen, kannst du die Kombüse übernehmen. Zumindest wissen wir, dass du Eiercreme zubereiten kannst, wenn

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